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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Inquisitor verschränkte die Arme. »Wenn Ihre Mission darin bestand, regelmäßige Berichte über die Kampfbereitschaft der Inneren Sphäre zu liefern, warum gibt es dann keine Unterlagen über die Informationen, die Sie dem Khan zukommen ließen?«
Nataschas blaue Augen glitzerten kalt. »Was wollen Sie genau sagen: daß es keine Unterlagen gibt oder daß Sie keinen Zugang zu ihnen haben?«
Der Lehrmeister schüttelte den Kopf. »Nein, Natascha, diese Antwort ist nicht akzeptabel. Vergessen Sie nicht, daß dies ein Clankonklave ist. Auch wenn Ihnen unser Grund für diese Fragen nicht gefällt, haben wir das Recht sie zu stellen. Bitte antworten Sie.«
Die Schwarze Witwe nickte zögernd. »Wie Ihr wünscht, Lehrmeister. 3015 sandten wir eine kleine Gruppe zurück zum Treffpunkt und übermittelten die Daten, die wir über die Häuser Liao und Marik gesammelt hatten. Wir berichteten auch vom Tod Joshua Wolfs« — ihre Hände ballten sich zu Fäusten — »und seines Mörders.«
Sie zögerte, dann sprach sie in etwas gedrücktem Ton weiter. »Wir erhielten keine weiteren Befehle. Unser letzter Nachschubflug erfolgte 3019. Dabei trafen wir Khan Kerlin Ward, der uns neue Befehle gab.«
Carol Leloux witterte eine Chance für Natascha, sich zu verteidigen, und verlangte Einzelheiten. »Wie lauteten diese Befehle?«
Nataschas Stimme war gleichmütig. »Ich bin nicht befugt, sie weiterzugeben.«
Phelan sah, wie Cyrilla zusamenzuckte, und eine Reihe von Konklavemitgliedern wandten sich einander zu, um das Verhalten der Schwarzen Witwe zu besprechen. Der Lehrmeister kniff wütend die Augen zusammen. »Natascha, Sie können jetzt die Antwort nicht verweigern.«
Cyrilla stand auf und rückte ihr Komset zurecht. »Lehrmeister, wenn es gestattet ist. Ich war zu jener Zeit ebenfalls Khan des Wolfsclans, neben meinem Onkel auf diesen Posten gewählt. Natascha und die übrigen Wölfe der Dragoner erhielten strikte Order, ihre neue Mission allen anderen Clanmitgliedern gegenüber geheimzuhalten.«
Vom Bildschirm unter der Decke blickte das riesige Gesicht des Lehrmeisters auf Cyrilla herab. »Damit hätten wir also eine Pattsituation erreicht.«
»Nicht unbedingt«, erwiderte Cyrilla. »Zwar war ich nicht an dieser Besprechung beteiligt, aber ich erfuhr später, welche Befehle die Dragoner erhalten hatten und brauchte kein Schweigegelöbnis abzulegen. Ja, Kerlin setzte mich speziell für den Fall einer Situation wie der heutigen davon in Kenntnis. Er war stolz auf die Leistung der Dragoner. Ich bin sicher, Kerlin würde Natascha von ihrer Schweigepflicht entbinden, wäre er heute hier. Er würde jedes Mittel rechtfertigen, um das Recht der Dragoner, an den Zuchtprogrammen teilzunehmen, zu verteidigen. Natascha ist weit wortgewaltiger als ich. Vielleicht ist sie nun bereit, diese Befehle zu erläutern.«
Cyrilla neigte den Kopf. »Falls nicht, muß ich aussagen, was ich weiß.«
Natascha nickte, und ein wölfisches Grinsen breitete sich auf ihren Zügen aus. »Khan Kerlin Ward übertrug uns vier Pflichten. Die erste bestand darin, unsere Untersuchung der militärischen Stärke der Nachfolgerstaalen fortzusetzen. Er bat uns, diese Nachforschungen zu beschleunigen, und wir taten es. Die zweite bestand darin, das Problem zu untersuchen, wie man Einheiten der Nachfolgerstaaten bis zu unserer Leistungsstufe in der MechKriegsführung ausbilden konnte.«
Sie hob ihre Stimme und übertönte das in der Halle laut werdende Murmeln. »Drittens sollten wir eine Welt suchen und sichern, auf der wir mit der Herstellung von OmniMechs beginnen konnten. Der Khan lieferte uns dazu die vollständigen technischen Daten der damals verfügbaren OmniMechs sowie Bauteile und Prototypen für einige der moderneren Entwicklungen Ihrer Waffenmeister.«
Ihre Worte gingen in einem vielstimmigen Aufschrei unter, aber Natascha wurde noch lauter. Auch das stakkatohafte Hämmern des Lehrmeisters konnte sie nicht stoppen. »Und sein letzter Befehl bestand darin, jedem anderen Khan als ihm persönlich den Gehorsam zu verweigern. Er wollte, daß wir die Innere Sphäre auf die Invasion vorbereiten, die er für unvermeidlich hielt, und er wollte jede Behinderung von außen ausschließen.«
»Wie können Sie es wagen zu behaupten, Kerlin Ward habe Ihren Verrat befohlen!« Burke Carson schlug sich auf die Brust. »Haben Sie irgendwelche Beweise für diese Befehle?«
Natascha schüttelte den Kopf.
Er wandte sich an Cyrilla. »Und Sie, Cyrilla, haben Sie irgendwelche Beweise

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