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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Ladefläche des Hovertrucks. Mit Erik, Deirdre und Kai im Fahrerhaus würden sie wie eine Familie aus den Außenbezirken wirken, die nach Dove Costoso kam, um den Bauernmarkt zu besuchen. Das war ihre Tarnung, und Kai versteckte für den unwahrscheinlichen Fall, daß eine Patrouille mißtrauisch wurde, seinen Nadler unter dem Sitz.
    Hilda hatte Tränen in den Augen, als sie sich verabschiedeten. »Sie können immer hierher zurückkommen, wenn es nötig ist. Das wissen Sie.«
    »Ich weiß«, antwortete Deirdre. Sie legte die Arme um die ältere Frau und drückte sie fest an sich. »Ich kann Ihnen nicht genug für Ihre Hilfe danken.«
    »Passen Sie nur auf sich auf, Deirdre. Mehr verlange ich nicht.« Auch Kai drückte Hilda an sich und pflanzte einen Kuß auf ihre Wange. »Vielen Dank, Frau Mahler. Wir werden es schon
    schaffen.«
»Laßt von euch hören.«
»Machen wir«, antwortete Kai, aber sie wußten beide, daß er log. Eriks Weg nach Dove Costoso führte mitten durch den
    Bollitisumpf. »Wenn ihr zwei zu Fuß hier entlanggezogen wärt, hättet ihr euch begraben lassen können. Selbst wenn ihr den Alligatoren und dem Treibsand entkommen wärt, hätte der Brutto Vapore euren Marsch beendet.«
    Deirdre runzelte die Stirn und bewegte sich unruhig zwischen den beiden Männern. »Der scheußliche Nebel?«
»Insektenschwärme, die hier im Sumpf leben. Ohne eine dicke Haut oder ein Fell werden Sie von den Insektenstichen betäubt. Anschließend legen die Viecher ihre Eier unter die Haut. Das Opfer bleibt die zwei Tage bis zum Ende des Ausschlüpfens im allgemeinen bei Bewußtsein, dann ziehen die Larven zum Abschluß des Brutzyklus in den Sumpf.«
Kai fühlte sich bei dem Gedanken an Hunderte von Larven, die sich den Weg aus seinem Innern fraßen, ganz und gar nicht wohl. »Die Überlebensrate für Wirte liegt wohl nicht besonders hoch?«
»Nee.« Erik schüttelte den Kopf. »Man erzählt sich zwar von einem Clan-Elementar, der das Ausschlüpfen überlebt haben soll, aber das ist nur ein Gerücht.«
Nachdem sie den Sumpf verlassen hatten, glitt der Hovertruck die sanft geneigten Hänge zu den Riscaldamentobergen empor, in deren Vorgebirge Dove Costoso lag. Kurz vor Morgengrauen waren die Lichter der Stadt das einzige Zeichen menschlicher Siedlung. Als die Sonne sich langsam über die Berge erhoben hatte, konnte Kai immer wieder Einödhöfe wie den der Mahlers bemerken. Die Stadt selbst wirkte für zivilisierte Maßstäbe recht klein.
»Ich habe eine Frage.« Deirdre kaute auf ihrer Unterlippe. »Wir fahren nach Dove Costovo, um von der dortigen ComStar-Anlage eine Botschaft nach New Avalon zu schicken. Das muß sehr teuer sein, aber wir haben kein Geld. Wie wollen Sie dieses Problem lösen?«
Kai rutschte etwas auf seinem Sitz hin und her. »Die Botschaft wird teuer, aber es gibt Wege, sie auch ohne Geld abzuschicken.«
Sie schnitt ihm das Wort ab. »Oh, verzeihen Sie. Ich hatte vergessen, daß Ihr Wort für ComStar Gold wert sein muß.«
Der plötzliche Angriff auf seine Herkunft brachte Kai für einen Moment aus der Fassung. »Eigentlich bin ich überrascht, Doktor. Ist Ihnen nicht klar, daß ich keineswegs darauf brenne, das Vermögen meiner Familie zu belasten, wenn uns das Vereinigte Commonwealth selbst die Möglichkeit bietet, eine Nachricht abzuschicken?« Er verzog das Gesicht. »Außerdem würde ich es bis auf weiteres lieber vermeiden, meine Identität hinauszuposaunen.«
»Sie sollten den Ruf von der Unfehlbarkeit Ihrer Familie wirklich schützen, Lieutenant.«
»Das ist es nicht.« Kai lief ein kalter Schauer den Rükken hinab. »Irgendwas stimmt hier nicht. Die Clans wußten, daß Victor auf Alyina war. Sie haben sich sofort auf ihn gestürzt. Ich will nicht in die Lage kommen, gegen meinen Vater oder Hanse Davion ausgespielt zu werden.«
Mahler lenkte den Hovertruck um eine Schafherde herum. »Sie werden also weiter als Dave Jewell auftreten?«
Kai schüttelte den Kopf. »Unter den herrschenden Umständen halte ich es auch nicht für angebracht, mich als Militärangehöriger des Vereinigten Commonwealth zu identifizieren.« Er erhaschte einen Blick auf sein Spiegelbild im Seitenspiegel des Lasters. »Mit meinem schwarzen Haar und den Schlitzaugen könnte ich leicht als Auswanderer aus dem Kombinat durchgehen. Wie hört sich Kevin Abunai an?«
»Nicht schlecht, aber ich verstehe noch immer nicht, wie und warum ComStar eine Nachricht von diesem Kevin Abunai an Hanse Davion übermitteln soll.«
Kai grinste.

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