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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Marik.« Er versperrte ihnen den Weg und verschränkte die Arme vor der Brust seiner goldenen Bluse. »Wenn Sie den Erben des Himmlischen Throns suchen, er steht vor ihnen.«
Mit einem Ausdruck der Verwirrung löste Isis ihren Arm von dem Kais und trat zwischen die beiden Vettern. Fragend legte sie den Kopf auf die Seite. »Ist nicht das älteste Kind der ältesten Tochter Maximilian Liaos der rechtmäßige Thronfolger?«
Sun-Tzus Augen wurden zu Jadesplittern, als die Verachtung seine Züge entstellte. »Der einzige Thron, auf den Kai Allard einen Anspruch hat, ist der des Vereinigten Commonwealth. Aber nur als Schoßhund der Davions, wie die Allards es von jeher waren.«
Sun-Tzus Bemerkung traf Victor, aber er beherrschte sich. Kai zwang sich zu einem Lachen. »Der Dienst am Haus Davion ist eine Ehre. Der Dienst am capellanischen Thron ist ein Tanz auf des Messers Schneide.«
»Lieber Vetter, um Milton etwas abzuwandeln: Besser in der Hölle zu herrschen, als am Hof des Schlächters der Nachfolgerstaaten zu dienen. Was ist das für ein Gefühl, Kai, wenn man Menschen in den Tod geschickt hat, um das Reich des größten Aggressors zu bewahren, den die Innere Sphäre je gekannt hat? Hanse Davion hat allein im Vierten Nachfolgekrieg 100 Millionen Menschen ermordet und eine halbe Milliarde verwundet! Und als ob das nicht gereicht hätte, zog er zehn Jahre später wieder in den Krieg!«
Sun-Tzu sah, daß sein Stich ins Ziel getroffen hatte. Er stieß mit dem Finger auf das Band des Sonnenbanners in Diamant auf Kais Brust. »Du ziehst in den Krieg und schickst deine Männer in den Tod, aber du erntest Orden und Belohnungen! Wärest du der Erbe des Himmlischen Throns, was könnte mein Volk von dir erwarten, abgesehen vom Abschlachten seiner jungen Männer und Frauen in einem neuen Kreuzzug, um deinen Blutdurst zu befriedigen? Die Konföderation Capella ist kein Aggressor. Wir waren es 3028 nicht, als die Vereinigten Sonnen ihren Angriff gegen uns starteten, und wir waren es auch 3030 nicht, als Andurien unsere Grenzen verletzte.«
Sun-Tzus Stimme peitschte auf Kai ein. »Und das Perverseste dabei ist, daß du diesen Orden durch Verrat erworben hast. Du hast ehrbare Clankrieger mit dem Versprechen eines Zweikampfes in eine Todesfalle gelockt. Wie nützlich diese Tat auch gewesen sein mag, sie legt deine Verderbtheit deutlich bloß.«
Victor sah, wie sich Kais Miene verdüsterte, und wußte, daß sein Freund nicht antworten würde. Der Bastard weiß, wie er ihn treffen kann. Wenn Kai nur die geringste Chance dazu erhält, beginnt er an sich selbst zu zweifeln. Victor wollte seinen Freund retten, aber die Situation veränderte sich, noch bevor er eingreifen konnte.
Kali war wie ein Geier in Kais Richtung gewandert, um ihn ebenfalls anzugreifen, aber Kuan Yin streckte den Arm aus und berührte leicht ihren Arm. Victor hätte schwören können, daß Kuan Yins Fingerspitzen Kalis Haut nur eben gestreift hatten, aber Romanos Tochter zuckte zurück wie nach dem Schlag einer Neuropeitsche. Kalis Augen blitzten, und ihre Hände ballten sich zu Fäusten, aber Kuan Yins unbewegliche braune Augen hielten ihre Cousine in ihrem Bann,
In diesem Augenblick trat die hübsche junge Draconierin vor. »Verzeiht mir, daß ich unterbreche, Herren.« Die Sanftheit ihrer Stimme hatte etwas Beruhigendes. »Vielleicht steht es mir nicht an, mich einzumischen, aber die Intensität der Diskussion hat so schmerzhafte Höhen erreicht, daß ich euch bitten möchte, sie auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben.«
»Sumimasen. Shitsurei shimash'ta.« Kai verneigte sich respektvoll. »Ich war sehr grob. Bitte verzeiht mir.« Er richtete sich auf, drehte sich um, ging in den Saal und überließ das Schlachtfeld Sun-Tzu. Der Erbe der Konföderation Capella nickte der jungen Dame höflich zu und ließ sich von Isis Marik in die Schatten des Gartens führen, der die Terrasse umgab.
Plötzlich sah sich Victor der Draconierin direkt gegenüber. Das Blau ihrer Augen war ein überraschender Kontrast zum schwarzen Haar, das schimmernd über ihren Rücken hing. Die zarte Schönheit ihrer Züge erinnerte Victor an alte japanische Holzschnitte von Frauen, die ebenso perfekt wie erhaben waren. Obwohl sie fast zwölf Zentimeter größer war als er, lag in ihrem Lächeln kein Spott über seine Größe.
»Danke, daß Sie den Streit beendet haben.« Victor warf einen Blick zurück dorthin, wo er gestanden hatte. »Ich wollte auch eingreifen, aber Sie sind mir

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