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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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urn den Schnupfen durchzustehen, und Rena ärgerte Aidan, indem sie ihn anherrschte, nicht ihr Tuch zu stehlen, um sich damit die Nase zu putzen. Es machte ihn deshalb so wütend, weil schon sein eigenes Hygienegefühl dafür sorgte, daß er streng darauf achtete, nur sein eigenes kleines graues Taschentuch zu benutzen.
    Marthe wurde noch stiller. Zwei Tage nach Tymms Verschwinden rückte sie ihr Bett in die Lücke und isolierte sich dadurch von den vier anderen Kadetten. Bret, Rena und Peri berührte ihr Rückzug weniger als Aidan. Aber nach ihrem letzten Gespräch gab es keinen Anlaß mehr, mit ihr zu sprechen.
    »Wir sind nicht einmal mehr genug für eine Teamrauferei«, stellte Bret eines Abends unvermittelt fest.
»Du bleibst wirklich dein Leben lang ein Kind, du blöde Freigeburt«, murmelte Rena.
Als er die verhaßte Beschimpfung hörte, stürzte sich Bret auf Rena und rang sie auf den Barrackenboden. Seine Augen waren rot vor Wut. Aidan rannte hinüber und versuchte Bret von Rena wegzuziehen. Peri reagierte ebenso schnell und drängte ihn ab.
»Laß sie kämpfen. Endlich passiert mal was.«
»Wenn wir uns untereinander prügeln?«
»So wie es in letzter Zeit hier läuft.«
Sie deutete hinüber zu Marthe, die auf ihrer Koje saß und dem Kampf zusah, als sei er eine kostenlose Unterhaltung.
»Genau das ist es, was ich dir zu erklären versucht habe, Peri – über die Geschko und…«
»Gib Ruhe, Aidan. Der Kampf ist lange verloren. Jetzt heißt es: Zähne zusammenbeißen und durch.«
Bret und Rena nahmen jetzt keine Rücksicht mehr. Sie hatte ihm den Finger ins Auge gestoßen, um ihn abzuschütteln, und ihm anschließend einen Tritt zwischen die Beine versetzt. Das hätte den meisten Gegnern genügt, aber Bret hatte nichts an Sturheit eingebüßt. Er warf sich nach vorne und rammte Rena den Kopf in den Unterleib. Der Kopfstoß schien nicht sonderlich spektakulär, aber er zeigte Wirkung. Renas Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. Sie knickte ein.
Es war ein lächerlicher Anblick. Beide waren an der Hüfte eingeknickt, und versuchten verzweifelt, ihr Stöhnen zu unterdrücken. (Ein weiterer Beitrag Falknerin Joannas war die Auflage, keine Schmerzen zuzugeben. »Denkt darüber nach, Nestlinge. Ihr habt Schmerzen, und der Feind kann es sehen. Überlegt euch, welches Selbstvertrauen, welchen Vorteil ihr ihm damit in die Hand gebt.«) Peri legte den Arm um Bret und raunte ihm ein paar beruhigende Worte zu, während Aidan sich um Rena kümmerte. Ihre Augen waren glasig.
Als er aufblickte, hatte Aidan das Gefühl, daß sie zum erstenmal seit langer Zeit wieder wie in den Zeiten ihrer Geschko zusammenstanden. Er streckte den Arm aus und ergriff Peris Hand, um das Quartett zu vereinen.
Von der anderen Seite des Raums ertönte ein lautes Lachen. Marthe amüsierte sich.
»Narren«, sagte sie. Ihr Tonfall glich dem Joannas.
Marthe kam zu den anderen herüber und kniete Aidan gegenüber nieder. Sie legte eine Hand auf Brets Schulter und packte Renas Arm. Sie lächelte Aidan zu. Vielleicht war es nur seine Einbildung, aber es schien ihr altes Lächeln. Es erinnerte ihn auf jeden Fall daran, wie nah sie einander gewesen waren, bevor die Kriegerausbildung begonnen hatte.
»Narren«, sagte sie noch einmal und schüttelte langsam den Kopf.
Die Geschko brach nach ein paar Minuten auseinander, und sie kümmerten sich um die Verletzungen der beiden Streithähne.
In dieser Nacht, einer weiteren schlaflosen Nacht für Aidan, fragte er sich, ob sie es geschafft hatten, die alte Kameraderie der Geschko wieder zum Leben zu erwecken. Es wäre ein Wunder gewesen.
Der folgende Tag zeigte, daß das Wunder ein Wunschtraum bleiben sollte. Bret war wieder streitsüchtig, Rena mißmutig, Peri rätselhaft. Und Marthe blieb in ihrer Ecke der riesigen Kaserne, abgeschieden, nicht daran interessiert, was ihre Kogeschwister taten oder ließen.
Es gab keinen Augenblick mehr, in dem die Geschkogefühle zurückkehrten. Sie waren endgültig passe. Nicht, daß es noch etwas ausmachte. Es dauerte nicht lange, bis nur noch drei von ihnen übrig waren und am Rand eines weiten Tales mit Kadetten anderer Geschkos auf die Gelegenheit warteten, sich in einem Positionstest zu beweisen und Krieger des Jadefalken-Clans zu werden.
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    Ich habe mir meinen Blutnamen weniger durch Heldentaten als durch mein Durchhaltevermögen verdient, schrieb Falknercommander Ter Roshak. Ich habe an so vielen Schlachten teilgenommen, habe so viele Abschüsse gesammelt, habe einen

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