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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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betrachten, aber ich selbst habe mich nicht so gesehen.« Phelan versuchte sich sein Unbehagen nicht anmerken zu lassen. »Ich weiß nicht, mit wem sonst sich Khan Ulric beraten oder nicht beraten hat. Er hat nie einen seiner Pläne mit mir besprochen.«
»Stimmt es nicht, daß der Khan mit Ihnen eine Übereinkunft bezüglich des Angriffs auf Rasalhaag getroffen hat, frapos?«
»Pos.« Phelans Magen revoltierte zum wiederholten Male. »Es war gut gehandelt und akzeptiert.«
Die Clanredewendung zur Besiegelung eines Handels schockierte Leroux, aber Phelan sah, wie einige Mitglieder des Konklave bei seinen Worten zustimmend nickten. Er begann, daraus Mut zu schöpfen, aber Leroux erholte sich sofort und setzte ihm weiter zu. »Haben Sie nicht auf seinen Befehl ein Mitglied der Kriegerkaste niedergeschlagen, frapos?«
Phelan schüttelte den Kopf. »So war es nicht ...«
»Beantworten Sie die Frage«, knurrte sie. »Haben Sie auf Rasalhaag ein Mitglied der Kriegerkaste vor den Augen des Khans und seiner Begleiter niedergeschlagen oder nicht, frapos?«
»Pos.« Phelan wandte sich sofort zum Lehrmeister und sprach ihn an, noch bevor Leroux die nächste Frage stellen konnte. »Wenn ich meine Antwort erläutern dürfte.«
Der Lehrmeister nickte. »Sterncolonel, lassen Sie ihn reden.«
Phelan räusperte sich. »Meine Sorge bei der Invasion Rasalhaags galt der Bevölkerung des Planeten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits gelernt, daß die Clans normalerweise keinen Krieg gegen die Zivilbevölkerung führen. Da es sich um die Zentralwelt der Republik handelte, fürchtete ich jedoch, daß die Verteidiger sich in die Städte zurückziehen könnten. Ich bat den Khan nur, den Angriff im Hinblick auf zivile Verluste so unblutig wie möglich zu gestalten. Er versprach mir, ich könne ihn nach der Befriedung des Planeten auf dessen Oberfläche begleiten. Er hielt sein Versprechen, aber während unserer Inspektionstour näherte sich ein ausgebombter Mann dem Khan und wollte ihn um Hilfe für seine Familie bitten. Der Mann war alt, aber ein MechKrieger aus der Begleitmannschaft des Khans schlug sofort gnadenlos auf ihn ein.«
Phelan rieb sich mit der Linken über die Knöchel der zur Faust geballten Rechten. »Ich bat den Khan, ihn zu stoppen. Er erwiderte, wenn es mich beträfe, solle ich es selbst tun. Die von mir dafür gewählte Methode bestand darin, den Krieger in einen Zweikampf zu verwickeln.« Der junge Krieger gestattete sich ein Lächeln. »Ich stoppte ihn.«
»Dann geben Sie also zu, als Leibeigener ein Mitglied der Kriegerkaste angegriffen zu haben, frapos?«
»Wenn Sie einen Faustkampf als Angriff auslegen wollen, lautet meine Antwort ja.« Phelan kniff die Augen zusammen. »Aber soweit ich meinen Eid verstehe, wäre es eine Unterlassung, nicht zuzugeben, daß ich bei jener Gelegenheit zwei Krieger angegriffen habe.«
Bei diesem Eingeständnis zuckte der Kopf der Inquisitorin hoch. Auch bei anderen Konklavemitgliedern zeigten sich einige überraschte Reaktionen. Ganz offensichtlich stellte eine ganze Reihe von ihnen Leroux dieselbe Frage, und nicht minder deutlich war, daß sie unter Zwang stand, als sie ihn aufforderte, seine Aussage zu erklären.
»Während meines Zweikampfs mit dem ersten Krieger versuchte mich eine Elementare ohne Rüstung zu bändigen. In der Hitze des Gefechts erkannte ich nicht, was geschah, und mit einer Reihe von Glückstreffern konnte ich sie niederschlagen. Das ereignete sich unmittelbar bevor ich mit einem Schlag die Nase des ersten Kriegers brach und ihn bewußtlos schlug.« Innerlich krümmte Phelan sich vor Unbehagen, weil Evantha Fetladral in der Konklavekammer anwesend sein mußte, hatte sie ihren Blutnamen doch lange vor der Invasion der Inneren Sphäre erworben. Ich will sie nicht beschämen, aber es ist die einzige Möglichkeit, die ich sehe, diese Inquisitorin aus dem Konzept zu bringen. Was geht hier vor? Warum werde ich wie ein Angeklagter behandelt?
»Verzeihung, Lehrmeister.« Garth Radicks leise Stimme schien den Weg zu Phelans Ohren kaum zu finden. »Diese Fragen sind doch wohl kaum von Bedeutung für die Einschätzung, ob Phelan Wolf der Mitgliedschaft im Wolfsclan würdig ist. Wenn wir jemanden in die Kriegerkaste adoptieren, verlangen wir, daß er sich mit Herz, Hirn und Seele als Krieger bewiesen hat. Ich finde, Khan Ulrics Einsatz von Phelan Wolf bei der Eroberung Rasalhaags beweist, daß er den Geist eines Kriegers hat. Seine Wahl der Problemlösung durch einen

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