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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Othy eingeschlossen, anstarrten. Er war sich nicht bewußt gewesen, daß er laut gesprochen hatte.
»Was hast du gesagt, Jorge?«
»Nichts, Falkner.«
»Doch, du hast gesagt, sie ist umgebracht worden. Wie kommst du darauf?«
»Nur übereifrige Phantasie, Sir. Es war ein Unfall, frapos, ein Systemversagen, auslaufende Kühlflüssigkeit oder so etwas?«
»So steht es im Bericht. Aber du weißt etwas. Ich sehe es dir an. Sag es uns.«
»Nein, wirklich, ich weiß nichts. Gar nichts.«
»Komm mit.«
Er nahm Aidan ein paar Schritte beiseite. »Seit du hier angekommen bist, ist alles aus dem Gleichgewicht geraten, Jorge. Selbst dein Eintreffen war ungewöhnlich. Ich kann mich an keinen anderen Fall erinnern, bei dem ein Kadett in eine andere Einheit versetzt wurde, nur weil er der einzige Überlebende eines solchen Unfalls war. Solange noch ein Falkner einer Einheit am Leben ist, macht es nichts aus, ob der Offizier, oder auch die Offiziere, nur noch einen einzigen Kadetten betreut. Außer unter außergewöhnlichen Umständen bleibt der Falkner bis zum Schluß bei der Gruppe, bis sie völlig ausgesiebt ist oder den Test absolviert. Aber deine Falknerin ist bei der Explosion ebenfalls ums Leben gekommen. Das sieht mir sehr nach Planung aus. Abeth hat mir vorgestern abend erzählt, daß mit dir etwas nicht stimmt und sie versuchen wollte, näheres herauszufinden. Jetzt ist sie tot. Noch so ein verdächtiger Unfall wie diese Minenfeldexplosion. Erscheint dir das nicht auch merkwürdig, Jorge?«
»Sir, daran ist nichts Merkwürdiges. So etwas passiert. So etwas…«
»So etwas passiert, wo immer du auftauchst, Jorge. Jetzt bin ich auch in Gefahr, frapos?«
»Sir, Sie bilden sich das…«
»Ich bilde mir nichts ein. Ich habe keine Phantasie. Hätte Abeth mir nichts gesagt – und du nicht geflüstert, daß sie jemand umgebracht hat – würde ich an einen Unfall glauben. Aber jetzt…«
Aidan hatte irgendwie Angst. Die Sache mit Abeth machte ihm schon genug zu schaffen. Sie hatte einen effizienten Eindruck gemacht, den einer guten Kriegerin.
Aber Ter Roshak hatte irgend etwas vor, und es hatte mit Aidan zu tun. Am Tag seines Besuchs hatte ihm der Falknercommander eröffnet, er würde ihm eine zweite Chance geben, die verlangte, daß er eine neue Identität annahm. Es war die Identität eines freigeborenen Kadetten, der einen Unfall gehabt hatte. Aidan hatte geglaubt, der Tod Jorges und seiner Kameraden sei auf Nachlässigkeit beim Anlegen des Minenfeldes zurückzuführen gewesen. Aber natürlich war Ter Roshak dafür verantwortlich gewesen, genau wie er die Verantwortung für den Tod aller tragen würde, die sich dem Meisterplan, den er angedeutet hatte, in den Weg stellten. Wie Abeth.
Aber das konnte er Othy nicht sagen, obwohl der schlampige Falkner recht mit seiner Vermutung hatte, jetzt ebenfalls in Gefahr zu sein. Er konnte ihm noch nicht einmal seine momentanen Überlegungen ausreden. Wenn er ihm sagte, er müsse die Sache aufgeben, wäre das für Othy die Bestätigung seines Verdachts.
»Sir, ich weiß von nichts. Bitte um Erlaubnis, zu meiner Einheit zurückzukehren.«
Othy starrte ihn ungläubig an, dann nickte er und murmelte: »Erlaubnis erteilt.« Aidan konnte fühlen, daß der Falkner ihm nachstarrte. Othy war ein toter Mann, dachte Aidan, es sei denn, er riß sich zusammen und sprach mit niemand darüber. Er wünschte sich, er könnte ihm zureden, den Mund zu halten.
Die Stimmung in der Kaserne war an diesem Abend gedrückt und traurig. Sobald jemand den Mund aufmachte, fuhr ihm ein anderer darüber. Niemand erwähnte Abeths Tod, niemand sagte ein Wort des Bedauerns. Aber eine Aura der Trauer hing über der Kaserne, als sei eine graue Wolke durch die Risse in den Wänden eingedrungen.
Falknerin Abeth wurde nur einmal erwähnt, als alle in den Betten lagen. Plötzlich rief Hengst: »Sie war in Ordnung, Abeth!« Die anderen murmelten ihre Zustimmung.
Aidan lag in seiner Koje und konnte nicht schlafen. Er mußte etwas tun. Er wollte diese zweite Chance beim Test mehr als alles andere in seinem Leben, aber sie war es nicht wert, dabei Ter Roshaks Weg zu gehen.
37
    Ich hatte recht, als ich entschied, Aidan diese zweite Chance zu verschaffen, schrieb Falknercommander Ter Roshak. Er hat das Zeug, die Zähigkeit, die Tapferkeit zu einem guten Offizier. Er hat sogar den Mut, sich mit mir anzulegen!
    Heute nacht ist er zu mir gekommen. Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, sich aus der Kaserne zu schleichen, wie er sich

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