BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal
Gesandter des ilKhan bist, Michaels.« Malthus stemmte die Fäuste in die Hüften. »Du wirst auf dem Mahlerhof bleiben.«
Die grünen Augen des Historikers sprühten Funken. »Moment mal. Ich habe euch die Pläne für die Anlage besorgt, die ComStar in Valigia benutzt.«
Der Elementar schüttelte den Kopf. »Du hast aus dem Gedächtnis gezeichnet, und das nach einer einzigen, überhasteten Besichtigung vor zwei Wochen. Und du warst seit dieser Besichtigung auf der Flucht.«
»Ich bin ausgebildet, mich an Details zu erinnern. Ich habe euch eine Karte besorgt. Du bist mir etwas schuldig.«
Malthus richtete sich zur vollen Größe auf. »Ich schulde dir nichts. Du bist ein Berichterstatter.«
»Und ob ich das bin. Wie soll ich einen Bericht über all das schreiben, wenn ich nicht dabei bin?«
Malthus grinste ihn an. »Nach dem Kampf darfst du unsere Gefechtsroms betrachten. Unsere Rüstungen werden alles aufzeichnen.«
G US erwiderte das Grinsen des Elementars. »Sehr schön, dann gib mir eine der Rüstungen, damit ich meine eigene Chronik des Angriffs aufzeichnen kann.« Der Anführer der Elementare wischte diesen Vorschlag mit einer Handbewegung beiseite. »Du gehörst nicht der Kriegerkaste an.«
Kai runzelte die Stirn. »Verzeihung, Taman, aber ihr habt vier Rüstungen und seid nur zu dritt.«
»Richtig«, gab Taman zu. »Eine ist für dich bestimmt, wenn du sie willst.«
Kai starrte ihn an, dann schloß er langsam den Mund. »Ich? In einer Elementarrüstung?«
»Du bist ein Krieger, Kai Allard-Liao. Unsere Rüstung ist nicht dasselbe wie ein Mech, aber sie macht einen Krieger zum Äußersten, was für ein lebendes Wesen erreichbar ist. Du hast Herz, Verstand und Seele eines Kriegers, jetzt kannst du auch Haut und Muskeln eines Kriegers haben.« Malthus schaute zu Boden. »Wir verstehen es, wenn du dich weigerst.«
Kai blickte zu Locke und Slane. Die beiden Elementare nickten. Sie bieten mir die höchste Ehre an, die sie sich vorstellen können. Begeisterung erfüllte ihn. »Ich bin dessen nicht würdig, aber ich nehme das Angebot an, und werde mein Besten tun, das Angedenken des Kriegers zu ehren, der die Rüstung vor mir trug.«
Alle drei Elementare gratulierten ihm begeistert mit wuchtigen Schlägen auf Schultern und Rücken. Kai lachte. »Immer vorausgesetzt, ihr könnt die Rüstung so umbauen, daß sie mir paßt, und ich kann ein bißchen damit üben.«
»Einverstanden«, antwortete Malthus mit trockenem Amüsement. »Wir brauchen alle etwas Zeit zum Training.«
G US nickte zustimmend. »Wenn ich das recht verstehe, Malthus, hüpft ihr in eure Rüstungen, fahrt mit dem Truck nach Valigia, ladet die Kanone, von vorne notabene, und sprengt dann die ComStar-Festung, korrekt?«
»Korrekt.«
»Bingo!« Gus verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich komme mit, weil ihr in der Gefechtszone keine Zeit haben werdet, in die Rüstung zu steigen.«
Malthus runzelte die Stirn. »Wir machen uns fertig, bevor wir in den Kampf ziehen.«
»Genau, und falls euch kein Weg einfällt, ins Fahrerhaus zu klettern, nachdem ihr euren Blechfrack angelegt habt, braucht ihr einen Fahrer – mich.«
Kais Blicke wanderten vom bärtigen Gesicht des kleinen Mannes zur verärgerten Miene des Elementars und zurück. Malthus zuckte die Schultern, und Gus grinste unverschämt. »Laß dich nie auf einen Streit mit einem Historiker ein, Kai. Die Sieger schreiben die Geschichte, aber die eigentliche Arbeit erledigen wir. Wenn du Wert darauf legst, der Nachwelt mit mehr als einer Fußnote überliefert zu werden, laß den Historiker gewinnen.«
Deirdre schmiegte sich in Kais Arme. In den Wäldern hinter dem Hof der Mahlers waren sie allein und konnten reden. »Ich will dich auch nicht verlieren, Deirdre.« Seine Gedanken rasten, während er nach Worten suchte. »Ich habe die Pläne für die ComStar-Festung gesehen. Wenn ich sie nicht begleite, haben sie kaum eine Chance, ihre Freunde zu befreien. Aber wenn sie Erfolg haben, wird Malthus seinen Eid halten, uns und die Kriegsgefangenen aus dem Vereinigten Commonwealth freizulassen.«
»Ich weiß. Ich weiß es ja, aber ich hasse den Gedanken, von dir getrennt zu werden. Als ich glauben mußte, ich würde dich nie wieder sehen ...«
Kai fühlte ihr Zittern und drückte sie an sich. »Keine Bange. Du wirst mich nicht verlieren. Ich sterbe nicht.«
»Verspotte mich nicht, Kai.« Sie schob ihn fort und wischte sich die Tränen ab. »Das kannst du nicht versprechen.«
Wie soll ich es erklären? Kai
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