BattleTech 16: Wolfsrudel
abzuschießen, welche die Elementare benannten. Als das erste zischende Donnern vom stechenden Geruch des Raketentreibstoffs begleitet wurde, fiel mir wieder ein, daß ich den Loki noch gar nicht verschlossen hatte. Es gab so viel anderes zu tun, daß ich von einem regelrechten Hustenanfall heimgesucht wurde, als ich endlich die Zeit erübrigen konnte, das Luk zu schließen.
Ich fragte mich, ob wir die Mechs ins Spiel bringen mußten. Der Wolf hatte das nicht gewollt. Er wollte einen raschen sauberen Überfall mit minimalem Schaden und allen Anzeichen eines reinen Elementar-Angriffs. Sobald BattleMechs in die Sache verwickelt wurden, würde unsere Tarnung hochgehen – und eine Menge BlackwellEigentum noch dazu.
Auf Shadds Frequenz kam jetzt der Klar-Code. Sein Team hatte das Ziel erreicht und gesichert. Bald würden sie sich wieder zu uns gesellen, und wir würden uns aus dem Staub machen.
Andere Frequenzen übermittelten noch bessere Nachrichten. Maeve war dem Feind entgegengetreten, und dessen Truppen waren auf der Flucht.
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Nach unserer Verlegung in den Sektor Grün bekamen wir eine Atempause, die wir auch dringend benötigten. Unsere Kampfgruppe G – nein, nach der Verlegung waren wir D; die ständige Änderung der Bezeichnungen mochte helfen, unsere wahren Kräfte vor der Opposition zu verbergen, aber diese Praxis bereitete uns ebenfalls Probleme – hatte eine Reihe von Begegnungen mit den Spitzen des GammaRegiments hinter sich und brauchte Wartung, Nachschub und Erholung. Obwohl wir es niemals offen vor ihnen zugegeben hätten, waren wir doch froh, daß die konventionellen Truppen für eine Weile einsprangen, um die Front zu halten. Ich hoffte, daß sie sich so gut schlagen würden, wie diejenigen, welche im Sektor Blau gegen das Epsilon-Regiment aufgeboten wurden.
Drüben in Blau hatten die Truppen der Heimatarmee ein relativ angenehmes Leben. Keine Seite war sonderlich aggressiv. Kampfgruppe H begegnete allen Versuchen, die Stellungen der Heimatarmee zu durchstoßen oder zu umgehen, und Nicholes MechKrieger zogen sich normalerweise sofort zurück, sobald die Kuritas in Erscheinung traten. Dieses Vorgehensmuster hatte den Colonel einigermaßen davon überzeugt, daß Nichole nicht mit vollem Herzen hinter dem Angriff stand. Er spielte ihr insofern in die Hände, daß er bereit war, die Dinge in diesem Schwebezustand zu belassen, solange sie dies akzeptierte. Natürlich baten die Kuritas ständig um Erlaubnis, gegen solch einen offensichtlich willensschwachen Gegner zum Angriff überzugehen. Glücklicherweise gehorchten sie dem Colonel. Er war nicht gewillt, sie einen zahlenmäßig derart überlegenen Gegner angreifen zu lassen, wie willensschwach dieser auch sein mochte.
Als Teil der Politik des Colonels, seine Verbände ständig zu verlegen, um Alpins Truppen im Ungewissen darüber zu lassen, wem sie gegenübertraten, hatten wir Maeves Kampfgruppe A aus Sektor Grün abgezogen. Bei dieser Gelegenheit war aus uns Kampfgruppe D geworden, und Maeves Angriffstruppe war von A in N umbenannt worden.
Der Zeitpunkt für den Wechsel war glücklich gewählt, denn praktisch sofort nach Beendigung der Verlegung hatte Parellas GammaRegiment einen ernsthaften Vorstoß im Sektor Rot initiiert. Seine Anfangserfolge brachten ihm das zweifelhafte Vergnügen, Alpin ständig auf dem Hals zu haben. Der selbsternannte Khan drängte Parella zweifellos, den Vorstoß noch zu beschleunigen. Sie stießen auf Kampfgruppe N, Maeves verstärktes Spinnennetz-Bataillon, sowie ein paar Panzerbataillone, aber Maeve brachte Gamma ebenso zum Stehen wie Beta. Der Vorstoß war gestoppt worden und hatte sich in eine Aneinanderreihung einzelner Überfälle aufgelöst, mit denen wir jetzt seit fast einer Woche lebten.
Dragoner im Feld waren an volle Unterstützung gewöhnt. Unsere eher willkürlichen Nachschubregelungen bei dieser Aktion bedeuteten, daß wir ohne eine Menge von Dingen zurechtkommen mußten, an die wir uns alle gewöhnt hatten. Die Entbehrungen machten das Leben im rauhen Hinterland noch härter. Dadurch, daß wir uns darüber beklagten, wurde es auch nicht besser, aber wir alle beklagten uns trotzdem. Dadurch fühlten wir uns zumindest besser.
Im Sektor der Kampfgruppe D war es seit einigen Tagen ruhig, und wir hatten jetzt fast eine Woche lang von diesem Basislager aus operieren können. Es gab hier inzwischen ein paar Annehmlichkeiten.
Einer unserer Vorteile war MeisterTech Bynfield. Sie war ein knorriger alter
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