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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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und die übliche PPK oder Autokanone durch ein Gaussgeschütz ersetzt hatte. Sie feuerte die Waffe ab und traf den Torso der gegnerischen Maschine mit dem silbernen Blitz des Gaussprojektils. Der Waldwolf rückte weiter vor, aber er tat es unsicher, auf eine Art, die Aidan an ein betrunkenes Torkeln erinnerte.
    Einer der Mechs war durch einen Glückstreffer am Bein bewegungsunfähig, der andere war schwer beschädigt und kam nur ruckweise vorwärts. Es war überdeutlich, daß es nur noch eine Frage der Zeit war, bis eine der beiden Maschinen ausfiel.
    In den folgenden Minuten deckten die beiden BattleMechs einander mit allem ein, was ihren Piloten zur Verfügung stand, ohne daß einer der beiden den Gegner erledigen konnte, auch wenn sie mit ihrem beinahe unaufhörlichen Feuerwechsel furchtbare Schäden anrichteten. Einmal schien es, als wäre die letzte Sekunde des Höllenbote gekommen, als die letzte Raketensalve des Waldwolf beinahe den Fusionsreaktor des Mechs freilegte. Dann zwang Mandaka mit dem Gaussgeschütz und den schweren Lasern ihren Gegner plötzlich, mehrere Schritte zurückzuweichen. Aidan fragte sich, ob sie noch wußte, was sie tat. Ihre Hitzeentwicklung näherte sich der Obergrenze.
    Dann war der Kampf plötzlich vorbei. Der Schuß aus dem Gaussgeschütz des Höllenbote, wahrscheinlich eines der letzten verfügbaren Projektile der Waffe, mußte den Waldwolf kritisch getroffen haben. Er neigte sich gefährlich nach hinten, auch wenn er noch nicht kippte.
    Aidan war drauf und dran, den Kampf abzubrechen und Summer Mandaka zur Siegerin zu erklären, als sie bewies, daß ihr Mech noch nicht am Ende war.
    Der Waldwolf schwankte. Seine verbliebenen Geschütze feuerten wie wild, ohne jedoch einen Treffer zu erzielen. In dieser Situation gab Mandaka noch einen Feuerstoß ab. Die beiden schweren Laser trafen das Cockpit voll. Das Kanzeldach explodierte. Es konnte keinen Zweifel am sofortigen Tod des Piloten geben.
    Dann explodierte auch der weit über das vertretbare Maß aufgeheizte Höllenbote. Stichflammen schossen aus den speziellen Sprengpanelen im Rücken der Maschine in den Himmel, als die im linken und rechten Torso gelagerten Raketen detonierten. Die Wucht der Explosionen rammte den Mech vornüber in den Boden. Die Pilotenkanzel wurde zermalmt, und Summer Mandaka mit ihr.
    Neben Aidan erstarrte Hengst ungläubig. »War das Selbstmord?« fragte er. »Sie muß gewußt haben, daß sie den Mech überhitzt, als sie den letzten Schuß abgegeben hat. Warum hat die Rettungsautomatik nicht funktioniert?«
    »Sie konnte nicht aussteigen«, erwiderte Aidan. Dann erklärte er Hengst, daß Mandaka ihren Schleudersitz außer Betrieb gesetzt hatte. »Sie sagte, sie könne keinen weiteren Mechverlust überleben. Es war ihr ernst.«
    »Sieht ganz danach aus.«
    »Jedenfalls fehlen uns jetzt ein Sterncommander und ein MechKrieger, und wir haben keinen Fundus von Reservisten, aus dem wir schöpfen können. Vermutlich habe ich das Privileg, Ersatz aus den Truppen anzufordern, die auf Quarell verfügbar sind. Es ist mir egal, wie du es machst, Hengst, aber ich will Sterncommander Joanna und diese andere MechKriegerin — ich glaube, sie heißt Diana; die aus dem Vreeport-Debakel.«
    »Bist du dir da auch sicher?«
    »Ja.«
    Hengst wanderte murmelnd davon. Aidan wußte genau, was sein Freund dachte. Es reichte noch nicht, daß sie irgendwie mit einem Haufen Delinquenten fertig werden mußten, mit Kriegern, die sich untereinander kaum riechen konnten, nein, Aidan mußte noch für zusätzlichen Ärger sorgen. Joanna und Hengst waren noch nie miteinander ausgekommen, aber Joanna war gut. Das mußte er ihr zugestehen. Joanna war gut.
20
    Joanna haßte die Idee. »Versetz dich einmal in meine Lage«, sagte sie. »Ich wurde aufgrund des Versagens der Einheit aus der Falkengarde versetzt und anschließend degradiert. Das hielt ich für das Schlimmste, was mir als ClanKriegerin zustoßen konnte. Noch schlimmer als das Dasein als Falknerin, die deiner stravag Geschko den Hintern wischen mußte. Und jetzt bin ich wieder bei der Falkengarde, und es ist noch schlimmer.«
    »Aber bist du bereit, die Falknerin der Garde zu werden?«
    »Habe ich eine Wahl, Sterncolonel? Wenn ich mich recht erinnere, bist du der befehlshabende Offizier. Ich muß deinen Befehlen Folge leisten, frapos?«
    »Nicht in diesem Falle. Du kannst dich freiwillig melden. Ich bitte dich darum.«
    Joanna stand am Fenster von Aidans Büro und sah hinaus auf die

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