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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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nicht nur der Clans, sondern der ganzen Menschheit einnehmen. Sich gegen ihn zu stellen, gegen ihn zu stimmen, sollte als Hochverrat gegen den Clan gelten.
Politik ist notwendig, aber darf sie uns blind machen? Ulric und ich hatten in der Vergangenheit unsere Meinungsverschiedenheiten, aber ich erkenne ihn als ausgezeichneten Anführer an. Dies ist eine Zeit für die Wölfe, sich zusammenzuschließen, damit uns die anderen Clans nicht am Vorabend unseres Sieges vernichten. Laßt uns nicht unseren Feinden willfährig ins Messer laufen. Laßt uns eine feste Front bieten, die sie nicht anzugehen wagen.«
Donnernder Applaus belohnte Conals Rede, und einige seiner engsten Anhänger erhoben sich von ihren Sitzen. Als Phelan sich umdrehte, um Cyrillas Reaktion zu sehen, schüttelte die weißhaarige Frau den Kopf.
»Er ist erstaunlich, frapos, Phelan?«
Der junge Mann nickte. »Wenn er seine Kandidatur für den Posten des Khans nicht abgelehnt hätte, hätte er mit dieser Rede seine Wahl gesichert. Selbst einige von denen, die er beschämt hat, haben sich erholt und applaudieren ihm wie besessen. Wenn er nur auf kurze Sicht spekuliert und Bewunderung ernten wollte, hat er seinen Wunsch erfüllt bekommen.«
»Ja, aber ist das wirklich alles?«
Als der Applaus langsam verhallte, erhob sich Carol Leroux. »Lehrmeister, auch wenn der Antrag unhöflich erscheinen mag, habe ich keine andere Wahl. Nach dieser Rede hat Conal Ward uns allen bewiesen, daß er unser Vertrauen wert ist. Da er eine Nominierung zum Khan ablehnt, beantrage ich, daß er als Lehrmeister des Wolfsclans nominiert wird.«
Hundert Stimmen erhoben sich und unterstützen die Nominierung. Sie wurden unterstrichen durch Cyrilla, die mit der Faust auf die Bank vor ihrem Platz einschlug. »Dieser gerissene Hund! Conal,. ich habe dich unterschätzt.«
Phelan fühlte sich verwirrt. »Irgend etwas läuft hier an mir vorbei. Ist das nicht das Ende der Bedrohung für Ulric?«
Cyrilla schüttelte entschieden den Kopf. »Ganz und gar nicht. Es bedeutet nur, daß sich der Kampf vom Konklave des Wolfsclans ins Große Konklave verlagert hat. Dort können sie Ulric für sein Verhalten rügen und ihm innerhalb ihres Rahmens alle Macht entziehen. Er wäre noch immer ein Khan der Wölfe, aber der Lehrmeister würde all seine Pflichten übernehmen, einschließlich der Abstimmung.«
»Dann müssen Sie ihn aufhalten.«
»Das kann ich nicht.« Cyrilla nickte Conal anerkennend zu. »Da er diesmal meine Drohung umgehen konnte, wäre es ein schlechter Zug. Außerdem wird er nach dieser Rede ohnehin gewinnen, was ich auch versuche.«
Phelan knirschte mit den Zähnen. »Aber das bedeutet, die Kreuzritter haben gewonnen. Nach dem, was Sie und Natascha mir erzählt haben, bedeutet das auch das Ende der Nachfolgerstaaten.«
Cyrilla legte die Linke auf Phelans Schulter. »Verlier noch nicht den Mut, Phelan. Die Auseinandersetzung im Großen Konklave ist noch nicht vorbei. Wie du nur zu gut weißt, ist Ulric jederzeit fähig, mit seinen Feinden fertig zu werden.«
13
    DuKirk-Gebäude, Dragonerunterkünfte, Outreach Mark Sarna, Vereinigtes Commonwealth
17. Mai 3051
    Shin Yodama öffnete die Tür und betrat die kleine Empfangsnische. Die Kargheit der Einrichtung erschien ihm vertraut, weil sie ihn an sein eigenes Quartier auf dem fernen Luthien erinnerte. Tatsächlich vermittelte die straffe Einfachheit des Mobiliars ein Gefühl der Heimat, denn der Aufbau der Möbelstücke entsprach den Regeln des Zen. Als er sich daran erinnerte, daß hier ein Gaijin lebte, war das wie ein Schock.
    Neben der Tür lag ein kleines Teppichstück, auf dem ein Paar Stiefel und ein Paar Hausschuhe standen. Ohne nachzudenken zog Shin die Stiefel aus und legte die Hausschuhe an. Er stellte seine Stiefel neben die des Hausherrn, ging über den polierten Holzfußboden auf ihn zu und verneigte sich.
    »Konnichi-wa, Kommandanthauptmann Kell. Ich danke Ihnen für die Einladung.« Shin sah sich um und lächelte. »Ich beneide Sie um diese Umgebung.«
    Der schwarzhaarige Söldner erwiderte die Verneigung. »Danke, Yodama-san.« Er deutete auf einen Stapel Kissen auf dem Boden. Der draconische MechKrieger bemerkte, daß Christian Kell ebenso wie er selbst über einer normalen Hose einen kurzen Kimono trug. Der Unterschied bestand im fehlenden Mon auf Christians Kimono. Shin, der stolz darauf war, den Kurita-Drachen auf Brust, Rükken und Ärmeln seines Kimono zu tragen, wurde durch das Fehlen eines Symbols an die Gerüchte,

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