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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Beherrschung.
Ein Khan des Stahlviperclans stand auf. »Aber du bestreitest nicht, daß der ilKhan starb, während Khan Ulric überlebte?«
»Nein, natürlich bestreite ich das nicht.« Phelan schluckte schwer und zwang sich, die Hände weiter auf dem Rücken verschränkt zu halten. »Ich war dort. Ich war die erste Person, die auf die Brücke kam, nachdem der Rasalhaag-Jäger einschlug. Der Rumpf hatte ein Loch, größer als dieses Podest, und alles, was nicht festgezurrt war, war ins All hinausgeschleudert worden. Trümmer flogen wie Schrapnelle durch den Saal. Es war ein Wunder, daß es überhaupt Überlebende gab.«
Er atmete tief durch und versuchte, sein wild pochendes Herz zu beruhigen. »Als ich Khan Ulric fand, war er unter den Wänden des Holotanks begraben. Er war bewußtlos und unfähig, die Brücke ohne meine Hilfe zu verlassen.«
Ein Khan der Nebelparder stand unter dem Banner seines Clans auf. »Ein solcher Zustand läßt sich vortäuschen.«
Phelans Nervosität und Ungläubigkeit verstärkten seinen Zorn. »Cyanose läßt sich nicht vortäuschen. Seine Haut und Lippen waren blau vom Sauerstoffmangel, und er erwachte erst aus der Ohnmacht, nachdem ich ihm eine Sauerstoffmaske angelegt hatte.«
Conals verächtliche Miene brachte Phelans Wut zum Überschäumen. Er atmete tief ein. »Aber das ist weit weniger von Bedeutung als die pure Idiotie, die mit dieser Beschuldigung einhergeht. Ein Jäger rammte den Rumpf des Schiffes und durchbrach ihn. Fünfzehn Meter höher und er hätte die Schottwand der Brücke durchschlagen und eine explosive Dekompression ausgelöst. Wenn Khan Ulric eine derart riskante Methode gewählt hätte, den ilKhan zu töten, wäre es mehr als dumm von ihm gewesen, selbst an Bord zu bleiben, frapos? Warum sollte er die Höhlenwolf überhaupt in Gefahr bringen, wenn ein angeblicher Heckenschütze der Rasalhaager Widerstandskämpfer den ilKhan am Boden hätte niederstrecken können?«
Der Khan der Nebelparder schlug mit der Faust auf seinen Marmortisch. »Ich lasse mich nicht von einem freigeborenen Welpen belehren!«
»Zeig Respekt!« bellte Conal Phelan an.
Phelans Nüstern blähten sich. »Erst verlangt ihr von mir einen Schwur, daß ich nicht ruhe im Streben nach Gerechtigkeit, dann werft ihr mir Knüppel zwischen die Beine. Ich wage einzuwenden, Khan, daß ihr keine Belehrung von einem freigeborenen Welpen nötig hättet, wenn ihr die Gehirnkapazität eines durchschnittlichen Surat besäßet!«
Bei diesem Vergleich mit dem Flugaffen einer der Clanwelten zitterte der Kahn vor Empörung. Außer sich vor Wut fing er an zu stottern, aber Phelan ließ ihm keine Chance, das Wort zu ergreifen. »Gesteht es ein. Diese Anschuldigung rührt ganz allein daher, weil Khan Ulric und die Wölfe eine der dichtbesiedeltsten Regionen der Inneren Sphäre durchstoßen haben wie ein Messer die Butter, während der Rest von Euch sich mit der ganzen Schnelligkeit einer lahmen Schnecke bewegt hat. Und aus beleidigter Eitelkeit wollt ihr den Wölfen nun ihren besten Anführer nehmen. Statt dessen solltet ihr Ulric zum neuen ilKhan wählen. Er ist der einzige Khan, der bei der Invasion der Inneren Sphäre etwas ausgerichtet hat, und jeder hier, der ein stravag Hirn im Schädel hat, kann das sehen!«
Conals Augen sprühten vor Wut. »Das ist das Konklave der Khane! Du bist nur ein Gast hier. Passe dich in Sprache und Tonfall dieser Tatsache an!«
Phelan verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich will niemanden beleidigen, aber ich kann den Eid, meinem Khan und den Clans zu dienen, nicht erfüllen, ohne gegen diese Idiotie zu protestieren, frapos?« Er wandte sich an die Khane. »Was meine Sprache angeht, so erklärte mir Natascha Kerensky einmal: >Sklavisches Festhalten an den Formalitäten eines Rituals ist ein Zeichen dafür, daß man nichts Besseres hat, mit dem man seinen Geist beschäftigen kann.< Ich möchte anmerken, daß in dieser Kriegergesellschaft dasselbe für jene gilt, die mit politischen Mitteln kämpfen, wenn die Fähigkeiten eines Kriegers gefordert sind.«
Einige Khane lachten herzhaft, aber ihr Gelächter machte Conal noch wütender. »Dieses Verhalten wäre auch einem Krieger nicht gestattet, noch viel weniger einem ungeprüften Findelkind.« Mit einer knappen Geste winkte er den nächsten der Elementare heran. »Fort mit ihm.«
Phelan spießte den Elementar mit durchdringendem Blick auf. »Sieh dich vor. Ich habe schon zwei Elementare ausgeschaltet in meiner Laufbahn. Du sollst nicht

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