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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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sich zu einem Lachen. »Mein Königreich für ein Pferd!«
    Hanse bewunderte die Leichtigkeit und Flüssigkeit der Bewegungen, mit denen Justin Xiang Allard den Weg bis zur Position des Prinzen zurücklegte. Obwohl er beinahe in Hanses Alter war, besaß der Chef des Geheimdienstministeriums des Vereinigten Commonwealt noch die Grazie und Kraft der Jugend. Er paßte seinen Körper der jeweils verfügbaren Deckung an und gab den Zielpuppen keine Chance, ihn aufs Korn zu nehmen.
    Justin blickte zu Hanse hinüber. »Ich habe einen ausgemacht.« Er schätzte die Entfernung zwischen ihnen ab. »Geben Sie mir Deckung. Ich kann ihn auf halber Strecke erwischen.«
    Hanse nickte und schob die Mündung des Gewehrs um die Mauerkante. Nach seinem ersten Schuß hob die Puppe das Gewehr. Hanse feuerte noch zwei Schüsse ab, die beide ihr Ziel verfehlten, dann sah er Justins Laser dreimal unmittelbar über der Taille des Roboters treffen.
    »Hanse, runter!«
    Hanse wirbelte zurück und sah rechts von sich eine neue Puppe aus dem Boden auftauchen. Noch während er sein Gewehr herumriß und sich auf dem steifen rechten Bein ungelenk drehte, wurde ihm klar, daß er Justins Schußlinie blockierte. Das Gewehr der Puppe richtete sich auf seine Brust — er hatte keine Chance, einen Schuß abzugeben, bevor ihn der Tod ereilte.
    Wie aus heiterem Himmmel schlugen drei Laserimpulse seitlich in den Kopf des Roboters ein. Die Puppe ließ das Gewehr fallen, ohne einen Schuß abgefeuert zu haben. Hanse sackte an der Mauer zusammen und schloß die Augen. Sein Puls dröhnte in den Ohren, und Schweißbäche strömten durch die rote Staubschicht auf Gesicht und Hals. So nah möchte ich dem Ende nie wieder kommen.
    »Seid ihr in Ordnung, Hoheit?«
    Hanse öffnete die Augen und sah die Besorgnis in Justin Allards Gesicht. »Ich werde es überleben. Ich bin nur müde. Das war eine tolle Leistung.«
    Justin deutete mit dem Kopf in Richtung des Ziels, als zwei andere Männer um die Ecke bogen. »Bedanken Sie sich bei denen, nicht bei mir.«
    Einer der beiden, klein und mit weißem Haarschopf, lächelte trocken. »Meine Schüsse haben das Ziel verfehlt. Der Kanrei hat Sie gerettet.«
    Der größere und schlankere Theodore Kurita reagierte kaum auf seinen Titel. Er überprüfte die Umgebung, und nur eine auf der Stirn pulsierende Ader verriet seine Anspannung. Sie verlief parallel zu einer alten Narbe, die sich von der Stirnmitte hinunter zur linken Braue zog.
    Diesen Blick kenne ich, dachte Hanse. Er ist ein Krieger. Für ihn ist dies kein Spiel. Er versuchte nicht zu verbergen, daß das Exoskelett erstarrt war, um eine Verwundung zu simulieren, und tat zwei zögernde Schritte vorwärts. Er nahm das Gewehr in die Linke und bot Theodore die Hand. »Danke. Ihre Fähigkeiten sind beeindruckend, Kanrei.«
    Halb erwartete der Prinz der Vereinigten Sonnen, Theodore würde ihn ignorieren, aber der Kurita-Kriegsherr nahm seine Hand und drückte sie. »Meine Fähigkeiten mit dem Gewehr mögen beeindruckend sein, aber mein Orientierungssinn ist es ganz und gar nicht.« Er sah sich zu seinem Partner um. »Ich fürchte, Valprins Magnusson und ich haben uns verirrt. Wenn wir nicht auf Ihre Seite des Geländes gedriftet wären, hätte ich das Ziel nie zu Gesicht bekommen.«
    Bevor jemand Gelegenheit hatte, darauf zu antworten, kündigte ein statisches Rauschen aus den Lautsprechern der Funkgeräte an den Gürteln Justins und Haakon Magnussons eine Mitteilung des Schießstandleiters an. »Hier Standleitung. Ihre Zeit ist um, Gentlemen. Das Training ist vorüber. Bitte entfernen Sie die Batterien aus Ihren Gewehren. Wir erwarten Sie einen Klick außerhalb in Richtung Null-Vier-Fünnef.«
    Justin betätigte den Antwortknopf seines Geräts. »Verstanden, ein Kilometer, Null-Vier-Fünnef Grad. GAZ in einer halben Stunde. Einer von uns ist getroffen.«
»Humpeln Sie in aller Ruhe her. Wir warten. Standleitung aus.«
    Theodore zog den Batteriepack aus dem Gewehr und schob ihn in die freie Gürteltasche. »Ich glaube, ich habe noch nie einen Schießstand gesehen, der Gefechtsbedingungen so akkurat simuliert.«
    Magnusson stimmte ihm zu. »Unsere Gewehre sind leistungsreduziert, genau wie die der Puppen, aber nicht allzusehr. Ich habe eine Stelle berührt, die von einem Fehlschuß getroffen wurde, und sie war noch heiß.«
    Hanse klopfte sich auf die Rippen. »Die Stelle, an der ich getroffen wurde,, fühlt sich an, als hätte ich einen schweren Sonnenbrand abbekommen. Ich

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