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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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ihm in Strömen von der Stirn.
    »Hier spricht Sterncolonel Aidan Pryde vom NegaGarnisonssternhaufen«, ergriff er das Wort. An der überraschten Reaktion des Mannes erkannte Aidan, daß Joanna die Lautsprecher auf volle Stärke aufgedreht haben mußte, so daß seine Stimme über die Lichtung dröhnte, die Fenster klirren und die Trommelfelle vibrieren ließ. Es war ein geschickter Zug, der Aidan möglicherweise helfen würde, diesen Aufstand ohne Blutvergießen zu beenden.
    »Identifiziere dich, Rebell!«
    Einen Augenblick schien es, als würde dieser unrasierte Eismarder von einem Menschen hinter der Mauer verschwinden, als hätte er eine Erscheinung gehabt. Dann schien er sich zu fangen und hob langsam das Megaphon an den Mund. Sein Gesicht war im Sichtbereich des Hologramms so riesig, daß die schwache, blecherne Stimme ganz und gar nicht dazu passen wollte.
    »Ich heiße Jared Mahoney. Ich bin ein Überlebender der Vreeport-Miliz und repräsentiere als solcher die Gemeinschaft bei Geschäften mit Unterdrückern wie euch.«
    Aidan verzog das Gesicht. Zunächst, weil der Mann wie alle Bürger der Inneren Sphäre einen Familiennamen besaß, der nur einfach über die Generationen weitergegeben wurde, ohne daß er ihn sich auf dem Schlachtfeld eines Blutrechts erworben hätte. Er war sich bewußt, daß die Namensgebung hier anders geregelt war, aber der Gedanke, daß irgend jemand anderes als ein Blutnamensträger einen Familiennamen führte, widerstrebte Aidan.
    »Jared Mahoney, ich befehle dir, diesen Aufstand zu beenden und dich dem BattleMechstern zu ergeben, den du vor den Mauern deiner Stadt siehst. Diese fünf Mechs könnten deine kleine Gemeinschaft innerhalb von Minuten dem Erdboden gleichmachen. Jeder Widerstand ist sinnlos.«
    »Aber ihr macht uns zu Sklaven!«
    »Leibeigene sind keine Sklaven. Ihr Status ist zeitlich begrenzt. Sklaven werden geund verkauft und bleiben es theoretisch ihr ganzes ...«
    Jared Mahoneys Miene verdüsterte sich. »Versuchen Sie nicht, mich mit semantischen Spitzfindigkeiten einzuwickeln!« brüllte er. »Wir wollen Quarell nicht verlassen, und Sie nehmen uns gegen unseren Willen mit. Das ist Sklaverei, gleichgültig, wie Sie es zu rationalisieren versuchen.«
    »Ich bin bereit, mit dir zu diskutieren, Jared Mahoney. Aber ich muß dich daran erinnern, daß wir über ausreichend Vernichtungskraft verfügen, um jegliche Verhandlungen sinnlos zu machen. Ergebt euch.«
    Unerklärlicherweise gab Jared Mahoney nicht sofort Antwort. Während er mit einer Hand an dem Megaphon hantierte, streckte er den anderen Arm zu Boden und hob zwei Kinder hoch, einen Jungen und ein Mädchen. Beide hatten ebenso rote Gesichter wie der Mann.
    »Das sind meine Kinder«, erklärte er. »Mein Sohn und meine Tochter. Sie sind unschuldig. Wollen Sie die beiden umbringen, nur um Ihre Autorität zu beweisen?«
    Aidan unterbrach die Verbindung und drehte sich zu Melanie Truit um. »Warum will er, daß wir seine Kinder töten?«
    »Das will er keineswegs. Er hat keinerlei Vorstellung von Clankonzepten, daher kann er nicht verstehen, daß die Unschuld seiner Kinder für einen ClanKrieger ohne Bedeutung ist. Er glaubt, indem er sie so zur Schau stellt, bringt er Sie dazu, sich zurückzuziehen und niemand sonst zu töten, um die Kinder zu schützen.«
    Aidan schüttelte verständnislos den Kopf. »Ich habe nicht den Wunsch, irgend jemand zu töten, weder Kinder noch Erwachsene. Aber die Lehren der Clans enthalten nichts, was eine emotionale Reaktion auf die Vorstellung von Kindern als Geiseln fordern würde, schon gar nicht, wenn es sich nur um die Kinder des Feindes handelt.«
    »Sir, ich bin nur ein ComStar-Mitglied und kann keine Clangesetze interpretieren. Ich versuche nur, Sie über Jared Mahoneys vermutliche Gedankengänge zu informieren.«
    Aidan verstand die frustrierte Anspannung in Demipräzentorin Truits Stimme nicht, aber er fühlte, daß sie auf irgendeine Weise seine Worte mißbilligte. Als er seine Aufmerksamkeit wieder den Geschehnissen in Vreeport zuwandte, hörte er Joanna zu dem Vertreter der Siedlung sprechen.
    »Setz deine Kinder ab«, sagte sie. »Sie sind nichts als dreckige Freigeburten, genau wie du. Freigeborene zu töten, fällt uns leicht, selbst den Freigeborenen unter uns.«
    »Das reicht, Sterncommander Joanna«, unterbrach Aidan sie über die Privatverbindung. »Sie zu provozieren, bringt uns gar nichts.«
    »Das einzige, was uns etwas bringt, ist Vreeport in Brand zu setzen oder

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