Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
persönlichen Zweikampf auf Rasalhaag deutet ebenso deutlich auf das Herz eines Kriegers hin.«
Garth sah zu Phelan herab. »Erzählen Sie uns, was Sie im Radstadtsystem auf der Brücke der Höhlenwolf getan haben.«
»Meinen Sie, wie ich Khan Ulric gefunden und ihm aus dem Raum geholfen habe?«
»Nein.« Garth schüttelte den Kopf und gestattete sich ein Lächeln. »Diese Geschichte haben wir seitdem wohl alle immer wieder gehört. Ich fürchte, wenn Sie sie jetzt unter Ihrem Wahrheitsschwur wiederholen würden, wäre es eine Enttäuschung für uns alle.«
Gelächter lief durch die Reihen. Garth wartete, bis sich die Belustigung gelegt hatte, bevor er weitersprach. »Ich möchte wissen, was Sie danach auf der Brücke getan haben. Die Techniker hatten Ihnen mitgeteilt, daß die Dichtung des Brückenlecks überlastet war, frapos?«
»Pos. Sie hatten damit begonnen, die wenigen Rettungsteams zu evakuieren, die wir auf der Brücke hatten.« Phelan zuckte die Schultern. »Ich war auf dem Weg zurück, als ich ein Paar Beine sich bewegen sah. Ich ging hinüber und befreite den Krieger...« Er verstummte, als der Khan die Hand hob.
»Sie haben ein wichtiges Detail ausgelassen.« Garth blickte auf das Konklave hinaus. »Der Krieger, den Sie dort gefunden haben, war der Krieger, der Sie gefangengenommen hatte, frapos?«
»Pos.«
»Er hat an Ihrem Verhör teilgenommen, und bei Ihrer ersten Begegnung hat er Sie angegriffen, frapos? Und später hat er Ihnen, abgesehen von den niedersten Arbeiten, die er für Sie gefunden hat, mit einer Neuropeitsche den Rücken blutig geprügelt, frapos?«
Die Erinnerung an den Schmerz ließ glühende Tentakel über Phelans Rücken zucken. »Pos.«
Garth lächelte. »Und trotzdem haben Sie Ihren Peiniger, als Sie ihn dort auf der Brücke liegen sahen, unmittelbar bevor die Dichtung riß, aus den Trümmern befreit und von der Brücke geholt. Warum?«
»Letztendlich wohl, weil ich noch nicht fertig mit ihm war.« Phelan hob den Kopf und begegnete Garths Blick mit Gleichmut. »Mein Peiniger hatte mich in einem Faustkampf besiegt, und diesen Gefallen habe ich ihm zurükkgezahlt. Bei unserer ersten Begegnung hat er mich bei einem Mechduell besiegt. Wenn ich seinen Tod im All zugelassen hätte, hätte ich niemals beweisen können, wer von uns tatsächlich der bessere ist. Ich hätte nie erfahren, ob er mich geschlagen hat, weil er ein überlegener MechKrieger ist oder weil sein Mech sehr viel besser war als der meine.«
Aus seinem Inneren stiegen all der Zorn und die Empörung über die Behandlung, die er von Vlad erfahren hatte, an die Oberfläche. »Ich habe ihn gerettet, weil ich will, daß Vlad von meiner Hand stirbt.«
Empörtes Aufkeuchen, aber auch vereinzelte Zustimmung klangen durch den Saal. Dann stand Garth Radick auf und deutete auf Phelan. »Kann es noch einen Zweifel geben, Mitwölfe, daß dieser Mann die Seele eines Kriegers besitzt? Kann ihm irgend jemand die Aufnahme in dieKriegerkaste des Wolfsclans verweigern?«
Als Garth wieder Platz nahm, erhob sich der Lehrmeister. »Ich bitte um die Abstimmung darüber, ob Phelan Wolf die Rechte und Pflichten eines Kriegers des Wolfsclans zugestanden werden. Da er bereits formell in die Kriegerkaste aufgenommen wurde, wäre eine Zweidrittelmehrheit erforderlich, ihn abzuweisen.« Der Lehrmeister lächelte. »Man nehme zur Kenntnis, daß der Lehrmeister der Nebelparder und der Lehrmeister der Stahlvipern ihr Interesse an diesem Welpen erklärt haben, sollten wir ihn abweisen.«
Er drückte einen Knopf auf seiner Konsole. »Ich bitte jetzt abzustimmen.«
    Phelan grinste breit, als Cyrilla und Natascha sich durch die Menge der hinausströmenden Wölfe drängten und zu ihm an die zentrale Empore traten. »Sieht so aus, als hätte ich es geschafft.« Er sah ihre besorgten Gesichter, verstand den Grund jedoch nicht. »Was hat der Lehrmeister gemeint, als er sagte, daß ich bis Ende Juni Zeit habe, mich auf meine endgültige Anerkennung als Krieger vorzubereiten?«
    Natascha winkte die Frage fahrig beiseite. »Am siebenundzwanzigsten Juni hast du Geburtstag. Du wirst zwanzig an diesem Tag. Das ist das übliche Alter für die Entlassungsprüfung aus der Geschko. Welche Aufgaben du innerhalb des Clans erhältst, hängt von deiner Leistung bei der Prüfung ab. Keine Sorge, bis dahin hab ich dich in perfekter Verfassung. Die Prüfung wird dir leichter fallen, als aus Nagelring rausgeschmissen zu werden.« Obwohl sie versuchte, die Prüfung zu

Weitere Kostenlose Bücher