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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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mit einer brutalen Säuberung, die so recht nach dem Geschmack seiner Mutter gewesen wäre. Solche Maßnahmen konnten weder Loyalität noch Vertrauen schaffen, nur deren Gegenteil. Nein, er würde die Handlungen seiner Mutter stillschweigend zurücknehmen und den Opfern ihrer Greuel Entschädigungen zahlen.
    Er würde seinem Volk den Samthandschuh zeigen, sicher in der Gewißheit, die eiserne Faust auch in dieser Hülle einsetzen zu können. Um sie weiter zu einen, würde er einen Präventivschlag gegen eine der Basen führen, die sein Onkel Tormana im Vereinigten Commonwealth unterhielt. Mit genügend Beweisen für den Plan, uns anzugreifen, werde ich eine äußere Bedrohung aufbauen, die uns eint.
    Er nahm die Waffe einen Augenblick in die Linke, bis er sich die schweißnasse Rechte an der Hose getrocknet hatte. Er drehte den Türknauf und stellte zufrieden fest, daß die Tür unverschlossen war. Er zog sie langsam auf und schlich sich geräuschlos in den Raum, der über die Jahre zu seiner Zuflucht geworden war. Er zog die Tür hinter sich zu und studierte die zweite Fußspur im Staub, die sich bis zu der in einen Kapuzenmantel gehüllten Gestalt hinter dem Schreibtisch zog.
    »Die Berichte über Ihren Tod waren anscheinend stark übertrieben, Justin Allard.« Sun-Tzu hob die Pistole und richtete sie ruhig auf die sitzende Gestalt. »Ich muß Ihnen zu Ihrer Treffsicherheit gratulieren. Ich hatte schon auf Outreach gehört, daß Sie mit Ihrem Handlaser gut umgehen können, aber eine derartige Geschicklichkeit hätte ich nicht erwartet.«
    »Es gibt vieles, was du nicht erwartest, Sun-Tzu Liao«, zischte Candace Liao, als sie sich vorbeugte und die Kapuze nach hinten rutschen ließ. »Justin war gut, sehr gut sogar, und er hat den Attentäter erwischt, der uns beide ermorden wollte, aber er war nicht gut genug, um eine tödliche Schußwunde zu überleben.«
    Vor Sun-Tzus Augen drehte sich der Raum. Ihm stockte der Atem. »Wie? Du bist nicht tot!«
Mit einer steifen Bewegung streifte Candace den Mantel von der linken Schulter. »Du weißt natürlich, daß ich vor sechs Jahren auf New Avalen wegen Brustkrebs behandelt wurde. Ich unterzog mich einer Brustamputation. Das Muskelgewebe wurde mit Myomerfasern rekonstruiert. Der Laser eures Attentäters war stark genug, sich durch menschliches Gewebe zu brennen, aber Myomer ist erheblich härter. Als ich fiel, schlug ich mir den Kopf an und verlor das Bewußtsein, was den Eindruck erweckte, die qualmende Brustwunde hätte mich getötet.«
»Und jetzt kommst du her, bringst deine Schwester um und bildest dir ein, du könntest einfach auf den Thron steigen, ja?« Sun-Tzu bleckte die Zähne, als könne er sie damit abschrecken. Candace stand vor ihm wie eine schwarze Leere, in der all seine Pläne und Träume verschwinden mußten. »Du willst Kanzlerin der Konföderation Capella werden.« »Hör auf, dich zu verstellen. Deine Schauspielerei auf Outreach konnte mich nicht täuschen. Du bist ebensowenig impulsiv oder verrückt, wie ich tot bin.« Candace lachte verächtlich. »Ich hätte die Konföderation Capella jederzeit haben können. Als ich vor zwanzig Jahren abreiste, haben Justin und ich eine ganze Reihe von Möglichkeiten erörtert, mir den Thron zu verschaffen. Wir hätten behaupten können, ich sei entführt worden, aber schließlich sei mir auf wunderbare Weise doch noch die Flucht geglückt. Mein Vater hätte mich wieder in seine Arme geschlossen, ebenso wie das Volk. Wenn nicht sofort, dann wenn die Truppen des St. Ives-Paktes gegen die Invasoren aus Andurien ins Feld gezogen wären, oder wenn der St. Ives-Pakt die diplomatischen Beziehungen mit dem Vereinigten Commonwealth abgebrochen hätte, um Hanse Davion an einem Angriff auf die Konföderation Capella zu hindern. Es gab Intrigen innerhalb anderer Intrigen, und ich hatte von Anfang an mehr als genug Helfer innerhalb der Konföderation. Romanos Säuberungen haben mich ein oder zwei meiner Agenten gekostet, aber sie haben Dutzende neuer geschaffen. Du wärst gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt, wenn du dir vorstellst, daß ich mehr Leute in diesem Palast auf meiner Gehaltsliste hatte als meine Schwester.«
Ich habe mich zu sehr auf das Bild verlassen, das meine Mutter von ihrer Schwester zeichnete. Diesen Fehler werde ich nicht wiederholen. Sun-Tzu lehnte sich gegen die Tür und konzentrierte sich auf die Schmerzen, die der Türknauf in seinem Rücken verursachte. »Warum hast du so lange

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