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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Baum schlug. Sie hatte den Eindruck, im Stauraum unter dem Cockpit etwas rappeln zu hören, aber dann entschied sie, daß es sich dabei um Einbildung oder eine Fehlfunktion des Neurohelms handeln mußte.
Joanna war sicher, daß sie im Kreis gingen, wie es bei sensorlosen Mechs in unbekanntem Terrain häufig geschah. Sie hatte kein Gefühl für die Umgebung, wußte weder, was vor oder hinter ihr, noch rechts oder links von ihr lag. Sie konnte ebensogut stehenbleiben, statt dieses sinnlose Herumstolpern fortzusetzen.
Sie hielt den Mech an und verspeiste ein paar Vorräte, die sie mitgenommen hatte. Viel war es nicht. Der im Cockpit hängende Geruch war nicht dazu angetan, einen gesunden Appetit zu fördern. Sie blickte aus dem Sichtfenster und sah, daß der Mech vor einer Gruppe hoher Bäume stand, die sich bis über das Blätterdach hinaus zu strecken schienen. Die Äste und Zweige gerieten gelegentlich in Bewegung, als ob Tiere an ihnen entlanghüpften, möglicherweise in Aufregung über den Eindringling. Sie hatte von Tieren gehört, die ihr gesamtes Leben in den oberen Etagen von Sümpfen, Dschungeln oder Wäldern zubrachten und niemals einen Fuß auf den Boden setzten. Der Boden mußte ein sagenumwobenes Land für sie sein, etwas, das kaum eines wirklich zu Gesicht bekam. Für Clan-Krieger war die Innere Sphäre so ein legendärer, mythischer Ort. Vor Generationen hatten die Vorväter der Clans sie verlassen, um eine neue Heimat unter den fernen Sternen zu suchen. Damals waren sie noch keine Clans gewesen. Seit jener Zeit hofften Krieger jeder Generation, an der Invasion der Inneren Sphäre teilnehmen zu können, die anstand, sobald die Khans zu der Entscheidung kamen, daß die militärische Stärke der Clans ausreichend war, ihre Ziele zu verwirklichen.
Sie vertrieb die Gedanken an die Clans, als plötzlich ein Kopf auftauchte und durch die Blätter eines der Bäume starrte. Ihr war klar, daß es sich um ein Tier handelte, aber der Kopf war mit nichts zu vergleichen, was sie jemals zuvor gesehen hatte. Das Ding war monströs, gehörnt, besaß einen dicken Rüssel und scharfe Zähne, die weit über die Unterlippe herabhingen.
Sie haßte den Anblick so sehr, daß sie die linke ArmPPK darauf richtete und die Kreatur aus dem Baum schoß. Als sie sie fallen sah, fühlte Joanna ein Gefühl der Befriedigung. Es war wie der Sieg über ein Alptraummonster gewesen.
Sie marschierte weiter.
Als sie über eine besonders widerwärtige Ansammlung von Sträuchern und Ranken stieg, erwachte ihr Funkgerät plötzlich mit einem warnenden Krachen zum Leben. Obwohl sie augenblicklich ein Rufsignal ausstrahlte, war sie überrascht, innerhalb einer Minute Antwort zu erhalten. »Ich höre dich, Sterncaptain Joanna«, sagte die Stimme. Sie erkannte sie als die einer der dreckigen Freigeburten in Aidans Einheit.
»Wo ist Sterncommander Jorge?« fragte sie.
»Er ist... er ist nicht an Bord seines BattleMechs und hat mir das Kommando übertragen.«
»Dir!«
»Ja. Hast du daran etwas auszusetzen?«
»Du weißt genau, daß dem so ist. Vier deiner ... deiner Krieger stammen aus meinem Trinärstern. Du kannst sie nicht befehligen. Einer von ihnen muß den Befehl übernehmen. Es ist undenkbar, daß sie von Freigeburt-Abschaum geführt werden!«
Die Verbindung blieb stumm.
»Sterncaptain Joanna, ich hätte erwartet, daß du früher zu uns gestoßen wärst.«
»Mein Trägheitskompaß und meine Ortungssysteme sind ausgefallen. Bis eben galt dasselbe für dieses Funkgerät. Ich habe meinen BattleMech durch diesen infernalischen Sumpf gesteuert. Warum hat deine Einheit nicht nach mir gesucht?«
»Die Rückkehr zu den Einheiten bei Station Glory war wichtiger.«
Die Antwort irritierte sie, besonders, weil ihr eine Freigeburt die Worte entgegenspie, aber sie weigerte sich, mit einer so niederen Kreatur eine Diskussion zu beginnen. Die dreckige Freigeburt wäre ohnehin nicht in der Lage gewesen, logischen Gedankengängen zu folgen.
»Und warum seid ihr nicht zu den Garnisonskräften gestoßen?«
»Unser Kommandeur hat uns befohlen, an den Rand des Sumpfgebietes vorzustoßen und dort auf weitere Befehle zu warten.«
»Ich übernehme ab sofort wieder den Befehl. Ihr werdet tun, was ich euch sage.«
»Du bist nicht hier.«
»Dann sobald ich dort bin.«
»Wie willst du herkommen? Du hast selbst erklärt, daß dein Navigationssystem außer Betrieb ist.«
»Du wirst einen der Krieger herschicken, damit er mich zu euch führt. Und einen aus meinem

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