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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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viel mehr etwas wie die Bindung zu seinem alten Freund Hengst.
    »Warum bin ich hier?« fragte sie wieder.
    »Weil ich dich hier haben will«, antwortete er und ging weiter.
    Diana sah ihm nach. Aidan konnte nicht ahnen, daß ihre Gefühle für ihn den seinen sehr ähnelten. In diesem Augenblick waren alle Zweifel, die sie an ihm gehabt hatte, verschwunden. Jetzt hatte sie ein gutes Gefühl, was ihn anging. Diana hatte ein gutes Gefühl, was ihren Vater betraf.
22
    Das Jadefalken-Landungsschiff Raubvogel stürzte im Angriffsorbit durch die Schwärze des Raums. An Bord blickte Sterncolonel Aidan Pryde auf den Sichtschirm und betrachtete die Welt, auf der das Schicksal der Rückkehr der Clans in die Innere Sphäre entschieden werden sollte, den Planeten Tukayyid.
    In den Besprechungen der Offiziere hatte er erfahren, daß Tukayyid vor allem eine Agrarwelt war. Orbitale Erkundung hatte üppige Felder mit verschiedenen Getreidesorten ausgemacht, dichte Obstgärten und Berghänge bedeckt mit Beerensträuchern. Zumindest eines war sicher: Weder die Clans noch ComStar waren in Gefahr zu verhungern.
    Jetzt drang die Raubvogel auf die Nachtseite Tukayyids vor, näherte sich der Landezone der Falkengarde. Meteorologische Berichte meldeten eine angenehme Bodentemperatur von 18°C. Aidan stellte sich vor, in einem der weiten Felder zu stehen, von einer sanften Brise umfächelt und umgeben vom Duft des Getreides. Ein Teil von ihm dachte daran, den Kriegspanzer abzustreifen und im ländlichen Leben Frieden zu finden. Obwohl er nicht das geringste Interesse an der Landarbeit hatte, speiste die Friedfertigkeit dieses Bildes seine Phantasien von einem Leben, in dem die Kriegsmaschinerie am Himmel vorbeizog, ohne sein Land zu berühren.
    Aber Aidan konnte sich keine langen Tagträume leisten. Er wußte, wie wenig er sich für das Landleben eignete. Als er sich vorzustellen versuchte, wie er eine der Kreaturen molk, die man dort unten zu diesem Zweck halten mochte, war der Gedanke dermaßen absurd, daß die Sehnsucht nach einem ruhigen Leben ihn verließ wie ein streunendes Wildtier.
    Nahezu im selben Augenblick trat Hengst neben ihn. »Der Landungsschiffkommandant meldet, daß der Scout-Trinärstern in zwei Minuten mit dem Abwurf beginnt. Joannas Trinärstern meldet Bereitschaft. Willst du den Abwurf leiten?«
    »Ich werde beobachten, wie Joannas Trinärstern abspringt, aber die Leitung über den Abwurf und die Landung der Raubvogel liegt bei ihr. Worüber lächelst du, Hengst?«
    »Darüber, wie du Pflichten delegierst. Es gefällt mir.« »Mit wachsendem Alter wird man klüger.«
    »Mit wachsendem Alter nähert man sich auch dem Tod. In beiderlei Hinsicht eine große Leistung.«
    Aidan schüttelte den Kopf. »Ich hätte nie zulassen dürfen, daß du meine Bücher liest. Du legst eine gefährliche Vorliebe für Epigramme an den Tag.«
    Während sie noch sprachen, begannen die Schottwände des Landungsschiffes zu dröhnen. Der Abwurf der fünfzehn BattleMechs von Joannas Trinärstern hatte begonnen. Aidan beobachtete, wie die Schmelzpanzerkapseln mit den Mechs und ihren Piloten die Raubvogel hinter sich ließen und in die Atmosphäre eintauchten. Der Abwurf hatte eine ganz eigene Schönheit, ganz besonders in der Dunkelheit. Das wenige vorhandene Licht war ein Widerschein der Triebwerksflammen, die es der Raubvogel gestatteten, den Lichtblitzen des Trinärsterns Alpha zu folgen. Ein unwissender Beobachter am Boden hätte die Lichtblitze leicht für das Funkeln der Sterne halten können. Eine andere Quelle der zuckenden Lichter waren die Luft/Raumjägergeschwader, die in einem präzisen Muster von einem Punkt zum nächsten zu schießen schienen — sie boten den zu Boden sinkenden Abwurfkapseln Geleitschutz. Nach einer Minute hatte Aidan den Sichtkontakt mit dem Trinärstern verloren. Nach zehn Minuten meldete sich Joanna.
    »Falkengarde-Trinärstern Alpha ist gelandet, Sir. Das Gelände ist gesichert und Markierungsbojen sind ausgesetzt. Erwarte weitere Befehle.«
    Aidan fühlte, wie die Raubvogel sich schüttelte, als sie in die Atmosphäre Tukayyids eindrang.
    »Sterncaptain Joanna, sichere die Landezone. Nach dem Aufsetzen der Raubvogel wirst du das Ausschiffen des Sternhaufens überwachen. Die Truppen sollen sich in Sektor VI-C sammeln. Ich werde dann zu euch stoßen.«
    »Jawohl, Sir. Sterne Bravo und Charlie: Drei-Kilometer-Sicherheitszone rund um die LZ anlegen. Bravo: auf Hilfestellung beim Ausschiffen der nachfolgenden

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