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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Nomad war.
Grant’s Station war eine Wolfsclanwelt. Es gab immer wieder Perioden, in denen die Beziehungen zwischen den Jadefalken und den Wölfen getrübt waren, und ein Jadefalken-Krieger Schwierigkeiten gehabt hätte, den Planeten zu betreten. Zur Zeit jedoch herrschte politisch und sozial Frieden, und Joanna war als Jadefalken-Offizierin regelrecht willkommen. Vielleicht zu willkommen, denn die Bekanntschaft mit einem Mechpiloten namens Alexej lenkte sie für eine Weile von ihrer Aufgabe ab. Nomad behielt seine Gedanken für sich, aber er fragte sich, ob das möglicherweise der Fehler gewesen war, dem sie die Versetzung nach Ironhold zu verdanken gehabt hatte. Auf sich gestellt, führte er seine eigenen Ermittlungen durch. Er fand mehrere Leute, die sich an Aidan erinnerten, entdeckte jedoch nichts, was ihnen bei der Suche hätte weiterhelfen können.
    Eines Nachts, als Alexej irgendwo Dienst hatte, teilte Nomad Joanna mit, was er herausgefunden hatte.
»Viel ist das nicht«, stellte sie fest.
»Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Falknerin, aber würden Sie sagen, daß Ihre Beziehung zu Alexej mehr gebracht hat?«
»Du verachtest ihn, nicht wahr? Frapos? Antwort.«
»Nein, soweit würde ich nicht gehen. Für jemand, dessen Schnauzbart droht, die Oberlippe bis zum Kinn zu ziehen, und dessen Stirn irgendwo als vermißt geführt wird, ist er ein großartiges Exemplar von Krieger.«
Joanna war wütend, aber sie ließ das Thema fallen. Und doch erwies sich Alexej sogar für Nomad als ein Glücksfall. Der Wolfsclankrieger schaffte es beinahe, Aidan für sie aufzuspüren. Eines Tages führte er sie an den Rand eines Waldes, wo er ein Treffen verabredet hatte.
»Was ist das für ein Ort?« fragte Nomad.
»Es interessiert dich nicht, also frage nicht«, erwiderte Alexej, der immer recht brüsk war. »Das ist der Ort, an dem man uns den jungen Mann aushändigen wird, den ihr sucht.«
»Würde es Sie beleidigen, Alexej, wenn ich danach frage, wer uns Aidan aushändigen soll?«
»Das ist keine Beleidigung. Dies ist Banditengebiet. Der junge Mann, den ihr sucht, hat sich den letzten Monat bei einem ihrer Stämme aufgehalten. Er hat ihre harten Riten erduldet und sich nach allem, was ich gehört habe, beeindruckend gehalten.«
»Soll das heißen, er wurde in einen Banditenstamm aufgenommen?«
»Ja.«
»Und der Stamm händigt ihn uns aus?«
»Ja.«
»Kennen diese Banditen denn gar keine Loyalität?«
»Nicht, wenn man sie gut genug bezahlt.«
Nomad drehte sich zu Joanna um, die ungewöhnlich still war. Sie starrte Alexej mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an. Möglicherweise war es ihre Version von Bedauern. Nachdem sie Aidan gefunden hatten, würden sie Grant’s Station verlassen müssen. Wenn es je einen idealen Partner für Joanna gegeben hatte, dachte Nomad, würde er sich kaum von diesem Alexej unterscheiden.
Alexej richtete sich gespannt auf, als er irgendein Geräusch aus dem Wald vernahm, das Nomad entgangen sein mußte. Als Nomad es auch hörte, identifizierte er es sofort als das Geräusch herangaloppierender Pferde. Alexejs Hand ruhte locker auf der Pistole an seiner Seite. Auch Joanna war geduckt und kampfbereit. Nomad, der sich noch nie als Kämpfer gesehen hatte, hielt Ausschau nach einem Versteck.
Abrupt tauchten fünf Reiter aus dem Wald auf. Einer von ihnen stoppte sein Pferd unmittelbar vor Alexej und sprach mit ihm. Nomad hatte das Gefühl, der Schweiß der Pferde und ihrer Reiter dünste in die gesamte Umgebung aus, und fremdartige Gerüche blockierten seine Nase.
Plötzlich packte Alexej das Halfter des Banditen, der mit ihm redete, und seine Miene deutete darauf hin, daß er liebend gerne Pferd und Reiter zu Boden gerissen hätte.
»Was soll das heißen, entkommen?« brüllte er. Der Bandit, ein breiter, aber für einen Clansmann ungewöhnlich kleiner Bursche, erwiderte: »Es war nicht einmal eine richtige Flucht, Krieger. Als wir kamen, um ihn zu holen, war er fort. Sobald wir unser Geschäft abgeschlossen hatten, ließ ich einen Peilsender in seiner Kleidung verstecken, und wir dachten, wir hätten ihn an einen Punkt nicht weit von hier verfolgt. Aber wir haben nur seine Kleider gefunden. Er hatte keine anderen Sachen. Er rennt hier irgendwo nackt herum, aber wir wissen nicht, wo.«
»Ich schon«, sagte Alexej.
Er trat unter die Banditen und zerrte drei von ihnen von den Pferden. Er warf sie auf den Boden, dann befahl er Joanna und Nomad, zwei der Pferde zu besteigen, während er seinen

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