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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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nicht ermüden konnte. Natürlich hatte auch sie ihre Vorteile, zum Beispiel die Tatsache, daß das Tier keine Kampfausbildung besaß. Sie brauchte nur an ihre Laserpistole zu kommen, und die Möglichkeiten der Technologie würden das Gefecht entscheiden. Das Problem war nur, wenn sie das Tier losließ, um nach der Waffe zu greifen, würde es ihr vorher die Kehle zerfetzen.
    Joannas hochgestreckte Arme schmerzten vor Anstrengung. Sie wußte nicht, wie lange sie sie noch oben halten konnte, aber sie wollte sie auf keinen Fall in den Sumpf sinken lassen.
    Sie wußte nicht, daß sie auf dem Fuß ihres Mechs stand. Soweit sie feststellen konnte, stand sie auf einem versteckten Felsausläufer oder möglicherweise einem Sumpftier. Als ihr Halt sich bewegte, fühlte sie irrationales Verlangen, die Beine anzuziehen. Aber der Sumpf gestattete ihrem Unterkörper nicht die geringste Bewegung.
    Das Ding ruckte wieder, und die Bewegung schob sie vor. Ihr linker Arm fiel unwillkürlich nach unten, und bevor sie ihn wieder hochziehen konnte, war er im Schlamm versunken. Noch eine plötzliche Bewegung, und beinahe wäre auch ihr rechter Arm herabgefallen. Sie fühlte, wie sie zur Seite rutschte, und möglicherweise wäre sie unter die Oberfläche gesunken, hätte der Fuß sich nicht wieder bewegt und sie nach oben gedrückt.
    Jetzt, als der Fuß durch die Oberfläche des schmierigen Modders brach und die Lianen platzten, war ihr Hauptproblem, die Balance zu halten und nicht herunterzufallen. Das war keineswegs leicht, denn einige der Lianen schwangen hinter ihr her und peitschten schmerzhaft in ihr Gesicht.
    Die Götter, die Kael Pershaw, Lanja und Joanna vernachlässigten, hätten ihre Aufmerksamkeit auch anderen widmen können. Schließlich war nicht jeder in Gefahr. Aber kein Clan-Krieger wollte etwas von Göttern wissen, die sich in sein Leben, in seine Leistungen einmischten. Die Götter sollten bleiben, wo sie hingehörten, und wenn nicht, waren die Clan-Krieger bereit, in einem Kampf um spirituelle Rechte gegen sie zu bieten.
    Zu den weitaus meisten Zeiten hätte Dwillt Radick jeden Gott, der so dumm war, in seinem Cockpit zu erscheinen, hinausgeworfen. In diesem Moment aber wäre er möglicherweise freundlich gewesen, weil es ihm die Gelegenheit gegeben hätte, sich mit dem bevorstehenden, beachtlichen Sieg über Kael Pershaws Jadefalken zu brüsten.
    »Nicht nachlassen!« schrie er seinen Kriegern zu.
    Als er diese und die anderen Anfeuerungen Radicks hörte, begann sich Craig Ward Sorgen zu machen. Hätte Radick ihn gefragt, hätte er zugegeben, daß Clan Wolf die Oberhand in der Schlacht hatte, aber er war erstaunt über die Zähigkeit der Jadefalken. Seine Analyse zeigte, daß die Verluste beider Seiten etwa gleich waren. Clan Wolf war seinen Gegnern weder in Strategie noch Taktik oder auch nur Kampfkraft überlegen. Der pure Verschleiß brachte Radick den Sieg. Und für Craig Ward, der zu den wildesten Kriegern gehörte, war das ein schmählicher Sieg.
    Aidan hatte seinen Mech gewendet, um den Zustand der anderen Krieger und ihrer Maschinen zu überprüfen. Ohne diese Aktion hätte er das Geschehen hinter ihnen nie bemerkt.
    »Hengst, da hinten ist etwas los. Es sieht nach einem Kampf aus.«
    »Wahrscheinlich nur zwei Sumpfbewohner, die sich etwas Spaß gönnen«, erwiderte Hengst.
»Nein, danach sieht es nicht aus. Ich könnte schwören, daß einer der Kämpfer ein Mensch ist. Ich muß nachsehen gehen. Es könnte Joanna sein, die ihren Mech verlassen hat, um uns nachzukommen.«
»Wenn sie es ist, besteht kein Grund zurückzugehen.«
»Hengst, wir sind Clanner. Wir können niemand sterben lassen, der zu uns gehört.«
»Ich höre deine Worte, Sterncommander, aber ihre Aussage kann ich nicht unterschreiben.«
Aidan befahl den anderen zu warten. Er kletterte aus seiner Nemesis und kam auf relativ festem Boden auf. Es blubberte etwas feucht unter seinen Schritten, aber wenigstens konnte er darauf gehen. Es gab einen deutlich erkennbaren, festen Weg beinahe bis an den
Kampf Schauplatz.
Als er näher kam, sah er, daß ein Baumpuma in den Kampf verwickelt war. Er zog die Laserpistole und überprüfte die Ladung.
    Ob die Götter nun einen Anteil daran hatten oder nicht, häufig lösten sich Probleme irgendwie von selbst. Liebende wurden vereint, Familien zusammengeführt, gute Regierungen lösten schlechte ab. Menschen in Gefahr wurden erstaunlicherweise gerettet. Und gelegentlich waren sogar ein oder zwei von ihnen

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