BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis
Waffen geschlagen, Conal!« Er lächelte Natascha an. »Soviel zu dem Protest.«
Natascha kniff die Augen zusammen. »Das kriegst du nicht durch, Ulric.« Ihr Grinsen wurde breiter. »Ich bin noch nicht als MechKriegerin bestätigt, deswegen werden sie nicht zulassen, daß ich diese Position einnehme.«
Kincaid wirkte absolut verloren, als der Elementar Conal aus der Kammer stieß. Er versteifte sich. »IlKhan, Ihr könnt Natascha Kerensky nicht bestimmen. Sie ist noch nicht als MechKriegerin bestätigt. Da sie keinen aktiven Dienststatus besitzt, kann sie nicht Khan werden.«
»Ihr irrt euch, Khan Kincaid.« Ulric nickte dem Elementar an der Seitentür zu. »Bringen Sie den Zeugen herein.«
Der Elementar öffnete die Tür und führte Nataschas Archivar auf das Steinpodest, auf dem zuvor Phelan gestanden hatte. Der kleine Mann wirkte etwas nervös, aber ein teuflisches Licht spielte in seinen Augen. Er strich sich nervös den schwarzen Bart glatt, dann lächelte er und nickte dem ilKhan zu.
»Für diejenigen unter euch, die ihn nicht kennen, dies ist Gustavus Michaels. Er hat Natascha Kerensky aus der Inneren Sphäre begleitet und uns eine detaillierte Geschichte der Wolf-Dragoner seit ihrem Aufbruch von den Clans geliefert. Er kennt Nataschas Laufbahn genau und kann euch versichern, daß sie eine MechKriegerin ist.«
Kincaid verschränkte die Arme vor der Brust. »Hier hat er keine Funktion. Seine Berichte über ihre Taten in der Inneren Sphäre bedeuten nichts.«
Mit einem Wink gestattete Ulric Michaels zu sprechen. »Wenn Ihr gestattet, Khan Kincaid. Der ilKhan hat mich nicht hergebeten, um irgendwelche der von mir gesammelten Daten vorzutragen. Statt dessen bat er mich, den Hintergrund all derer zu untersuchen, die durch die Wahl eines ilKhans oder eine Tragödie, die eine Nachfolge notwendig machte, zu Khans bestimmt wurden. Ich fand vier Gelegenheiten, bei denen der Khan einen Blutnamensträger wählte, obwohl dessen aktiver Status widerrufen oder fraglich war. In zweien dieser Fälle befand sich der neubestimmte Khan im Koma.«
Michaels grinste. »Ich kann Ihnen versichern, daß Natascha Kerensky definitiv nicht im Koma liegt.«
Bei dieser Bemerkung mußte Natascha grinsen, ihre saure Miene lockerte sich auf. »Er hatte das von vornherein geplant. Wenn ich ihn in die Finger kriege, bringe ich ihn um.«
»Wen, Tascha, Ulric oder Gus?«
Die Kamera richtete sich wieder auf Ulric. »Das dürfte alle Fragen beantworten, die Ihr habt, Khan Kincaid. Ich weiß Eure Besorgnis zu schätzen, alles in den korrekten Bahnen zu halten, aber ich möchte Euch daran erinnern, daß ich der ilKhan bin. Ich brauche meine Entscheidungen nicht vor Euch zu rechtfertigen. Ihr könnt mich stürzen, wenn ihr wollt, und wenn ihr es könnt. Ihr habt euch die Abwurfzone ausgesucht, jetzt kämpft in ihr.
Natascha Kerensky ist der neue Khan der Wölfe. Was sagt ihr?«
»Seyla.« Ein paar der Stimmen waren gedrückt, aber die Bestätigung der Wahl Ulrics war von Vertrauen geprägt.
Ulric stand auf und lehnte sich, auf die Fäuste gestützt, vor. »Wir haben bereits zuviel Zeit verloren, meine Khane. Wir stehen vor wichtigen Entscheidungen. Je eher wir unsere Differenzen beilegen, desto schneller können wir die Eroberung der Inneren Sphäre abschließen.«
18
Hauptquartier Wolfs Dragoner, Outreach
Mark Sarna, Vereinigtes Commonwealth
3. Juli 3051
Hanse Davion schoß hoch. Auf seinem Gesicht war deutlich die Wut abzulesen. »Es interessiert mich einen Dreck, was Kai Allard oder mein Sohn gestern mit SunTzu gemacht hat, geschweige denn vor einem Monat. Ihre ständigen Unterbrechungen und Wutausbrüche sind eine konstante Behinderung unserer Arbeit. Die Unfähigkeit Ihres Sohnes, mit irgend jemand zu kooperieren, ist nicht der zentrale Punkt dieser Diskussion!«
»Sie irren sich, Hanse Davion.« Romano starrte ihn wie eine Tigerin an. »Wie ich bereits erklärt habe — und ich denke nicht daran, meine Meinung zu ändern —, stellt der Mikrokosmos der Trainingseinheit, in der sich mein Sohn aufhält, ein Spiegelbild des Universums dar. Wir wollen die gewaltigen Protokollverletzungen und die Versuche, ihn der Lächerlichkeit preiszugeben, gar nicht ansprechen. Wir wollen uns beschränken auf die körperliche Bedrohung, der er von Seiten eines Spekulanten auf meinen Thron ausgesetzt war, und auf die Morddrohungen Ihres Sohnes.«
Als Hanse sich wieder setzte, stand Justin Allard langsam auf. »Bei allem Respekt, Madame Kanzlerin
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