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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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rechte Arm folgte, über die Brusthöhe hinaus, bis er schräg zum Himmel wies. Alle Arme stoppten in derselben Position. Dann wurden die Arme einzeln wieder gesenkt.
    Auf Dianas nächstes Zeichen neigten die BattleMechs den Torso zuerst nach rechts, dann hielten sie gleichzeitig an und neigten sich synchron nach links. Nachdem sie die Pose einen Augenblick gehalten hatten, kehrten alle BattleMechs in aufrechte Position zurück.
    Das war nur der Anfang von nahezu einer Stunde Präzisionsdrill, der zum Teil nur von den BattleMechs, zum Teil nur von den Elementaren ausgeführt wurde. Am Schluß der Vorführung formierten sie sich zu Marscheinheiten und verließen den Platz mit derselben Präzision.
    Aidan, der von der Vorführung in den Bann geschlagen worden war, drehte sich schließlich zu Joanna um und stellte fest: »Ich bin beeindruckt. Aber was, in Kerenskys Namen, war das?«
    »Nun, in gewissem Sinne hast du gerade die ersten Freiübungen für BattleMechs miterlebt. In einem anderen Sinn hast du den Beweis erhalten, daß ich meine Aufgabe erfüllt habe. Du kannst die Falkengarde mit einiger Zuversicht in die Schlacht führen. Sie ist noch immer ein Haufen alternder oder exzentrischer Krieger, aber jetzt ist sie eine Einheit, Sir.«
    »Ich habe deine Arbeit in den letzten zwei Wochen gesehen, Sterncommander. Ich weiß schon seit einiger Zeit, daß deine Bemühungen Erfolg hatten. Und anscheinend gerade rechtzeitig. Wir haben den Befehl, in zwei Tagen nach Tukayyid aufzubrechen. Ich weiß zu schätzen, was du geleistet hast, Joanna.«
    Joanna reagierte weder auf die Anerkennung noch auf die vertrauliche Anrede. Wie üblich wußte Aidan nicht, was sie dachte. Wahrscheinlich haßte sie ihn so sehr wie immer.
    »Zu Beginn dieses Unternehmens hast du nicht viel von meinem Plan gehalten. Wie findest du ihn jetzt?«
    »Der Plan war gewagt, aber er hat funktioniert.«
    »Dank dir, Sterncommander.«
    »Auch das stimmt.«
21
    Kael Pershaw besuchte das Landungsschiff Greifvogel am frühen Abend der Nacht, in der die Jadefalken über den Preznoebenen Tukayyids abgeworfen werden sollten. Er stattete in dieser Nacht einigen Landungsschiffen einen Besuch ab. Sein steifer Arm und die Halbmaske hinterließen einen tiefen Eindruck bei den Jadefalkentruppen. Später sollten sie ihn ›Das Gespenst von Tukayyid‹ nennen.
    In dieser Nacht allerdings schien er über ungeahnte Vitalität zu verfügen. Wenn er sprach, zeigte seine Stimme ungewohnte Erregung. Er marschierte zügig, trotz seiner Behinderung, und in seinem sichtbaren Auge leuchtete die Vorfreude. Vielleicht war es dieser Blick, der die Legende begründete. Kael Pershaw hatte in seinem ganzen Leben noch nie einen solchen Eindruck gemacht, und selbst denen, die ihn kannten, erschien er unheimlich.
    Zum Beispiel Aidan Pryde.
    Aidan war froh zu sitzen, als Kael Pershaw in seine enge Landungsschiffkabine trat. Er hatte darüber nachgedacht, was er der Falkengarde vor dem Abwurf sagen wollte. Niemand hatte ihn davon unterrichtet, daß Pershaw an Bord war.
    »Du hast Lob verdient, Aidan Pryde«, stellte Pershaw nach der Begrüßung fest. Er stand an der Tür, und das Licht der Schreibtischlampe, die einzige Beleuchtung der Kabine, fiel von unten auf ihn. Der Effekt verstärkte seine unheimliche Erscheinung noch. Von den Narben auf seinem Gesicht schien ein Leuchten auszugehen, und die Halbmaske verwandelte die andere Seite des Kopfes in ein dunkles Loch. Das sichtbare Auge schien vor seinem Gesicht zu schweben. Aidan, der normalerweise nicht zu übernatürlichen Erlebnissen neigte, fühlte Schauder über den Rücken laufen.
    »Lob? Das ist ein ungewohntes Wort aus deinem Mund, Kael Pershaw. Wofür denn, wenn ich fragen darf?«
    »Als ich dir die Falkengarde übergab, glaubte ich, damit deine Laufbahn vorzeitig zu beenden. Das war zwar nicht meine Absicht, aber es gibt meine Erwartung wider. Ich habe einen Informanten unter deine Techs geschleust, und ...«
    »Einen Informanten? Das ist besorgniserregend. Sind wir Clanner schon so tief gesunken, die Täuschungsmanöver der Inneren Sphäre einzusetzen?«
    Pershaw nickte. »Du hast alles Recht, besorgt zu sein. Unser Clan scheint sich auf subtile Weise zu verändern, je tiefer wir in die Innere Sphäre vordringen — nicht minder als die anderen Clans, übrigens. Wir sollten es Clan Wolf gleichtun, dessen Nachschublinien bis zurück zu den Clanwelten reichen. Wir sollten uns unverbrüchlich mit unseren eigenen Welten verbunden

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