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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Kogeschwistern erkennen zu können, Fraktionen, die Joanna unterstützten oder sie klar ablehnten. Er versuchte neutral zu bleiben, auch wenn er sich nicht sicher war, warum. Er war gegen Joanna eingestellt, aber trotzdem wollte er sich dieser Fraktion nicht anschließen, weil etwas in ihm jede Form der Insubordination eines Kriegers verurteilte. Als er Joanna gegen Ter Roshak aufbegehren sah, wurde ihm zum erstenmal klar, daß er eine mürrische Bewunderung für diese Offizierin empfand, die sein Leben hier so zur Hölle gemacht hatte. Aber dann entschied er, daß es sich um Nachwirkungen eines seiner Kopftreffer handeln mußte, die sicher bald vorbeigehen würden.
Ter Roshaks Wut war durch Joannas Widerspruch noch gewachsen. Er schien zu wanken, und sein künstlicher Arm gestikulierte drohend, als wolle er Joanna mit derselben Gnadenlosigkeit aus dem Weg räumen, die sie Ellis gezeigt hatte.
»Ich kann mit dir reden, wie immer es mir gefällt, auch in der Öffentlichkeit, Falknerin Joanna! Die einzige Frage, die hier wirklich angebracht ist, lautet: Wie kannst du es wagen, vor ihnen so mit mir zu reden?«
»Sir, Sie behaupten, uns Freiheit zu lassen.«
»Allerdings. Ich habe in deinen Zweikampf mit Ellis nicht eingegriffen.«
»Sie durften nicht eingreifen. Sie dürfen einen Kreis während eines Kampfes nicht betreten, es sei denn, sie werden eingeladen.«
Ter Roshak schien einen Augenblick verwirrt.
»Du hast natürlich recht«, erklärte er schließlich. »Aber das ist eine Regel, die ich gerne breche, wenn ich dadurch ein Leben retten kann. Wenn ich geahnt hätte, daß du…«
»Was ist das für eine Heuchelei? Sie haben unser Gebot gehört. Der Kampf sollte bis zum Tode fortgesetzt werden, wir haben es beide gesagt.«
»Aber in einem Ehrenduell ist das nicht bindend.«
»Für mich schon.«
»Verdammt, Joanna, du hättest ihn nicht töten sollen.«
»Das ist eine moralische Entscheidung. Nach meinen Moralbegriffen hatte ich keine andere Wahl. Das entspricht dem Wesen der Clans. Ein Ehrenduell muß entsprechend den abgesprochenen Regeln gekämpft werden.«
»Es entspricht nicht dem Wesen der Clans, persönliche Fehden auszutragen.«
Joanna schien bereit, Roshak auf der Stelle zu töten.
»Wie können Sie es wagen, mir mit persönlichen Fehden zu kommen? Ausgerechnet Sie? Haben Sie nicht…«
Ihre Worte brachen ab, als Roshak ihr mit dem Handrücken seiner Prothese einen Schlag versetzte. Der Schlag war hart und ließ sie taumeln. Blut rann aus ihrem Mundwinkel. Sie hob die Hand, um das Blut zu stillen, schien die Geste dann als Symbol der Kapitulation zu sehen und ließ die Hand abrupt fallen. Das Blut lief an ihrem Kinn hinab und tropfte auf die Lederjacke.
Einen Augenblick lang starrte sie Ter Roshak an, und ihr Körper bebte vor Wut, dann nahm sie sich zusammen und entspannte.
»Ihre Befehle, Sir?«
»Ich würde dich zu einer anderen Ausbildungseinheit versetzen, wenn wir nicht ohnehin zu wenige Ausbilder hätten. Du wirst bis zum Trainingsbeginn morgen früh in deinem Quartier bleiben. Dann wirst du dich bei mir melden.«
»Wie Sie wünschen, Sir.«
Joanna marschierte geradewegs durch die Gruppe der Kadetten und forderte sie heraus, sie zu bemerken. Die Geschko beschäftigte sich mit Ablenkungsmanövern. Nicht einer von ihnen sah Joanna an, als sie vorbeiging.
Ter Roshak drehte den Kadetten den Rücken zu und schickte sie mit lauter Stimme in die Kaserne. Sie gingen langsam, betrübt, schweigend. Im Innern angekommen, brachen sie das Schweigen, und die meisten von ihnen konnten nicht mehr aufhören zu reden. Aidan schloß sich ihnen nicht an, sondern ging zu seiner Koje. Er sah zu Marthe hinüber, und sein Blick lud sie ein herüberzukommen. Sie antwortete mit einem kaum merklichen Kopfschütteln.
Später, mitten in der Nacht, wurde Aidan ins Quartier von Falknerin Joanna gerufen. Auch andere hatten schon einen entsprechenden Befehl erhalten, vor allem Bret, aber für Aidan war es das erstemal. Er hatte immer das Gefühl gehabt, daß ihr Widerwillen gegen ihn als Kadett auch ihr Sexualleben berührte. Tatsache war, daß sie ohnehin nur selten Lust auf sexuelle Befriedigung mit einem der Geschkomitglieder verspürte, aber ab und zu kam ein Befehl, und der mußte befolgt werden. Bret und die anderen hatten immer erzählt, daß sie die ganze Zeit auf Schweigen bestand. Als der Befehl für Aidan kam, sich bei ihr zu melden, dachte er daran, sich zu weigern, sich ihr erneut zu widersetzen, ihr Quartier als einen

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