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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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augenblicklich Furcht davor. Die pockennarbige Haut des Mannes, in ihrer offenkundigen Weichheit ein starker Kontrast zu Roshaks Härte, rötete sich vor Zorn, oder vielleicht war es auch nur die Antwort auf den Wind, der mit jeder Minute stürmischer zu werden schien.
»Sie testen? Natürlich werden wir sie testen. Ich würde es selbst tun, aber ich kann an euren Augen sehen, daß ihr es vorzieht, um dieses Privileg zu bieten, Falkner.«
Als Roshak zu seinen Untergebenen trat, erkannte Aidan, warum der Arm des Ausbilders so seltsam wirkte. Es war nicht sein echter Arm, sondern eine Prothese. Er mußte den Arm im Kampf verloren haben. »Das ist keine Gebotssituation, Commander«, stellte Falknerin Joanna fest. »Zwölf gegen einen ist selbst für Krieger wie mich und Falkner Ellis zu viel. Aber ich bin bereit, sie sieben zu fünf aufzuteilen. Sieben für mich, fünf für Ellis.«
Ellis grunzte. Aidan konnte die Beleidigung heraushören, war sich aber nicht sicher, wie er sie interpretieren sollte.
»Sieben, Falknerin Joanna? Bist du müde? Ich übernehme acht dieser Papierkrieger, und überlasse dir vier zum Spielen.«
»Acht könnte dich fordern, aber ich biete neun. Was sagst du dazu, Falkner Ellis?«
Ellis grinste zufrieden. »Neun? Gut gehandelt und akzeptiert, aber ich möchte anmerken, daß Falknerin Joanna sich meiner Ansicht nach wieder einmal übernommen hat. Neun sollen es sein, Joanna. Ich werde die drei restlichen wie Fliegen abschütteln.«
Ter Roshak betrachtete die fragenden Gesichter der neuen Studenten, dann brüllte er sie an: »Ihr drei!« Er deutete auf Bret, Orilna und Quenel, der den muskulö- sesten Körperbau der Geschko hatte. Seltsamerweise war er jedoch trotz seines Aussehens bei Kraftanstrengungen den anderen unterlegen. »Diese drei gehören dir, Falkner Ellis. Ihr alle: Gebt euer Bestes. Kein feiges Abfälschen eurer Schläge aus falschverstandenem Respekt vor einem Offizier. Wir akzeptieren keinen ritualistischen Respekt. So etwas taugt nur für Freigeborene. Wir wollen nur den Respekt, den wir verdienen, den wir uns erkämpft haben. Das sollte selbst Nestlingen wie euch klar sein. Falknerin Joanna? Falkner Ellis?« Die neun ausgewählten Mitglieder der Geschko rückten dichter zusammen. Sie alle betrachteten Falknerin Joanna mit steigender Nervosität. Etwa fünfzehn Meter weiter gruppierte sich Ellis’ Trio auf ähnliche Weise.
Aidan fühlte Marthes Schulter an der seinen. Der kleinere Endo stand einen Schritt hinter ihm.
»Ihr wirkt geduckt, Nestlinge«, stellte Falknerin Joanna mit einem erfreuten Lächeln fest. »Seid ihr Kreischer, die zu früh aus dem Nest genommen worden sind, voller Angst vor der Haube, am Riemen zerrend, nicht einmal in der Lage, sicher auszufliegen?« Sie verwendete Begriffe aus der Falknerei, bezog sich auf die Zeit freier Kundschafterflüge, bevor der Vogel zur Jagd ausgebildet wurde, und auf den Riemen, der einen durch die Haube geblendeten Vogel während der Ruhezeiten am Block festkettete. Aidan fand den Vergleich unangenehm passend, sowohl für Kadetten als auch für ausgebildete Krieger.
»Ihr habt den Commander gehört. Kämpft, ihr Freigeburtmutanten. Kämpft, ihr Geschbastarde.« Eine erneute Beleidigung, die gelegentlich benutzt wurde, wenn sich unzureichende Merkmale im Gencode einer Geschko zeigten.
Aidan sah an Joanna vorbei zu den zahlreichen anderen Kadettengruppen auf dem riesigen Platz. Manche waren in wilder Aktion, andere sammelten sich zum Abmarsch oder verließen den Landeplatz bereits. In der Ferne konnte er eine Prügelei sehen. Näher an seiner Position waren zwei Gruppen, deren Mitglieder am Boden lagen, während ihre Ausbildungsoffiziere gestikulierten und Befehle brüllten. Der Wind hatte sich gelegt, aber die Luft war noch immer eisig. Weit entfernt bemerkte er zum erstenmal eine Kette zerklüfteter Berge wie eine Zahnreihe – übersät, so fürchtete er, mit den Leichen ehemaliger Kadetten.
»Du!« schrie Falknerin Joanna, und deutete auf Endo.
»Es hat keinen Zweck, sich hinter deinen Kameraden zu verstecken. Tritt vor, Kadett!«
Endo kam um Aidan herum. Er zitterte, aber wahrscheinlich lag das an der Temperatur und nicht an seiner Furcht. Ohne Zweifel hatte er Angst, genau wie Aidan, aber es wäre ungeschwisterlich gewesen, sie zu zeigen, schon gar vor einer Kriegerin wie Joanna. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Falknerin Joannas herablassender Blick hielt ihn davon ab.
»Denk daran: Du darfst mich nicht

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