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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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konnte. Dieses Wissen machte es Aidan nicht leichter, aber wieder fühlte er eine gewisse Bewunderung für seinen verhaßten Kommandeur. Nicht nur das, er hatte recht, und Aidan hätte es ebenfalls sehen müssen. Ein Krieger war ständig damit beschäftigt, sich seines Ranges würdig zu erweisen, und je schlechter die Ausgangsposition, desto wertvoller war der Sieg.
Nachdem Pershaw eine Reihe weiterer Daten geliefert hatte, fragte Aidan: »Hat die Aufklärung eine bestimmte Anzahl von Überlebenden festgestellt?«
»Nein. Aber der Pilot glaubte, Bewegung zu sehen. Es herrschte leichter Nebel, und es besteht die Möglichkeit, daß die scheinbaren Überlebenden nur Schatten waren. Inzwischen ist der Nebel dichter geworden, und die Luftaufklärung kann nichts mehr sehen.«
»Um was für eine Einheit handelt es sich?«
»Es ist ein Trinärstern, mit den entsprechenden Mechs, Hilfspersonal, Vorräten — das Übliche. Man hat mir gesagt, der Sterncaptain des Trinärsterns sei eine besonders fähige Offizierin. Sie kommt geradewegs von einer Herausforderung auf Dagda. Sie hat das Sturmkontingent angeführt, das die Geisterbärenlinien durchbrach. Ihr Name ist Sterncaptain Joanna. Noch kein Blutname und achtundzwanzig Jahre alt, nicht mehr allzu jung für eine Kriegerin. Aber wir sind nicht hier, um ihre Abstammung zu diskutieren, franeg?«
»Neg.«
Aidan war froh, daß Kael Pershaw so in die Vorbereitung der Mission vertieft war, daß er die Überraschung nicht bemerkt hatte, die einen Augenblick lang in seinen Augen sichtbar gewesen sein mußte. Joanna! Nicht nur, daß diese Mission von Beginn an unter einem üblen Stern stand, nicht nur, daß sie gezwungen waren, den verfluchten Blutsumpf zu durchqueren, nicht nur, daß seine Einheit auf wichtige Bewaffnung verzichten mußte, nicht nur, daß ihr Ziel hinter nahezu unbezwingbarem Gelände wartete, nein, das Ziel hieß auch noch Joanna. Und wenn Sterncaptain Joanna nicht Aidans ganz persönlicher Fluch war, dann war es niemand. Er wäre lieber barfuß über einen Teppich aus Giftschlangen gelaufen, brennende Holzscheite in den Armen und eine Wolke Methangas um den Kopf, als Joanna wiedersehen zu müssen.
7
    Joanna kam zu sich. Sie erwachte aus einem Traum, in dem sie in trübem Wasser ertrunken war, keuchend, für einen Augenblick im Zweifel, ob der Traum nicht doch die Wirklichkeit war oder ob ihr verzweifelter Mangel an Atemluft eine andere Ursache hatte. Sie versuchte einzuatmen, aber sie konnte gerade genug Luft einsaugen, um sich des furchtbaren Drucks bewußt zu werden, der von hinten auf ihren Lungen lastete. Ihre linke Gesichtshälfte wurde gegen etwas sehr Hartes gepreßt. Es fühlte sich wie Fels an. Sie bewegte leicht den Kopf, und die Oberfläche schien auf ihrer Haut zu schürfen wie Stein. Aber woher kam der schwere Druck auf dem übrigen Gesicht? Ihr nächster Atemversuch schien etwas mehr Luft zu liefern — und einen sehr feuchten Geruch. Wasser? Nein, das war etwas anderes. Etwas mit einem bekannten, leicht süßlichen Geruch. Es war der Geruch des Schlachtfelds. Blut, es war Blut. Roch sie ihr eigenes Blut, das irgendwo ganz in der Nähe eine Lache auf dem Boden bildete? Und was lag da auf ihr? Der nächste Atemzug brachte das Aroma von Tuch, nassem Tuch.
    Sie versuchte, den Körper zu bewegen. Die geringen Bewegungen, die sie zustande brachte, bereiteten ihr Schmerzen. Ein stechender Schmerz schoß ihr durch Rücken und Beine, und die einzige Bewegung, die ihr möglich war, war ein Zucken des linken Fußes. Als sie sich auf ihre Arme konzentrierte, geschah kaum etwas. Es war, als wären sie an der Schulter abgeschossen, wie bei einem armlosen Mech. Das Fehlen jedes Gefühls ängstigte sie, aber dann spürte sie ein Kribbeln in der rechten Hand. Das Bewußtsein, daß sie zumindest noch einen Arm hatte, brachte ein bizarres Gefühl der Erleichterung.
    Der nächste Atemzug. Nichts Neues. Dann, plötzlich, eine Explosion dicht an ihrem Ohr. Zuerst dachte sie, das Geräusch könnte eine Art Signal sein, das den Tod begleitete, aber nein, im nächsten Augenblick war sie noch immer am Leben. Joanna wäre wütend geworden, hätte sie der Tod ereilt, ein wahrer Wirbelsturm des Zorns. Sie hatte sich vorgenommen, auf dem Schlachtfeld zu sterben, basta. Es war der falsche Ort zum Sterben.
    Als sie die Wärme eines erstorbenen Atems auf der rechten Wange fühlte und der unverkennbare fade Geruch von Kohlendioxyd, vermischt mit kürzlich verspeisten, unangenehm

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