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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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plötzlichen brutalen Schlag waren.
    Joanna blickte auf die am Boden liegende Kriegerin hinab. Ihre Augen waren geschlossen. Abgesehen von den zarteren Gesichtszügen, hätte es Aidan sein können.
    Diana deutete ihren Angriff mit keiner noch so winzigen Bewegung an. Sie trat aus, erwischte Joanna zwischen den Beinen. Die Wucht des Trittes hob die alte Kriegerin vom Boden. Diana hastete aus dem Weg der Offizierin, die sich mit einem wilden Knurren auf sie stürzte. Diesmal war Joannas Timing nicht perfekt, und sie schlug mit dem Kopf auf den harten Metallboden des Landungsschiffes statt in das weiche Fleisch ihrer Gegnerin. Bevor sie aufstehen konnte, war Diana schon auf ihrem Rücken und drückte sie wieder nach unten. Erneut knallte Joannas Kopf auf den Boden, und beinahe hätte das resultierende Schwindelgefühl sie übermannt.
    Die meisten Krieger hätten jetzt aufgegeben, aber Joanna gab niemals auf, konnte nicht aufgeben. Noch war sie hilflos, konnte Diana nicht daran hindern, ihre Haare zu packen und ihren Kopf ein drittes Mal auf den Metallboden zu schlagen. Dann spürte sie unmittelbar nach dem Aufprall, wie sich Dianas Griff etwas lockerte. Joanna drehte ihren Körper weit genug herum, um ihren Ellbogen gegen Dianas gesenkten Kopf zu schlagen. Sie traf ihr Ziel, und der Griff ihrer Gegnerin lockerte sich weiter. Mit ihrem gellenden Kampfschrei warf sich Joanna herum und schaffte es mit einer gewaltigen Anstrengung, Diana abzuschütteln. Die junge Kriegerin fiel zur Seite, rollte ab und war sofort wieder auf den Beinen.
    Sie gab Joanna keine Sekunde Zeit, sich zu erholen, sondern rannte geradewegs auf sie zu. Von den Kopftreffern benommen, wußte Joanna nicht mehr, wer sie angriff. Im ersten Augenblick schien es Aidan zu sein — nicht der Aidan, den sie bei ihrer letzten Begegnung gesehen hatte, sondern Aidan, der junge Kadett. Dann trat Diana an seine Stelle. Dann wieder Aidan. Und wieder Diana.
    Dann hatte die Kriegerin sie erreicht und stieß sie nach hinten. Joannas Taumeln, als sie das Gleichgewicht zu halten versuchte, wirkte auf eine Reihe der Zuschauer komisch. Das Gelächter trieb sie zur Weißglut.
    Sie stieß Diana fort, und Aidan reagierte mit einem kleinen, stolpernden Tanz. Sie schüttelte den Kopf, um ihre Benommenheit abzuschütteln, dann stürmte sie auf Aidan los. Aber es war Diana, die ihr auswich. Joanna reagierte schnell auf Dianas Manöver, packte Aidans Arm und riß ihn herum. Sie packte den Kopf — sie war sich nicht sicher, wessen Kopf es war — und drehte ihn brutal herum. Es war nicht weit genug, um zu töten, aber weit genug, um lang anhaltende Schmerzen zu bereiten.
    Weit genug.
    Ihr Gegner stürzte, diesmal endgültig außer Gefecht. Als sie auf die gefallene Kriegerin hinabblickte, sah
    Joanna wieder wie in einer Doppelbelichtung Diana, Aidan, Diana, wieder Aidan. Sie schaffte es gerade noch, ohne zu stolpern den Kreis der Gleichen zu verlassen. Gerade noch, aber sie verließ ihn, vorbei an all den Kriegern, die jetzt wußten, daß ihre neue Kommandeurin, so alt sie war, noch immer die Besten von ihnen im Zweikampf besiegen konnte.
4
    »Wir sehen beide ziemlich schlimm aus, frapos?« fragte Joanna.
    »Wirklich? Ich kann sehen, daß du übel zugerichtet bist, Sterncommander. Ich habe in keine spiegelnde Oberfläche gesehen. Das tue ich selten.«
    Sie waren in Joannas Quartier. Auf Dianas Wange war ein großer, übler Bluterguß, wo Joanna sie getroffen hatte, und auf der anderen Seite ihres Gesichts waren zwei Schnittwunden zu sehen. Joanna hatte in einen Spiegel geblickt und gesehen, daß es sie schlimmer erwischt hatte als Diana. Ein blaues Auge, und ihre Stirn trug Blutergüsse und Schnitte. Ihre Oberlippe war auf einer Seite geschwollen, und um ihre Nasenlöcher war getrocknetes Blut zu sehen. Alles in allem sah sie für eine befehlshabende Offizierin gar nicht gut aus.
    Ihr Quartier war wie alle Zimmer, die Joanna je bewohnt hatte. Sie hatte nie viel Wert auf Ordnung gelegt, schon gar nicht, wenn das ihr zugeteilte Quartier nur ein zeitweiliges war, wie bei Kriegern üblich. Und dieser Raum war schließlich nur eine Landungsschiffskabine.
    Im ganzen Raum waren schmutzige Kleider verstreut. Als Joanna Diana mit einem Nicken bedeutete, sich zu setzen, mußte die junge Kriegerin erst ein Hemd und Stiefel vom Stuhl nehmen und auf einen bereits übervollen Tisch legen.
    »Möchtest du einen Fusionsbrenner, MechKriegerin Diana?«
    »Wohl kaum. Was ist ein

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