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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Geschwindigkeit, mit der ihre Maschine sich bewegte, blieb Glynis keine halbe Sekunde zur Reaktion.
Ihre versuchte Rolle reichte nicht.
Ein scharfkantiger Felsbrocken durchschlug die linke Tragfläche, als sei der Omnijäger nur ein Modellflugzeug aus Papier und Balsaholz. Glynis’ verzweifelte Rolle wurde dadurch noch beschleunigt, bis die Maschine auf dem Kopf stand. Als die rechte Tragfläche des Visigoth den Boden berührte, zerfetzte sie wie ein brüchiger Knochenausläufer. Ihre Panzerung flog als glitzernde Keramikwolke davon. Unmittelbar hinter dem Cockpit riß der Rumpf auf, und die eingelagerten Raketen stürzten ins Freie. Ihre Detonation löschte jede Spur von der Existenz des Omnijägers aus.
    Phelan blickte auf den Scheiterhaufen inmitten des Felshangs. Ein Teil von ihm wollte um Glynis trauern, aber er unterdrückte das Gefühl. »Das war ein Blutnamenkampf«, sagte er laut. »Sie wußte, um was es ging, und hätte keine Träne vergossen, wenn ich verbrannt wäre.«
    Aber war ein Blutnamenkampf Grund genug für sinnloses Blutvergießen? Und war das Töten für einen Titel auch nur im mindesten vernünftiger als dieser Krieg der Clans gegen die Innere Sphäre?
    Phelan gab seinen inneren Zweifeln mit einem Nicken Gehör. »Ich gehöre jetzt zu den Clans. Ihre Sorgen sind meine Sorgen.« Er begann die langsame Kletterpartie den Hang hinauf. »Aber ihre Sorgen sind nicht meine einzigen.«
    Er bewegte den Mech zur Seite, um nachzusehen, ob Glynis wie durch ein Wunder überlebt hatte.
18
    Gefechtsbasis Tango Zephyr, Alyina Trellshire,
Jadefalken-Besatzungszone
     
    9. März 3052
    Kai studierte die ehemalige Gefechtsbasis durch das Fernglas und fühlte, wie sich seine Bauchmuskeln spannten. Ein Wald von Klingendraht umschloß die Wellblechhütten und niedrigen Bunkeranlagen. Die beiden Wachtürme waren bemannt, aber die Waffen waren ins Innere des Lagers gerichtet. Am Fahnenmast flatterte stolz die Flagge ComStars.
    Durch das Glas konnte er niemanden erkennen, aber er sah zahlreiche Männer und Frauen in den verdreckten Überresten von Uniformen des Vereinigten Commonwealth, die durch Fußfesseln behindert durch das Lager schlichen. Die meisten waren dürr wie Skelette und bewegten sich mit einem lustlosen Schlurfen, das an Zombies erinnerte. Ein paar von ihnen bearbeiteten einen Garten in der Mitte des Lagers, während andere als Kettensträflinge den Trampelpfad zu den Doppeltoren des Lagereingangs ausbesserten.
    »Wie schlimm ist es, Kai?«
    Er senkte das Fernglas und kratzte sich am Bart. »Schlimm, aber nicht so schlimm, wie es sein könnte. Die Lagerwachen scheinen Einheimische zu sein, wie Truper und Jacko, aber die Verwalter gehören zu ComStar. Ich habe keine Clanner gesehen, aber das heißt nicht, daß keine da sind.«
    Deirdre nickte, während sie die Haare zu einem kurzen Pferdeschwanz bündelte. Sie band ihn mit einer kurzen Kordel zusammen, dann wickelte sie einen schmutzigen Verbandsfetzen um den Kopf, um ihr rechtes Auge zu verdecken. »Meinen Sie, das reicht als Verkleidung?« Kai drehte sich um und grinste. Sie trug einen von Trupers Overalls, und er hing an ihr herab wie die Haut eines Elefanten an einem Schoßhündchen. Zusammen mit dem dreckigen Lappen um ihren Kopf verbarg er auch den letzten Rest ihrer Schönheit. »Wenn ComStar so was wie eine Modepolizei hätte, würde man Sie dafür standrechtlich erschießen. Ich glaube kaum, daß Sie jemand erkennt. Wie sieht’s bei mir aus?«
    Sie kniff ihr freies Auge zusammen, dann nickte sie grimmig. »Mit dem Bart und dem Dutt sehen Sie aus wie ein KuritaRenegat. Niemand wird Sie mit Dave Jewell oder Kai Allard in Verbindung bringen.«
    »Gut.« Er warf das Fernglas zurück in den Wagen, dann rutschte er auf den Fahrersitz. »Bereit zu unserer Reise in die Höhle des Löwen?«
    Sie rückte das Schulterholster in eine etwas bequemere Position, auch wenn man ihr noch immer ansah, wie ungern sie die Waffe berührte. »Bringen wir es hinter uns, bevor ich zur Vernunft komme und es Ihnen auszureden versuche.«
    Kai warf einen Blick über die Schulter auf die beiden Leichensäcke im Heck. »Das würde nichts ausmachen. Sie würden zweifellos überstimmt werden. Die beiden da hinten wollen nach Hause.« Er gab den Zündcode ein und der Hovertruck erhob sich auf sein Luftkissen. Er drehte das Steuer und setzte den Gleiter in Bewegung.
    Die durch den Hovertruck aufgewirbelte Staubwolke zwang die Gefangenen neben der Straße, sich abzuwenden und

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