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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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verschwunden waren, dann sprintete er auf die andere Seite. Er preßte die zerfetzte Decke aus Tarnmaterial an sich wie einen Umhang. Wenn irgend jemand nahe genug war, um ihn aus der Deckung brechen zu sehen, mußte er ihn für ein fürchterliches Gespenst halten.
    Die bislang vierzehn Tage auf Alyina waren ihm alles andere als leichtgefallen. Er hatte sich soweit wie möglich von dem Schlachtfeld entfernt, auf dem er in der ersten Nacht Dave Jewells Mech geplündert hatte. Pausen hatte er nur eingelegt, um sich auszuruhen oder wenn er Menschen gehört hatte. Als er von der Halbinsel weiter ins Landesinnere vordrang, hatte er den Eindruck, daß die Zerstörungen zunahmen. Er hatte keinen bewußten Kurs verfolgt, aber schließlich den Ort erreicht, an dem seine Mechlanze auf die Landung der Clans gewartet hatte.
    Das zerrissene Stück Tarngewebe, das er bei sich trug, hatte ursprünglich Yen-lo-wang vor Infrarotscannern und Magnetischen Anomaliedetektoren geschützt. Jetzt hielt es ihn nachts warm. Das war allerdings auch wichtig, denn die Monsunregen durchnäßten ihn jeden Morgen und Nachmittag bis auf die Knochen. Das Tarngewebe hielt den Regen etwas ab, aber es war viel zu unhandlich, um es ständig zu tragen, wenn er sich auch nur annähernd lautlos durch den Wald bewegen wollte.
    Zunächst bereute er es, bei seinen Männern auf einem ordentlichen Lager bestanden zu haben, denn außer dem Tarnmaterial fand er im Eissturm-Lanzengebiet wenig oder gar nichts, was er gebrauchen konnte. Etwas nördlich der Linie der Zehnten Lyranischen Garde hatte er mehr Erfolg beim Plündern des Abfallhaufens der Frostfeuer-Lanze. Aber er achtete darauf, keine Spuren seines Besuchs zu hinterlassen.
    Diese Vorsicht wurde von Beginn an belohnt. Mehrere ClanPatrouillen durchquerten das Gebiet und sammelten Nachzügler auf, die weniger Glück hatten als Kai. Die Elementare beeindruckten Kai sowohl durch ihre Rüstung wie auch durch ihre Größe und Kraft, wenn sie keine trugen. Er schwor sich, einen Kampf mit ihnen so gut es eben ging zu vermeiden. Er entging den suchenden Clannern, indem er sich tagsüber in den Baumwipfeln verborgen hielt. Nach zehn Tagen wurden die Streifen seltener.
    Seine Notrationen hielten eine Woche, dann zwang der Hunger ihn weiter ins Landesinnere. Zu seinem Ärger mußte er festellen, daß die Clans gefangene MechKrieger zu Aufräumarbeiten einsetzten. Sie bargen ihre eigenen Mechs, ließen die feindlichen Mechs jedoch zurück, wie sie gefallen waren. Dafür nahmen sie alles mit, was für einen Flüchtling von Wert hätte sein können. Als kleine Vorratslager an Stellen auftauchten, die Kai völlig unbekannt waren, erkannte er sie schnell als Fallen. So groß die Versuchung auch war, er mied sie.
    Bei der Beobachtung eines Aufräumtrupps bemerkte Kai, daß die Elementarwachen die Gefangenen keineswegs grob behandelten. Alle Gefangenen trugen eine geflochtene weiße Kordel um das rechte Handgelenk, und die Wachen schienen ihnen sogar einen gewissen Respekt zu zollen. Er hörte, wie die Elementare sie als ›Leibeigene‹ ansprachen, maß dieser Anrede jedoch keinen besonderen Wert zu. Angesichts der Hast, mit der die Einheiten des Vereinigten Commonwealth abgezogen waren, erschien ihm die Zahl der Gefangenen allerdings sehr klein. Es muß noch mehr geben, die sich irgendwo versteckt halten.
    Während er so die Gefangenen beobachtete, überlegte Kai, wie groß seine Chancen sein mochten, Mitstreiter zu befreien und für eine Revolte zu gewinnen. Keiner, den er sah, wirkte mißhandelt oder unterernährt, so daß er sie als durchaus kampftüchtig ansehen mußte. Aber die meisten Gefangenen waren MechKrieger und kaum erfahren in den Infanterietaktiken der Guerillakriegsführung.
    Da er keine Möglichkeit sah, eine Kampftruppe zu organisieren, der es möglich gewesen wäre, die Clans von Alyina zu vertreiben, entschied er, daß seine Pflicht darin bestand, seine Freiheit zu bewahren und – sobald sich die Gelegenheit bot – einen Lagebericht an seinen Vater und Hanse Davion zu schicken. Wenn es ihm gelang, brauchbare Daten zu sammeln, bestand kein Zweifel daran, daß man versuchen würde, Alyina zu befreien und ihn zu retten. Allerdings mußte er dafür den Planeten bereisen, um festzustellen, welche Einheiten die Clans zurückgelassen hatten, und anschließend eine ComStar-Anlage finden, von der aus er seinen Bericht abschicken konnte.
    Kai wanderte in einem eisigen Bach neben einer Straße weiter, bis er nach

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