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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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den Einsatz der Dragoner-DNS in den Zuchtprogrammen abzulehnen. Eine Ja-Stimme befürwortet die Vernichtung aller Spermien und Eizellen, die den Dragonern vor dem Aufbruch zu ihrer Mission entnommen wurden. Eine Nein-Stimme beendet diese Diskussion hier und jetzt und gestattet unseren tapferen Brüdern und Schwestern die Erfüllung ihres Geschicks. Sie haben fünf Minuten, Ihre Entscheidung zu treffen.«
Phelan sah, wie Cyrilla die Hand in Richtung auf den roten Ja-Knopf ihrer Konsole bewegte. »Halt! Was tun Sie da? Wie können Sie Jaime Wolf und seinen Leuten das Recht auf Nachkommen verweigern?«
Cyrilla klopfte ihm aufs Knie. »Phelan, von dem Augenblick an, in dem Natascha und ich von Khan Kerlin Wards Befehl an die Dragoner berichteten, stand die Entscheidung fest. Es ist völlig unmöglich, daß zwei Drittel der Wölfe dafür stimmen, die DNS der Dragoner zu vernichten. Die Berichte, die Natascha mitgebracht hat, enthalten so viele Informationen, daß unsere Wissenschaftler gerade erst begonnen haben, sie zu analysieren. Da sämtliche Bluthäuser Mitglieder bei den Dragonern haben, werden sie sich nicht die Chance versperren, einen genetischen Rohdiamanten zu entdecken. Daher weiß ich, daß der Antrag abgelehnt wird, und entscheide mich dafür, unter den Kreuzrittern Dissens zu säen, indem ich helfe, ihre Stimmenzahl zu erhöhen.«
»Moment, Moment. Wie können Sie so sicher sein, daß die Abstimmung so ausgeht, wie Sie es erwarten?«
Cyrilla seufzte. »Phelan, diejenigen von uns, die ein gewisses Alter erreichen, verfügen über einen großen Vorrat an Verpflichtungen unter Mitgliedern anderer Häuser. Wir haben auch einen erheblichen Einfluß auf unsere Hausmitglieder. Durch den Austausch von Gefälligkeiten mit anderen Häusern konnte ich mir ein ziemlich genaues Bild vom vermutlichen Verlauf der Abstimmung verschaffen und eine Reihe von Meinungen beeinflussen, um unseren Freunden, den Kreuzrittern, ein angenehmes Bild zu vermitteln.«
Phelan kaute auf seiner Unterlippe. »Wie knapp wird es werden?«
Cyrilla zuckte die Achseln. »Knapp genug, um die Kreuzritter glauben zu machen, daß sie bei der nächsten Wahl einen oder beide Khans austauschen können.«
Ah, ich glaube, jetzt verstehe ich. »Wenn die Abstimmung knapper wird, als sie es erwarten, werden sie sich näher am Ziel wähnen, als sie tatsächlich sind, und weniger hart arbeiten, um die nötigen Stimmen zu sammeln.«
»Und diejenigen unter den Bewahrern, die konstant die Bedrohung durch die Kreuzritter unterschätzt haben, werden durch die Situation alarmiert.« Cyrilla lächelte wissend, als sie den Knopf drückte, der ihre Zustimmung registrierte. »Nach der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses wird einer der Kreuzritter, ein Elementar namens Karl Newski, das Ergebnis anfechten. Evantha Fetladral wird die Herausforderung annehmen.«
Wieder verwirrt runzelte Phelan die Stirn. »Selbst eine faire Abstimmung kann durch eine Herausforderung zum Zweikampf angefochten werden?«
»Selbstverständlich.« Cyrilla legte eine Hand auf Phelans Schulter. »Wir sind die Clans, wir sind Krieger. Unsere höchste Entscheidungsinstanz war schon immer das Schlachtfeld. Wenn Newskis Truppen die von Evantha aufgestellten Truppen besiegen, und dies in den Augen des Lehrmeisters ein überzeugender Sieg ist, wird das Abstimmungsergebnis in sein Gegenteil verkehrt.«
Phelan schüttelte langsam den Kopf. »Das ultimative Recht des Stärkeren.«
»So ist es bei unserem Volk Tradition«, erklärte Cyrilla.
Die ältere Ward lächelte und schaute in unbestimmte Weiten. »Siehst du, Phelan, in den Clans endet der Kampf nicht, wenn du das Cockpit deines Mechs verläßt. Es herrscht ständig und überall Konflikt. Wer darauf nicht vorbereitet ist, der kommt darin um.«
8
    Sitz des ersten Bereichs ComStars Hilton Head Island, Nordamerika, Terra 5. März 3051
    Präzentor Martialum Focht verneigte sich tief vor Prima Myndo Waterly, als er den Raum betrat. In ihren Gemächern fühlte er sich unwohl und mehr als nur ein wenig eingeschüchtert. Er räusperte sich, bevor er das Wort ergriff. »Ihr wolltet mich sprechen, und ich habe keine Zeit verschwendet.« Er wollte sich für seinen verschwitzten Overall entschuldigen, aber die Prima bedeutete ihm zu schweigen.
    Sie stand vor dem großen Fenster zum Hof und drehte sich langsam zu ihm um. Ganz offensichtlich war sie bemüht, ihre Wut im Zaum zu halten, »Ich bin nicht erfreut darüber, daß du >außer Funkkontakt< warst. Hätte

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