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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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bagatellisieren, bemerkte Phelan die Besorgnis in ihrer Stimme.
    Er runzelte die Stirn, fragte dann aber doch nicht nach. »Wenn das kein Problem ist, warum wirkt ihr dann beide so entmutigt?«
    Cyrilla deutete auf den Schirm über ihnen. Phelan sah hoch und erkannte, daß das Abstimmungsergebnis noch immer angezeigt wurde: Ja 460, Nein 353, Enthaltungen 187. »Ich verstehe nicht. Ich wurde doch angenommen.«
    »Sicher, Phelan, und das ist eine beachtliche Leistung.« Cyrilla legte beruhigend eine Hand auf seinen Arm. »Das Problem besteht darin, daß der Vorsprung, mit dem du akzeptiert wurdest, erheblich geringer ist, als ich erhofft hatte. Die Fragen, die dir gestellt wurden, bevor Garth eingriff, sollten deine Aufnahme nicht verhindern. Wie Garth im Anschluß erläuterte, haben sie dich als wahren Krieger bestätigt. Die Aufforderung zur Abstimmung war nur ein Täuschungsmanöver.« »Ich verstehe noch immer nicht.« Nataschas blaue Augen funkelten vor Wut. »Es ist einfach, Phelan, sehr einfach sogar. Ulrics Gegner werden einen Vorstoß unternehmen und versuchen, ihn abzusetzen. Die Enthaltungen deuten auf ein ausreichend großes Potential an Unschlüssigen hin. Sie könnten Ulric aus dem Amt werfen. Die Zahlen beweisen, daß es eine Wirkung hatte, wie sie Ulrics Entscheidungen in Frage gestellt haben.«
    »Sie?«
»Die Kreuzritter, diejenigen, die diese verfluchte Invasion wollten. Wenn Ulrics Gegner ihr Ziel erreichen und es ihnen gelingt, eine Mehrheit des Konklave für ihren Ersatzkandidaten zu mobilisieren, bedeutet das eine erhebliche Verschiebung des politischen Gewichts innerhalb der Clans.«
Die tiefe Besorgnis in ihrer Stimme ließ einen kalten Schauer über Phelans Rücken laufen und brachte seinen Magen wieder in Bewegung. »Und wenn es so kommt?« Nataschas Blick schweifte in unbestimmte Fernen. »Dann, Phelan, bist du Weihnachten zu Hause, aber erwarte nicht, Arc-Royal oder irgendeine Welt zwischen hier und dort wiederzuerkennen.«

6
    Hauptquartier Wolfs Dragoner, Outreach
Mark Sarna, Vereinigtes Commonwealth
5. Februar 3051
    Victor Steiner-Davion beobachtete Hohiro Kurita am anderen Ende der dunklen Terrasse. Daß Hohiro ihn bei den Sportübungen des Tages geschlagen hatte, störte ihn nicht so sehr, sondern eher, daß sie seinem Rivalen allem Anschein nach nichts ausgemacht hatten. Victor lehnte sich an die kühle Balustrade und massierte seinen verkrampften Rücken. Hindernisläufe, Waffengrundausbildung und ein Geländemarsch! Wenn wir mit dem Training die Clans besiegen sollen, haben uns die Dragoner tatsächlich verraten.
    Kai Allard, wie Victor und Galen in der olivfarbenen Feldmontur der Zehnten Lyranischen Garde, trat neben ihn ans Geländer. »Na, Hoheit? Ich finde, du und Hohiro seid heute morgen gut aufeinander zugekommen.«
    Victor wandte sich um und starrte Kai böse an, dann mußte er über das Wortspiel grinsen. »Vererbung, schätze ich. Es hat mich ziemlich überrascht, daß MacKenzie uns nach all dem Gerede über Einheit in zwei Gruppen aufgeteilt hat — das Vereinigte Commonwealth und der St.Ives-Pakt gegen das Draconis-Kombinat und die anderen.«
    Kai rieb sich reuig das Kinn. »Ich muß mich dafür entschuldigen, daß ich keine bessere Leistung gebracht habe.«
    »Mach dir keine Sorgen.« Victor boxte Kai leicht gegen die Schulter. »Keiner von uns war in Topform. So wie ich die Sache sehe, lagen wir vorne, solange du SunTzu in irgendeiner Disziplin schlagen konntest. Zandra hat Ragnar von vorne bis hinten abserviert, und Galen lag ziemlich gleichauf mit Shin. Aber dieser verfluchte Hohiro hat mich weggeputzt. Deswegen sind wir nur Zweiter geworden.«
    Die beiden jungen Männer verstummten, als die übrigen Mitglieder ihrer Klasse und Generation in den Garten traten. In der Empfangshalle wanderten die versammelten Militärattaches und Mächtigen der verschiedenen Reiche umher und plauderten miteinander. Galen Cox und Shin Yodama, die beide militärisch aktiv gewesen waren, bevor man ihnen die beiden Fürstensöhne anvertraute, standen im Zentrum ganzer Trauben junger Offiziere, die sie mit Fragen nach ihren Erlebnissen im Kampf gegen die Clans überschütteten.
    Ein Teil von Victors Seele wünschte sich, ebenfalls dort im Saal zu sein und sich mit derselben Leichtigkeit durch die Menge zu bewegen, die sein Adjutant zeigte. Er wußte, daß er viel daraus lernen konnte, was andere zu sagen hatten, aber sein Titel wäre ihm im Weg. Ob sie nun seiner Meinung waren oder nicht,

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