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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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machte. Nicht, daß es einfach gewesen wäre, mit dem Mann ein Gespräch zu führen. Meistens antwortete er nur mit einem Grunzer oder mit so wenigen Worten wie möglich.
»Nomad?«
Grunzen.
»Bekommen wir bald unsere Mechs? Deswegen bist du doch hier?«
»Kann sein.«
»Na, wozu ist ein Tech gut, wenn er nichts zum… nichts hat, woran er arbeiten kann?«
Schulterzucken. Grunzen.
»Weißt du, wann wir unsere Mechs bekommen?«
»Mmmm.«
Aidan hatte recht. Das Eintreffen der Techs, einer pro Kadett, signalisierte die Zuteilung von BattleMechs. Ohne der Geschko den Grund des Ausflugs mitzuteilen, nahm Falknerin Joanna sie zu einem großen Gebäude auf der anderen Seite des Waldes mit. Nachdem sie durch eine normale Tür ins Innere getreten waren, fanden sie sich auf einem Metallsteg über einer gigantischen Grube wieder. Zumindest wirkte es wie eine Grube. Sie standen am Geländer und sahen sich auf Joannas Aufforderung hin um. Das Geländer war heiß von den ganzen Aktivitäten, die in der gewaltigen Halle abliefen.
Weit unter ihnen ragte ein ganzer Trinärstern BattleMechs durch eine Öffnung im komplizierten Gewirr aus Stegen, Maschinen, komplexen Reparaturmechanismen und Hunderten von Beschäftigten. Die Köpfe der riesigen Maschinen lagen etwa einen Meter unter der Ebene, auf der sich die Geschko aufhielt. Techs arbeiteten fieberhaft an den Kolossen. Aidan erkannte sofort, daß die meisten der Mechs zur Nemesis-Klasse gehörten, auch wenn ein paar mittelschwere und leichte Maschinen zwischen den wuchtigen Schwergewichten standen. Die beste Sicht hatte er nach links, wo eine Nemesis-A in seine Richtung gedreht stand. Sie hatte das typische vornübergebeugte Aussehen aller Modelle ihrer Klasse. Die LSR-15er Lafette ruhte wie ein walzenförmiges Tier mit einer Unzahl von Augen auf ihrer Schulter. Beide Arme schienen einsatzbereit. Der rechte drohte mit einer Extremreichweiten-PPK, während der linke mit seiner tödlich treffgenauen LB 10-X-Autokanone Überzeugungsarbeit leisten konnte. Beide Waffen waren von ihren Ausbildern häufig als gut zu kontrollieren und sparsam im Verbrauch gelobt worden. »Bei einer Nemesis scheinen die Wärmetauscher eher unwichtig«, hatte Dermot einmal festgestellt. »Jedenfalls, wenn sie von vornherein richtig eingesetzt werden.«
»Das ist eine beeindruckende Kampfmaschine«, bemerkte Aidan zu Nomad, der gleichgültig neben ihm stand. »Was meinst du, Nomad?«
»Is’ ‘ne guter Maschine.«
»Vorsicht. Das war schlampiger Sprachgebrauch.«
Nomad wirkte keineswegs besorgt. »Hatte schon immer schlechte Angewohnheiten«, bemerkte er.
Nomad formte Wörter um, verschluckte Buchstaben und Silben und sprach gnadenlosen Slang, wie um Aidan damit zu ärgern. Aber Aidan ließ sich nicht leicht in Rage bringen, schon gar nicht von Nomad. Er mochte ihn. Er stellte fest, daß Nomad der erste Mensch außerhalb der Geschko war, für den er so empfand.
Joanna führte sie in einen großen, offenen Aufzug, der immer wieder anhielt, bis er den Boden der Installation erreichte. »Wir nennen das eine Howdah«, erklärte sie. »Nach einem alten terranischen Begriff für ein korbähnliches Gerät, das es gestattete, Reiter auf den Rücken eines Elefanten zu heben. In Gefechtssituationen wird gelegentlich ein kleinerer Aufzug benutzt, der Feldhowdah genannt wird.«
Joanna führte sie in der Anlage herum, aber Aidan erinnerte sich später an herzlich wenig von ihren Erklärungen, so gefangen war er vom Schauspiel der gewaltigen Halle. Wenn er emporblickte, konnte er sehen, wie die Mechs, an denen gearbeitet wurde, leicht schwankten. Techs standen, saßen, krochen, hingen, warfen mit Werkzeug nach einander, zuckten vor plötzlichen Funken zurück, rüttelten an störrischen Bauteilen, kletterten in Pilotenkanzeln und wieder heraus, säuberten Oberfläche und Innenleben der riesigen Geschütze, verzehrten gelangweilt ihre Brote, während sie die Bolzen und Muttern betrachteten, mit denen sie beschäftigt waren. Der ganze Ort stank nach Öl und Hitze; sein Geschmack war bitter. Der Lärm war je nach Standort unterschiedlich. Dort, wo Techs mit elektrischen Geräten arbeiteten, konnte er ohrenbetäubend sein; in anderen Bereichen, wo sie ihre Beschäftigung verrichteten wie ein Maler bei seinem neuesten Meisterwerk, schienen Joannas Erklärungen eine rüde Störung.
Die Intensität in Marthes Blick bewies Aidan, daß sie ebenso fasziniert von der Mechanlage war wie er. Als er sah, wie sie unwillkürlich die

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