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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Brustkorb der Puppe ein und brannte ein schwarzes Loch in die laserempfindliche Beschichtung. Funken sprühten aus dem Loch wie Magma aus einem Vulkan, dann explodierte der Roboter. Schrapnelle und brennende Tuchfetzen dekorierten die Wüste in einem Kreis um das geschwärzte, rauchende Skelett.
Hanse und die anderen starrten auf Justin Allard. Er hielt den linken Unterarm parallel zum Boden, und seine mechanische Hand war bis zum Anschlag nach hinten geklappt. Aus dem Handgelenk ragte, umgeben von den qualmenden Überresten der Overallmanschette, der Lauf eines Lasers. Mit einem Ruck ließ Justin die Metallhand wieder in die normale Position fallen. Der Laser glitt in sein Versteck zurück.
Hanse schauderte. »Ich hatte ganz vergessen, daß Sie einen Laser im Arm haben.«
Justin grinste und riß die verbrannte Manschette ab. »Diese neue Version entspricht dem Design, das Aldo Lestrade benutzte. Es ist erheblich effizienter als die alte Ausführung.« Er seufzte. »Gut zu wissen, daß ich nicht sehr viel langsamer geworden bin.«
Magnusson starrte Justin mit weit aufgerissenen Augen an, aber Theodore zeigte sich nicht überrascht. »Der Umbau wurde von dem Zwerg Clovis Holstein vorgenommen? Ist er wirklich Lestrades unehelicher Sohn?«
Justin zuckte die Schultern. »Er hat die Konstruktionsarbeiten ausgeführt, aber wir haben den Arm im New Avalon-Institut der Wissenschaft umgebaut. Was den Rest angeht, ich weiß es nicht. Ich habe ihn nie direkt nach Lestrade gefragt, und meine Agenten im lyranischen Sektor scheinen keine Akte über ihn zu haben. Aber ich glaube, dieser Arm ähnelt dem Lestrades.«
Der Kanrei lächelte. »Dann wollen wir hoffen, daß Sie mehr Glück damit haben. Der Laser hat Lestrade nicht vor einem Attentäter schützen können.«
Justin lachte. »Ich werde üben, damit ich schneller werde.«
Der Standmeister kam mit rotem Gesicht und schwer nach Luft schnappend bei ihnen an. »Sind Sie in Ordnung?«
Der Prinz antwortete für alle. »Kein Problem. Aber außerhalb des Schießstands hatte ich kein Ziel erwartet.«
Der Standmeister nahm die Mütze ab, wischte sich mit dem Ärmel die Stirn und setzte die Mütze wieder auf das blonde Haar. »Natürlich nicht.« Er warf Justin einen schnellen Blick zu. »Muß eine Fehlfunktion gewesen sein. Wir benutzen diese Puppe nur in ganz speziellen Fällen ...«
Hanse sah Theodore an und wußte, daß ihre Gedanken in parallelen Bahnen verliefen. Die Dragoner kommen von den Clans. Vielleicht ist das die Lektion, die sie uns mit dieser Übung erteilen wollen: Sei immer auf das Unerwartete vorbereitet. Vielleicht wollen sie uns klarmachen, daß wir nur so eine Überlebenschance haben.
4
    Hauptquartier Wolfs Dragoner, Outreach
Mark Sarna, Vereinigtes Commonwealth
5. Februar 3051
    Victor Steiner-Davion nahm das Glas Wasser, das ihm Kai Allard-Liao reichte, mit einem stummen Nicken entgegen. Er sah sich im großen, rechteckigen Konferenzraum um und stellte fest, daß die anderen beinahe so gelangweilt wirkten, wie er sich fühlte. Mit Leder gepolsterte Holzstühle standen an den Wänden um den Konferenztisch aufgereiht. Hohiro Kurita und sein Adjutant Shin Yodama hatten sich ans hintere Ende des fensterlosen Raumes gesetzt. Mit dem Rücken zur Wand saß Sun-Tzu Liao Victor und dem Rest des Davion-Kontingents gegenüber, und nur Ragnar Magnusson hatte an dem massiven Eichentisch Platz genommen, der den Kuppelsaal dominierte. Trotz des hellen Gelbs der Wände und des warmen Goldtons des Teppichs war die Atmosphäre des Raumes kalt und gefährlich.
    Galen Cox, der links neben Victor saß, kippte auf seinem Stuhl nach hinten an die Wand. »Was halten Sie von meinem Gegenüber im Kurita-Lager?«
    Victor zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht.« Er gestattete sich ein angedeutetes Lächeln. »Ich meine, er kann nicht Ihre Güte haben, Galen, aber er muß schon einen gewissen Wert besitzen. Theodore kann Speichellecker nicht ausstehen, und ich kann mir nicht vorstellen, daß sein Sohn sich darin von ihm unterscheidet.«
    »Er hat mehr als nur einen gewissen Nutzen, Hoheit.« Kai deutete subtil auf den Mann, während er sein Glas an den Mund hob. »Er trägt seinen Dragoner-Overall halboffen, so wie wir, also ist er wahrscheinlich ebenfalls ein MechKrieger. Und wenn Ihr genau hinseht, könnt Ihr seine Tätowierung erkennen.«
Victor sah sich Hohiros dunkelhaarigen Begleiter eingehender an. Als der Kurita-Offizier seinen Stuhl etwas näher an den Hohiros rückte, bemerkte er

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