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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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sehen, wie wichtig es für uns ist, mit dem Draconis-Kombinat zusammenzuarbeiten. Sie werden sehen, daß Hohiro und ich fähig sind, miteinander zu leben, ohne uns gegenseitig umzubringen, und das wird ihnen eine Hoffnung für die Zukunft geben, über den Krieg gegen die Clans hinaus. Unseren Truppen wird es beweisen, daß man die Clans täuschen kann. Es wird beweisen, daß die Militärdoktrin, die wir laufend predigen, funktioniert. Es wird beweisen, daß wir die Clans schlagen können.«
»Und wenn sie fehlschlägt, Victor? Was dann?«
Der kleinwüchsige Prinz zuckte die Schultern. »Für das Kombinat wird es kurzfristig wenig Unterschied machen. Es sieht sich immer noch weit überlegenen Clan-Truppen gegenüber. Ein Sieg könnte die Kampfmoral stärken, aber Hohiros Tod, wenn er überhaupt bekanntgegeben wird, wird sie nur noch darin bestärken, ihre Welten gegen die Clans zu verteidigen. Was eine Regierung Minoru Kuritas angeht – ehrlich gesagt, ich glaube nicht daran, daß er jemals den Thron besteigen wird, und selbst wenn, werde ich es bestimmt nicht mehr erleben.«
Morgan nickte. »Und was würde dein Tod für das Vereinigte Commonwealth bedeuten?«
»Wenig oder gar nichts.« Victor begegnete Morgans überraschtem Blick ruhig und gefaßt. »Gib’s zu, Morgan. Alle Welt zweifelt an meiner Fähigkeit, die Davion-Legende weiterzuführen, die mein Vater und du begonnen haben. Ich war immer der kleine Prinz, der sein Bestes gibt, niemals der kleine Prinz, der es schaffte. Außerdem würde es mehr als ein Amtsträger des Commonwealth begrüßen, wenn meine Schwester Katherine oder mein Bruder Peter Thronanwärter würde.«
Der Marshal ging um den Schreibtisch herum und ließ sich in den Stuhl fallen. »Du willst also die Genehmigung zu dieser Mission, um allen zu beweisen, wie falsch sie liegen?«
»Nein, Morgan, das Spiel funktioniert nicht mehr.« Victor richtete sich zu voller Größe auf. »Du löst keinen neuen Wutanfall aus, weil ich damit nur beweisen würde, daß mir die für diese Operation notwendige Objektivität fehlt. Ja, ich bin cholerisch, aber ich habe mich in der Gewalt. Ich habe diese Mission aus allen Blickwinkeln überprüft, aber ich bin bereit, sie aufzugeben, wenn sich die Situation ändert oder du es mir befiehlst. Aber ich weiß, daß der Plan solide ist, und ich schätze, du weißt es auch.«
Morgan Hasek-Davion legte die Fingerspitzen aneinander. Sein langes kupferfarbenes Haar verdeckte die Marschallsepauletten seiner schwarzen Uniformjacke. »Du hast es weit gebracht, Victor. Ich kann mich noch daran erinnern, wie du dich gegen die Versetzung nach Trellwan gewehrt hast. Du hast mich um Mitgefühl gebeten, und nicht zum letztenmal, wenn ich das erwähnen darf. Immer habe ich dir widersprochen oder dich gezwungen, die volle Verantwortung für dein Handeln zu übernehmen.« Er breitete die Hände aus. »Jetzt kommst du mit einem Plan zu mir, für den du von vornherein die Verantwortung übernimmst. Ich fühle, daß dies zum Teil so ist, weil Kai Allard dir das früher abgenommen hat. Ich bedauere seinen Verlust, aber es freut mich, daß er dich gezwungen hat, erwachsen zu werden. Du bist etwas ganz Besonderes, Victor. Du bist ein Licht, das sehr, sehr hell brennt, entschlossen, deinem Namen gerecht zu werden. Ich habe immer gewußt, daß du zu Großem bestimmt bist.«
Der Prinz kniff die Augen zusammen. »Wenn das stimmt, warum machst du es mir dann so schwer?«
»Weil ein Licht, das so hell leuchtet, dazu neigt, schnell auszubrennen. Ich werde niemals zulassen, daß du das Leben der Männer und Frauen unter meinem Befehl auf eine bloße Ahnung hin riskierst. Der Krieg ist ein Schmelztiegel, in dem der Mensch sein wahres Wesen kennenlernt. Ich wollte nicht, daß andere leiden, wenn du versagst.«
Victor senkte den Blick und schluckte. »Ich verstehe. Hast du ein Urteil gefällt?«
Morgan zögerte etwas, bevor er antwortete. »Ich werde eine Kopie deines Berichts mit meinen Anmerkungen an deinen Vater schicken. Unter Vorbehalt seiner Zustimmung oder Ablehnung autorisiere ich das Erste Verstärkte Bataillon, Zehnte Lyranische Garde, sich auf den Weg zu den wartenden Kombinatssprungschiffen zu machen. Ich erwarte einen vollständigen Bericht nach jedem Sprung, ebenso wie neue Geheimdienstberichte. Natürlich liegt die endgültige Entscheidung bei deinem Vater, aber ich denke, diese Mission ist soeben genehmigt worden.«
Victors Herz schlug bis zum Hals. »Danke, Morgan.«
»Bedank dich

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