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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Sobald ich meinem Vater oder dir nacheifern will, heißt es, ich bin ein Tyrann mit hysterischen Wutanfällen. Ich hasse es! Andererseits vergleicht mich aber jeder mit meinem Vater. Wenn ich nur die geringste Schwäche zeige, wenn ich nicht all das schaffe, was mein Vater getan hat, muß man mich bemitleiden, weil ich keine Hoffnung habe, jemals solche Heldentaten zu begehen. Jeder Fehlschlag wird zu einer Katastrophe hochstilisiert, weil ich die Nachfolge meines Vaters antreten soll. Ja, es ist eine schwere Aufgabe, aber ich kann sie erfüllen. Ich werde sie meistern, und ich werde meine Sache gut machen, aber ich muß die Chance dazu erhalten. Sicher, ich erwarte, daß die Leute mich ansehen und sagen: ›Das ist Hanse Davions Sohn.‹ Aber einmal wenigstens würde ich sie gerne sagen hören: ›Der Erste Prinz ist Victor Davions Vater.‹«
»Und genau aus diesem Grund mußt du mit deinen Truppen nach Port Moseby fliegen.« Morgan breitete die Arme aus. »Tust du es nicht, erscheinst du blasiert und dem Schicksal deiner Untergebenen gegenüber gleichgültig. Die Zehnte Lyranische Garde wird seit langem von designierten Nachfolgern des Archons kommandiert und hat für die Bevölkerung des Lyranischen Commonwealth eine enorme psychologische Bedeutung. Der letzte Steiner, der sie kommandierte, benutzte die Einheit dazu, im Vierten Nachfolgekrieg eine Kurita-Offensive zu stoppen. Er und seine Leute wußten, daß sie ein Himmelfahrtskommando übernahmen, und es heißt, der Kommandeur hat sich persönlich in Theodore Kuritas Gefangenschaft begeben, um den Überlebenden der Zehnten Lyranischen Garde sicheres Geleit zu erkaufen. Katrina Steiner, deine Großmutter, hat die Zehnte Lyranische Garde um diesen Kern von Überlebenden wiederaufgebaut, und sie wurden wieder zu einer Truppe, die ihre Feinde zu fürchten haben. Als du ein Bataillon in der Garde übernommen hast, wurde das als positives Zeichen für die Stabilität des Vereinigten Commonwealth gesehen, und der Sieg auf Twycross war in zweifacher Hinsicht etwas Besonderes, weil der Erbe des lyranischen Throns geholfen hat, die Zehnte zum Sieg über die Clans zu führen.«
Morgan fixierte Victor mit einem eisigen Blick. »Wenn du deine Truppen jetzt aufgibst, wird die Zehnte Lyranische Garde sich entehrt fühlen. Sie werden wissen, daß du sie für Versager hältst, und von diesem Schlag werden sie sich nicht wieder erholen. Wenn du bei ihnen bleibst, wenn du ihnen deine Entschlossenheit zeigst, wird die Einheit stärker als zuvor wiedererstehen. Wenn nicht, wird man von der Zehnten nur noch sagen, daß sie nie wieder dieselbe war, seit sie zum letztenmal von einem wahren Steiner befehligt wurde.«
Das saß. So sehr er auch wieder zurück ins Kampfgetümmel wollte, er fühlte eine Gemeinsamkeit mit der Zehnten Lyranischen Garde, die er nicht so einfach aufgeben konnte. Sie haben alles für mich getan, haben in den Kämpfen auf Alyina alles gegeben. Ich schulde ihnen meinen Beistand. Er öffnete und ballte die Fäuste, dann verschränkte er die Hände langsam hinter dem Rücken.
»So ungern ich es zugebe, du hast mir den Fehler in meinen Gedanken gezeigt. Ich bedanke mich.« Victor beugte sich vor und packte die Lehne des vor ihm stehenden Stuhls. »Verdammt, Morgan, du mußt dich noch daran erinnern, wie es ist, wenn man etwas zum Krieg beitragen will, aber gezwungen ist, eine scheinbare Ewigkeit zu warten.«
Der Marshal lehnte sich in seinem Sessel zurück und nickte. »Allerdings, Victor, und daher weiß ich, daß du es überleben wirst. Im Vierten Nachfolgekrieg war ich so versessen auf einen eigenen Befehl, daß ich dachte, ich müßte daran ersticken. Dein Vater hat nicht zugelassen, daß ich in den Kampf ziehe, weil ich sein Erbe war, bis du geboren wurdest. Die Tatsache erfüllte mich mit großem Stolz, aber ich wollte ihm beweisen, daß ich ein fähiger Führer sein konnte.« Der ältere Mann lächelte zufrieden. »Als er mich dann endlich zu sich rief, erklärte er mir, eine Mission zu haben, die er niemand anderem anvertrauen konnte. Gleichgültig was es war, oder wie viele Männer und Mechs ich zur Verfügung hatte, ich hätte ja gesagt.« Victor teilte Morgans Begeisterung. »Das war der Liao-Überfall auf Kathil und dein Vorstoß zur capellanischen Zentralwelt, um Justin Allard und Candace Liao rauszuholen, stimmts?«
»Genau.« Morgan schüttelte langsam den Kopf, als er sich an die Kämpfe erinnerte. »Ich war genauso versessen darauf, mich zu

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