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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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geradewegs hindurchzumarschieren und seine dummen Einwohner unter unseren Mechfüßen zu zerquetschen.«
    »Schalte mich wieder auf die Außenlautsprecher.«
    Als Joanna das Bild von Jared Mahoney betrachtete, hielt der Mann — mit Mühe — noch immer beide Kinder hoch, während er gleichzeitig ungeschickt das Megaphon umklammerte. Die Kinder sahen ihren Vater geduldig an. Eines von ihnen lächelte ihn mit einem Ausdruck an, den Aidan nur als Stolz auslegen konnte.
    Aidan fand den Gedanken beunruhigend. Was war das, diese Beziehung zwischen freigeborenen Eltern und ihren Kindern, fragte er sich, besonders hier in der Inneren Sphäre? Selbst auf den Clanwelten hatten einige der Eltern-Kind-Situationen, die er hatte beobachten können, Aidan ähnlich verunsichert. Was für Gefühle hatten diese Kinder ihrem Vater gegenüber, und welche Gefühle hatte er für sie? Obwohl er häufig genug in einigen seiner geheimen Bücher von Eltern und ihren Nachkommen gelesen hatte, blieb diese Beziehung ein Rätsel für ihn.
    »Jared Mahoney! Die Zurschaustellung deiner Kinder macht keinen Eindruck auf uns. Das Konzept, das du damit anzusprechen versuchst, existiert bei uns nicht. Versammle die Bürger und verlaßt Vreeport, bevor noch mehr Schaden angerichtet wird.«
    Jared Mahoney setzte seine Kinder vorsichtig ab, dann hob er selbstbewußt das Megaphon an den Mund. »Wir werden nicht kapitulieren. Wenn Sie darauf bestehen, gegen uns zu kämpfen, werden wir uns wehren.«
    Beinahe wäre Aidan in Lachen ausgebrochen. »Ihr könnt gegen BattleMechs nichts ausrichten. Nicht ohne eigene Mechs. Und sämtliche BattleMechs auf Quarell sind vernichtet worden.«
    »Nicht alle.«
    Bevor Aidan seine Frage in Worte fassen konnte, sah er bereits, was Mahoney meinte. Eine große Maschine bewegte sich mit schweren Schritten auf die Stadtmauern zu. Aidan hielt sie für einen BattleMech, bis KommTech Caton das Bild schärfer stellte. Dann erkannte er sofort, daß sie zu klein und zu leicht war. Und sie stand auf vier Beinen statt auf zwei, mit einem kleinen, ungepanzerten Cockpit oberhalb des Rumpfes.
    »Hast du den Verstand verloren, Jared Mahoney? Das ist nur ein AgroMech.«
    »Es ist unser BattleMech, Sterncolonel. Es stimmt, es ist nur ein Agribot, aber wie Sie sehen können, haben wir zwei Laserkanonen darauf installiert, ebenso ein paar andere Kleinigkeiten. Außerdem haben wir Sprengstoff auf ihm angebracht; und noch mehr Sprengstoff ist rund um Vreeport versteckt — genug um den ganzen Ort und alle Truppen in die Luft zu jagen, die den Mauern zu nahe kommen. Mag sein, daß Ihnen Menschenleben egal sind, Sterncolonel, aber zu unseren Geiseln gehören auch einige ComStar-Repräsentanten und Clan-Techs, die Vreeport zugeteilt wurden. Vielleicht wissen Sie das ja schon.«
    Aidan seufzte matt, bevor er antwortete. »Ja, das ist mir bekannt. Ich fordere euch noch einmal auf, die Waffen niederzulegen und Vreeport zu übergeben.«
    Aidan wußte, daß seine Forderung nur eine leere Geste war, und so überraschte es ihn nicht, als Jared Mahoney nur lachte und brüllte: »Wir wollen sehen, wie wenig Ihnen menschliches Leben wirklich bedeutet, Sterncolonel. Wir wollen sehen.« Damit verschwand der rotgesichtige Milizionär außer Sicht.
    Aidan wandte sich an Melanie Truit. »Haben sie genug Vorräte um eine Weile durchzuhalten?«
    »Ja. Hat das für Sie eine Bedeutung?«
    »Nur für logistische Zwecke. Ich will Vreeport nicht vernichten, aber wenn es sein muß, werde ich es tun.«
    Demipräzentorin Melanie Truit studierte ihn mit verwundertem Blick, aber Aidan wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Übertragung zu. Der zum BattleMech-Ersatz umgebaute AgroMech hatte soeben das Feuer auf Joannas Stern eröffnet. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er Joannas Befehl hörte, das Feuer zu erwidern.
8
    Diana und Kaufmann unterhielten sich während des Wortwechsels zwischen Aidan und Jared Mahoney über einen privaten Kanal. Es war der erste Aufstand, den sie je erlebt hatten, und sie sahen den Sinn nicht.
    »Warum verhandeln wir mit diesem Abschaum?« fragte Diana.
    »Ich bin mir nicht sicher. Clanpolitik für eroberte Welten, nehm ich an.«
    »Aber diese Idioten wollen uns zusammen mit sich selbst in die Luft jagen. Wenn ich das Kommando hätte, würde ich unseren Kriegern befehlen, rund um die Stadtmauern in Position zu gehen und zu feuern, bis Vreeport dem Erdboden gleich ist oder sie sich ergeben. Wir sollten zusehen, daß wir zum echten Krieg

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