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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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dessen effektive Reichweite etwa ein Drittel des Normalwerts betrug und die Energie so stark gedrosselt war, daß er sein Opfer nur betäuben, aber nicht töten konnte. Er hätte geboten, um die Maschine anstelle des mittelschweren Lasers mit einer LSR-Lafette auszurüsten, wenn Joanna ihm nicht zwei Nächte zuvor, als er bei ihr gewesen war, davon abgeraten hätte, zuviel Waffen einzuplanen. Die niedrigsten Gebote wurden mit den strategisch besten Positionen auf dem Gelände belohnt, dem größten Schutz durch die Landschaft, und der besten Chance, die Punkte zu gewinnen, die notwendig waren, um von den Ausbildern anderer Einheiten, die sich zur Bewertung der Kadetten versammelt hatten, einen Sieg zugesprochen zu bekommen.
    Hinzu kam, daß der Mech auf einem unsicheren Fundament ruhte, ein besonderer Schwierigkeitsfaktor, der Teil der Übung war. Der Pilot eines echten Mechs, der auf dem Schlachtfeld bewegungsunfähig geschossen wurde und die Kreiselstabilisatoren verlor, hatte erhebliche Schwierigkeiten, seine Maschine aufrecht zu halten, was das Schwanken seines Mechs rechtfertigte. Bei jeder größeren Bewegung fühlte Aidan, wie sich die Maschine unter ihm bewegte.
Es war frustrierend, die Beweglichkeit eines BattleMechs nicht zum Einsatz bringen zu können, aber nach Ansicht der Ausbilder war die Geschko noch lange nicht soweit, an Bord echter Mechs gehen zu können. Aidans Kampfaktivitäten beschränkten sich auf das Bewegen der Mecharme und den Einsatz der Laserwaffe. Er hatte einen Strahl, von dem er gedacht hatte, er sei gut gezielt gewesen, an dem Jungen vorbeigeschickt. Er zuckte mehrere Meter über dessen Kopf. Ein anderer hatte nicht mehr zustande gebracht als eine unregelmäßige Brandspur im Boden vor den Füßen seines Gegners.
    Den Freigeborenen, die an dieser Übung teilnahmen, hatte man erklärt, es handele sich um Mechabwehrtraining, während die Aufgabe der Wahrgeborenen die Bekämpfung von Fußtruppen sein sollte. Aber Aidan war klar, daß es die Kastenunterschiede niemals zulassen würden, Freigeborenen vorteilhaftere Stellungen als Wahrgeborenen einzuräumen, so daß sie unmöglich in BattleMechs gegen sie antreten konnten. Die Freigeborenen hatten wie Aidans Geschko ihre Waffen selbst wählen können. Dieser hier hatte zwei Schüsse mit einem Gewehr in Aidans Richtung abgegeben, die ihr Ziel beide weit verfehlt hatten. Sie hatten die untere Hälfte des Mechtorsos getroffen, ohne einen irgendwie bemerkenswerten Schaden anzurichten.
    Das Cockpit im Innern der Maschine war primitiv – wie Joanna ihnen erklärt hatte, für Ausbildungszwecke vereinfacht. Die nahezu kahle Befehlskonsole enthielt weder Bildschirme noch Aufzeichnungsgeräte, nicht einmal einen Minimalcomputer zur Steuerung seines Minimalmechs. Die gesamte Aufzeichnung seiner Leistungen erfolgte auf der Kommandoebene, wo die Ausbilder die Leistungen jedes einzelnen Geschkomitglieds maßen und bewerteten.
    Das einzige Kanzelgerät von Interesse für ihn war eine Skala, auf der er die Innentemperatur der Maschine ablesen konnte. Zwar waren die meisten Clan-Mechs mit Doppelwärmetauschern ausgerüstet, die eine Überhitzung nahezu ausschlossen, aber der Ausbilderkader wollte allen Kadetten die Gefahren steigender Wärmeentwicklung im Falle einer Fehlfunktion oder als Folge eines übereifrigen Einsatzes klarmachen. Die Anzeige war nicht echt, sondern wurde vom Kontrollstand der Übung aus gesteuert. Dadurch konnten die Ausbilder beliebige Kadetten in eine gefährliche Situation bringen und erklären, der Mech sei überhitzt. Damit wurde der Kadett für ›tot‹ erklärt (es sei denn, er hatte die Entwicklung vorhergesehen und sich aus der Pilotenkanzel gerettet, bevor es der kontrollierende Offizier bemerkte), und seine Mechattrappe wurde als besiegt aus dem Gefecht genommen.
    Aber so frustrierend die Prüfungsbedingungen und so primitiv die Ausrüstungsteile auch waren, nach all den Beschimpfungen der Ausbilder, den endlosen Klassenarbeiten und den mechlosen Übungsgefechten der Geschko war Aidan hellauf begeistert, endlich in einem Cockpit zu sitzen. Mit dieser Übung begann endlich die wirkliche Ausbildung, die Ausbildung, nach der er und die ganze Geschko sich so lange gesehnt hatten. Anstatt sich nur vorzustellen, daß er ein Krieger war, während er auf seinem Bett oder in einer der seltenen Geschko-Freizeiten imaginäre Waffensysteme abfeuerte, hatte er endlich die Gelegenheit, eine echte Maschine mit echten, wenn auch

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