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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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kurz vor dem Nachgeben?
    Joanna hielt den nächsten Mech zurück, bis sicher war, daß der Damm gehalten hatte. Nach einer halben Minute trieb ein Körper mit dem Gesicht nach unten an die Wasseroberfläche. Offensichtlich war der Pilot ertrunken. Sicher war das Kanzeldach bei dem Aufprall
    geborsten, so daß die Kabine überflutet wurde. Aidan blickte auf den Schirm und stellte fest, daß es sich bei dem Toten um MechKrieger Obdoff aus Trinärstern Charly handelte. Er hatte zu den alten Kriegern gehört. Als die Situation es wieder erlaubte, schickte Joanna die nächsten Mechs erfolgreich über den Fluß. Nach der Landung an Aidans Ufer teilte ihnen Sterncommander Jula Huddock von Alpha Kralle Verteidigungspositionen zu. Die Arroganz der ComStar-Truppen war erstaunlich, dachte Aidan. Oder vielleicht war es auch Dummheit. Hatten ihre Aufklärer denn nicht bemerkt, daß die Jadefalken den Fluß überquerten? Warum überwachte der Feind diesen Sektor nicht? Hielt er eine Überquerung des Flusses an den Stromschnellen für ausgeschlossen?
    Auf der anderen Flußseite sah er die beiden Beobachter den Hang hinunter auf die Stelle zugehen, an der Joanna die BattleMechs abschickte. Als sie nur noch wenige Meter von Joannas Mech entfernt waren, setzten die Düsen der dritten Maschine des momentanen Viererteams mitten in der Flugbahn aus, und die Maschine wurde im Sinkflug von einer Seite zur anderen geworfen. Sie kam außerhalb des Zielgebiets auf und wurde sofort von der Strömung mitgerissen. Sekunden später wurde der Mech schon einige Meter weiter stromabwärts gegen eine Klippenwand geschmettert. Der Pilot konnte noch mit dem Schleudersitz aussteigen, aber es nützte ihm nichts mehr. Er prallte gegen die Felswand, stürzte in die Fluten und verschwand. Während Aidan die Flußoberfläche nach einem Lebenszeichen des Piloten absuchte, rutschte der zerschmetterte Mech in die Fluten. Wie sein Pilot verschwand auch er spurlos — bis auf ein paar Metalltrümmer, die an der Klippe hängengeblieben waren.
    Aidan schaute auf den Sekundärschirm. Der gefallene MechKrieger hieß Xavier und hatte zu Marthes Sternhaufen gehört. Dem letzten Mech der Gruppe glückte der Sprung über den Fluß, während Aidan weiter nach dem vermißten Piloten suchte, aber danach bewegte sich auf Joannas Ufer nichts mehr. Sie öffnete die Funkverbindung. »Sterncolonel, die Beobachter fordern uns auf, das Unternehmen abzubrechen und uns mit den BattleMechs zu begnügen, die bereits drüben sind. Wie lauten deine Befehle?«
    Aidan hatte zugesagt, Ratschläge der Beobachter zu berücksichtigen, solange sie ihm durch Joanna übermittelt wurden. »Wir verlieren diese Schlacht durch die neue Vorsicht der ClanKrieger. Das war nie Teil unseres Wesens. Wir haben erst zwei Mechs verloren, und die
    Mechs, die den Damm bilden, sind wohl zumindest für die nächste Zeit außer Gefecht. Meiner Einschätzung nach verläuft die Übung zufriedenstellend. Weitermachen.«
    Joanna gab der nächsten Gruppe den Startbefehl. Aidan sah, daß als erstes MechKriegerin Dianas Kriegsfalke springen würde. Er hielt den Atem an, als er sich von der Klippe löste. Er wußte nicht, warum ihm das Schicksal dieser Mechpilotin so naheging. Vielleicht lag es daran, wie sie in Vreeport an seiner Seite gekämpft hatte. Oder vielleicht erinnerte ihn ihre freigeborene Lebhaftigkeit an die Zeit, die er in ihrer Kaste verbracht hatte. Oder vielleicht lag es an ihrer Ähnlichkeit mit Marthe. In jedem Fall war ihr Schicksal für ihn von Bedeutung, auch wenn ihm dieses Gefühl ein Rätsel war.
    Diana ließ ihren BattleMech höher steigen als irgendeiner der anderen Piloten vor ihr — eine beeindruckende Leistung für einen so schweren Mech —, und sank dann mit ausgestreckten Mechbeinen exakt ins Ziel. Aidan atmete aus. Dann schienen die Beine des Kriegsfalke wegzuknicken, und seine Füße drohten in die Strömung zu rutschen. Im letzten Augenblick löste Diana die Sprungdüsen aus, und die Maschine stieg schwankend nach oben.
    Einen Augenblick lang hatte es den Anschein, der Kriegsfalke würde es nicht über den Klippenrand schaffen, aber Diana riß im Flug die Mechbeine nach vorn, so daß die Maschine mit den Fersen auf dem Uferrand landete. Dann brachte sie den Rumpf vor und konnte den BattleMech aufrecht stellen, bevor er kippte. Aidan rief ihr über Funk zu, schnell Platz zu machen, bevor der nächste Mech zur Landung ansetzte.
    Der Rest der Operation verlief alles andere als glatt,

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