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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Sie nicht. Mein Bein läßt sich jetzt besser bewegen. Wenn ich es nur bis hierhin heben kann. Ja. Gut. Das wird einige Anstrengung erfordern. Verzichten Sie für einen Augenblick auf alle humorigen Bemerkungen.«
»Ich mache niemals humorige Bemerkungen.«
»Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Okay. Es geht los.« Der Aussage folgte ein Grunzen, eine Reihe von Schmerzensschreien und eine Bewegung, die Joanna nur undeutlich aus dem Augenwinkel bemerkte. Schließlich schien Nomad nach einer schmerzhaft langen Wartezeit über ihr aufzuragen.
»Gut. Sie können jetzt wieder sprechen, Sterncaptain. Zu Ihrer Information, ich knie. Mein rechter Arm ist einigermaßen in Ordnung, aber mein Handgelenk scheint zerschmettert. Davon abgesehen ist es durchaus beweglich.«
»Schmerzt es, wenn du es bewegst? Das Handgelenk, meine ich.«
»Allerdings, erheblich sogar. Aber ich existiere, um zu dienen, frapos?«
»War das Sarkasmus, Nomad?«
»In dieser Situation bin ich mir nicht sicher. Lassen Sie mich sehen, was ich tun kann. Aber es wird trotzdem eine Weile dauern.«
Mit einem schlurfenden Geräusch rutschte Nomad auf den Knien vorwärts. Es dauerte ziemlich lange, bis er die kurze Strecke zwischen ihnen zurückgelegt hatte. Der Weg wurde von fast geflüstertem Stöhnen begleitet. Joanna konnte hören, daß er große Schmerzen hatte, es sich aber nicht anmerken lassen wollte.
»Was siehst du, Nomad?«
»Ich habe einen weiteren Teil des Landungsschiffes gefunden. Er liegt über Ihrem Körper und den Oberschenkeln. Er ist nicht allzu groß, aber er drückt schräg auf Ihren Leib, dadurch können Sie sich nicht bewegen. Ich weiß schon, was ich tun werde.«
»Was?«
»Wenn ich mich von Ihrer linken Seite vorbeuge, kann ich die Schulter unter das Teil schieben. Ich werde versuchen es anzuheben. Wenn es mir gelingt, können Sie darunter vor kriechen. Vielleicht. Sofern Sie nicht zu verletzt sind und kein Teil Ihres Körpers zerquetscht wurde.«
»Versuch nicht, mich aufzuheitern, Nomad.«
Nomads Antwort war ein undefinierbarer, kehliger Laut. Während seines mühsamen Weges an ihre linke Seite sagte er nichts mehr. Sie konnte den Kopf nicht in seine Richtung drehen und war gezwungen, untätig zu lauschen.
»Also gut«, erklärte er endlich. »Ich bin jetzt in Position. Wenn Sie einen Schrei hören, der Ihr Jadefalken-Kreischen verblassen läßt, kriechen Sie so schnell Sie können den Hang hoch. Den anderen Arm sollten Sie zuerst wegziehen. Wenn nötig, ziehen Sie sich mit beiden Armen weiter. Sie sind soweit, frapos?«
»Pos. Los.«
Mit der Beschreibung seines Schreis hatte er fast noch untertrieben. Er war gellend, durchdringend, angsteinjagend. Ein einziger Ausdruck unmenschlichen Schmerzes.
Sie kroch fort, sobald das Gewicht nachließ. Wie er angedeutet hatte, erwies sich ihr freier Arm als der Schlüssel. Sie packte einen Fels und zog sich daran vor. Dann zerrte sie beide Arme unter dem Leib vor, hob ihn und brachte die Beine unter den Körper. Wie ein Meerestier am Ufer krabbelte sie weiter, löste sich ganz und schrie Nomad zu, das Teil fallen zu lassen.
»Hab ich schon«, antwortete er. »Schon lange. Sie haben sich schon mit den ersten Bewegungen befreit. Danke. Ich hätte nicht viel mehr Schmerzen ertragen können.«
»Du hast dich bei mir bedankt. Ich schätze, ich muß mich auch förmlich bei dir bedanken.«
»Nur keine Umstände. Ihre Dankbarkeit könnte mich zu sehr überraschen. Möglicherweise würde mich der Schlag treffen oder etwas ähnlich Unangenehmes. Sind Sie in Ordnung?«
Sein linker Arm hing herab wie ein Ast, den der Blitz getroffen hatte. Sein Gesicht war weiß vor Schmerz und Schwäche. Schweiß rann ihm von der Stirn. Er schien auf den Knien zu wanken und jeden Augenblick zusammenbrechen zu wollen.
»Warte, Nomad. Laß mich helfen.«
»Das ist ein Schock, aber ich werde ihn wohl akzeptieren müssen.«
»Laß den Sarkasmus, Nomad. Er ist für einen Tech unpassend, wie ich dir schon häufig genug gesagt habe.«
»Ja, das haben Sie.«
Seine Augen schlossen sich. Es war offensichtlich, daß er zusammenbrechen würde. Joanna, selbst auf den Knien, sprang vor und packte ihn. Die Schmerzen in der Schulter und im Handgelenk flammten wieder auf, aber ihr wurde klar, daß sie im Vergleich zu Nomads Verletzungen keine Rolle spielten.
Sie ließ ihn zu Boden, drehte ihn auf den Rücken. Seine Augen blieben geschlossen.
»Ich erinnere mich«, sagte sie, zu sich selbst. »Nomad hat sich auf mich geworfen. Er muß

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