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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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die Chance auf einen Blutnamen verdient. Ich bin mir nicht sicher, ob du der Beste bist, der sich um dieses Erbe von Haus Pryde bewirbt, aber die Möglichkeit will ich nicht ausschließen.«
»Setzt du dich keiner Kritik aus, wenn du einen Krieger unterstützt, der erst kürzlich vom Konklave verurteilt wurde und einen Widerspruchstest verlangt hat?«
»Vielleicht, aber ich habe das Recht dazu, besonders nachdem meine Kandidatin ausgefallen ist. Außerdem hast du den Test gewonnen und dir damit vielleicht in manchen Kreisen Respekt erworben. Jedenfalls mußt du deinen BattleMech jetzt in einen Wartungshangar schaffen und auf das Gestampfe vorbereiten.«
Marthe drehte sich um und ging mit militärisch präzisem Schritt davon. Plötzlich rannte Aidan hinter ihr her.
»Marthe, gibt es noch einen anderen Grund für deine Hilfe?«
Sie sah ihn mit ihren kühlen, ruhigen Augen an. »In gewisser Weise ja. Es gibt noch einige ... nun, erledigte Punkte zwischen uns. Ich wollte dich wiedersehen, deshalb bin ich nach Ironhold gekommen. Vielleicht hat es mit der Geschko zu tun... ich weiß es nicht. Wir werden morgen vor dem Gestampfe noch darüber reden.«
Sie drehte sich wieder um und ließ ihn stehen. Inzwischen hatte Joanna ihn erreicht. »Alles ist im Fluß, Aidan. Ich bin mir der Dinge nicht mehr so sicher, wie ich es gewohnt bin. Das gefällt mir gar nicht.«
30
    Vor dem Gestampfe warnte Marthe Aidan besonders vor einem Mech-Krieger namens Nielo, der bereits zwei frühere Blutrechte überlebt hatte. In beiden Fällen war er nominiert gewesen und hatte durchgehalten, bis nur noch acht Bewerber übrigblieben. Er hatte die Nominierung verloren, als der Blutnamensträger, der ihn zweimal vorgeschlagen hatte, eine jüngere, begabtere Kriegerin fand. Es war üblich, daß Blutnamensträger des Clans für verschiedene Blutnamenskämpfe unterschiedliche Krieger nominierten, ja, es wurde sogar erwartet.
    Nielo würde eine Viper steuern, einen leichteren Mech als Aidans Nemesis, der jedoch äußerst beweglich war. Er hatte eine größere Sprungreichweite als Aidans Mech, aber seine Bewaffnung war recht konventionell. Auf Marthes Rat hin hatte Aidan seine Nemesis wieder auf die Primärkonfiguration umgestellt. Die einzige Änderung bestand im Austausch der LSR gegen KSR, die auf dem begrenzten Schlachtfeld des Gestampfes nützlicher waren.
    »Für das Gestampfe brauchst du Vielfalt, und die liefert dir die Standardbestückung der Nemesis. Es besteht kein Bedarf an ausgefallenen Spielchen. Im Gegenteil, du mußt vor allem daran denken, dich zurückzuhalten, genau wie Joanna es schon gesagt hat. In einem Gestampfe ist Vorsicht die bessere Strategie.«
    »Bist du dir da sicher, Marthe?«
»Nun, ich habe noch nie an einem teilgenommen, aber der Rat macht Sinn. Es wäre verlockend, am Anfang zuviel zu wagen, zuviel Munition zu verbrauchen und zuviel Hitze aufzubauen. Es ist möglich, das Gestampfe durch eine Kampfweise zu verlieren, die man in der Händlerkaste als schlechtes Wirtschaften bezeichnen würde. Also, sieh dich vor. Verteidige dich, aber halte dich ansonsten so weit wie möglich zurück.« »Die Vorstellung gefällt mir nicht.«
»Mir würde sie auch nicht behagen. Aber hier geht es nicht darum, Einzelgefechte zu gewinnen. Du könntest hundert Einzelgefechte schlagen und gewinnen und trotzdem das letzte verlieren. Aidan, beim Gestampfe geht es ums Überleben. Je besser du den anderen aus dem Weg gehst, desto besser steht es um deine Chancen. Nur das letzte Gefecht mußt du gewinnen. Natürlich wäre es ziemlich schwierig, das ganze Gestampfe zu überstehen, ohne zumindest ein paar Gefechte führen zu müssen. Du wirst je nach Lage der Dinge entscheiden müssen. Wähle zu Anfang nur Gefechte, die du leicht gewinnen kannst. Benutz deinen Instinkt, nicht den Verstand.«
    Aidan betrachtete das Feld der Kandidaten, während er den letzten Instruktionen des Hausoberhauptes lauschte. Die Anweisungen waren kürzer als in den Blutrechtskämpfen, und ihre Knappheit war beleidigend.
    Über hundert Krieger hatten sich in ihren Mechs um den enormen Kreis der Gleichen aufgestellt, in dem das Gestampfe stattfinden sollte. Der Kreis verhinderte, daß sich ein Kandidat irgendwo verstecken und ausruhen konnte, um erst zu einem späteren Zeitpunkt ins Geschehen einzugreifen.
    Abgesehen von den schwersten Mechtypen, die beim Gestampfe verboten waren, schien so ziemlich jeder verfügbare Mechtyp unter den Kandidaten vertreten. Einige der Mechs

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