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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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dieser Stunde?« Ulrics Augen blitzten auf. »Die Prima ist offensichtlich sehr erfreut über Ihre Leistungen hier.«
»Das fürchte ich auch, mein Freund.« Focht verschränkte die Arme vor der Brust. »Prima Myndo Waterly hat mich nach Hause beordert. Sie sagt, sie habe eine Belohnung für mich.«
43
    TuKaiyid
Freie Republik Rasalhaag
     
    23. Mai 3052
    Die furchtbare Ruhe, die ihn erfaßt hatte, verwunderte Phelan Kell Wolf und machte ihm gleichzeitig Angst. Er trug einen grauen Overall mit einem roten Dolchstern auf der rechten Schulter und dem schwarzroten Spinnenabzeichen der Dreizehnten Wolfsgarde auf der linken, und hielt das Haupt erhoben, wie es sich für einen Krieger geziemte. Fast arrogant hatte er den Daumen unter den Pistolengurt an seiner linken Schulter gesteckt. Es war ihm gleichgültig, was andere von seiner Angewohnheit hielten, im Cockpit eine Waffe zu tragen. Er war ein Wolf, und sein Clan hatte im Kampf gegen die ComGuards keine einzige Niederlage erlitten. Insbesondere seine Einheit unter dem Kommando Natascha Kerenskys hatte alle ComGuards-Einheiten vernichtet, die gegen sie antraten.
    Das Gewicht der Goldmünze in seiner rechten Hand erinnerte ihn an die Bedeutung des Geschehens. Wenn sein Gegner erschien, würden er und Vlad ihre Münzen in den Schwerkraftsenkensimulator stecken, der rechts neben ihm stand. Die beiden Münzen würden um die Wette hinab in den durchsichtigen Auffangzylinder kullern, wo die obere Münze die Wahl der Waffen entschied. Der Verlierer hatte die Wahl des Kampfplatzes.
    Phelan hatte dieses Ritual bereits viermal absolviert. Er war auf vier andere Krieger von Haus Ward getroffen und hatte sie besiegt. Er hatte nur einen von ihnen getötet, und er bedauerte es, daß der Elementar ihm keine andere Wahl gelassen hatte. Obwohl er nach den Kämpfen gegen ComStar müde war, hielt er sich aufrecht. Ich werde siegen. Hier in der Mitte der Arena eines Agrokomplexes, dessen Besitzer dem Hobby der Pferdezucht frönte, konnte Phelan die Anspannung der Menge körperlich fühlen, als sie das Gebäude langsam bis zum Rand des zentralen Lichtkegels füllte. Sie waren gekommen, um den Entscheidungskampf im Blutrecht um den Namen Cyrilla Wards zu sehen. Dieser Name hatte einen beinahe heiligen Ruf, und es war allgemein bekannt, daß die beiden Finalisten einander haßten. Wenn die Menge Glück hatte, würden sie entscheiden, ihren Kampf mit bloßen Händen auszutragen, gleich hier in der Manege.
    Über ihm erschien das Bild der Arena auf einem Ring von Monitoren. Die Kamera holte sein Konterfei langsam heran, dann erfolgte ein Schnitt zu zwei Männern, die von der Nordseite des Gebäudes näher kamen. Als sie durch die Menge traten, erkannte Phelan beide, und ein Funken von Besorgnis zuckte durch seine Brust. Vlad mußte zur Entscheidung anwesend sein, aber der andere Mann war nicht der, von dem er gehofft hatte, er würde als Schiedsrichter fungieren.
    Conal Ward nahm den Arm von Vlads Schultern und stieg auf das hölzerne Podest vor den beiden Mech-Kriegern. Er war großgewachsen, mit dunklem Haar und gutem Aussehen, und er strahlte Selbstvertrauen und Majestät aus. »Ich bin der Eidmeister und akzeptiere die Verantwortung, Haus Ward zu repräsentieren. Stimmt ihr mir zu?«
    Deswegen also ist Conal hier. Bei der letzten Prüfung repräsentiert er, der Clan-Lehrmeister, sein eigenes Haus. »Seyla.« Aus Respekt für das Amt verneigte sich Phelan, dann richtete er sich wieder auf und beobachtete seinen Gegner.
    Die Scheinwerfer warfen silberne Glanzlichter auf Vlads nach hinten gekämmtes Haar. Der MechKrieger rückte seinen Gürtel zurecht, während er sich vor Conal verbeugte, und ließ Phelan die Schnalle sehen. Ein schwarzer Hundekopf mit Augen aus Malachit. »Seyla«, hauchte Vlad.
    Phelan zwang seine Wut nieder. Er war Leibeigener des Wolfsclans geworden, als Vlad ihn besiegt und gefangengenommen hatte. Bei dieser Gelegenheit hatte Vlad ihm die Gürtelschnalle abgenommen, und seither benutzte er sie, um Phelan an dessen Minderwertigkeit zu erinnern. So sehr Phelan sie auch zurückbekommen wollte – wegen ihrer Bedeutung und weil sie eine Frau für ihn gemacht hatte, die er geliebt hatte, und die im Kampf gegen die Clans gefallen war –, er weigerte sich, Vlad die Genugtuung zu geben, seine Wut zu sehen.
    Er bemerkte, wie ihn sein Gegenüber beobachtete. Du willst spielen, Vlad? Hier hast du was zu interpretieren. Phelans Miene blieb unbewegt, aber er hob die linke Hand und

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