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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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zuvorgekommen. Und«, fügte er mit einem schüchternen Grinsen hinzu, »sicherlich sehr viel eleganter, als ich es fertiggebracht hätte.«
»Ich habe gesehen, daß Sie ihrem Freund zu Hilfe kommen wollten.« Sie zögerte, als suche sie nach den richtigen Worten in der englischen Sprache. »Ich befürchtete, Sie würden die Rolle des Aggressors übernehmen. Meine Lösung bestand darin, sie beide zu Aggressoren zu machen. Auf diese Weise mußten sie den Streit beenden, wenn sie nicht als meine Folterer erscheinen wollten. Ihr Freund Kai besitzt Mut und Kraft und darüber hinaus hervorragende Manieren. Sun-Tzu hat Schläue und Kraft. Ich glaube nicht, daß die Fortsetzung dieses Konfliktes angenehm werden wird.«
»Ihre Einschätzung Kais ist sehr treffend, und die seines Vetters ist es nicht minder. Wenn sie wieder zu streiten beginnen, werde ich versuchen, mich an Ihre Lösung der Situation zu erinnern.« Victor lächelte und verneigte sich halb. »Übrigens, mein Name ist...«
Sie lachte leise. »Ich weiß sehr gut, wer Sie sind, Victor Ian Steiner-Davion, Kronprinz des Vereinigten Commonwealth, Herzog der Mark Sarna und Kommandant der Zehnten Lyranischen Garde.«
Victor entschied, daß ihm der Klang ihres Lachens gefiel. »Ich fürchte, Sie sind im Vorteil.«
»Nennen Sie mich einfach Omi.«
Omi. Der Name klingt vertraut. Ich sollte ihn irgendwoher kennen. Er nahm ihre Hand und hauchte einen Kuß darauf. »Ich bin höchst erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Omi. Ich würde es gerne auf japanisch ausdrücken, aber ich befürchte, Sprachen waren noch nie meine Stärke.«
»Do itasimash'ta. Der Ruf Nagelrings, was Sprachen betrifft, ist nicht so, daß es eine Schande für Sie wäre, eine schwierige Fremdsprache nicht gemeistert zu haben.«
Victor gestattete sich ein Stirnrunzeln. »Sie scheinen sehr viel über mich zu wissen, dabei weiß ich kaum etwas von Ihnen. Wenn Sie nichts dagegen haben, könnten wir das bei einem angenehmen Spaziergang durch den Garten zurechtrücken.«
Victor sah, daß sie Anstalten machte, seinen Arm zu akzeptieren, aber das Knallen sich nähernder Stiefelabsätze auf der steinernen Terrasse hielt sie auf. Sie sahen sich um und entdeckten Hohiro, der das Paar mit strenger Miene betrachtete.
»Bitte verzeihen Sie mir, Prinz Victor«, sagte Omi leise, »aber ich muß gehen. Vielleicht findet sich später die Gelegenheit zu einem Spaziergang.«
Sie wandte sich ab und wie ein herabsinkender Vorhang versperrte Hohiro Victor den Blick auf sie. Victor sah zu dem Draconier hoch, ignorierte jedoch die Ablehnung in dessen Miene. »Wer ist sie, Hohiro? Warum mußte sie gehen?«
Die Muskeln an Hohiros Kinn arbeiteten, als er sich bemühte, die Beherrschung zu bewahren. »Sie ist meine Schwester, Victor Davion, und Sie werden nie wieder mit ihr reden.«
7
    Konklavekammer, Halle der Wölfe
Strana Metschty, Jenseits der Peripherie
28. Februar 3051
    »Ich, Natascha Kerensky, schwöre bei meiner Ehre als Mitglied des Wolfsclans, die ganze Wahrheit zu sagen und nicht zu rasten, bis dieser Sache Gerechtigkeit widerfahren ist.«
    Phelan, der hinter Cyrilla saß, lächelte über Nataschas Widerborstigkeit. Alle wußten, wie wütend sie über die Aufforderung war, zu einer Befragung unter Gleichem zu erscheinen. Die Art, wie sie es aussprach, ließ keinen Zweifel daran, daß sie nur sehr wenige Konklavemitglieder als ihr ebenbürtig betrachtete. Die heutige Sitzung versprach allerhand.
    Der Lehrmeister sah zu Natascha hinab, die es sich auf dem Zeugenstuhl bequem machte. »Ihre Kooperation in dieser Angelegenheit verdient Dank, Sterncolonel Kerensky. Die Frage, ob sich die Wolf-Dragoner des Verrats schuldig gemacht haben, wird vom Großen Konklave behandelt. Wir sind hier versammelt, um festzustellen, ob die Beweise ausreichen, um dem Großen Konklave ein Urteil zu empfehlen.«
    Natascha sah sich in der Kammer mit einem durchdringenden Blick um, der auch durch die Übertragung auf die großen Monitore über dem Podium um nichts gemildert wurde. »Ich denke, ich verstehe sehr gut, was hier vor sich geht, Lehrmeister.« In ihrem schwarzen Overall, der gerade weit genug geöffnet war, um ein rotes T-Shirt mit dem Bild einer Schwarzen Witwe zu zeigen, wirkte Natascha, zumindest für Phelan, weit mehr wie eine Kriegerin als die übrigen Mitglieder des Konklave.
    Carol Leroux stellte sich als Fragerin in Position, aber Natascha winkte den jüngeren Rotschopf beiseite. »Geh weg, Kind. Ich will nicht, daß sich

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