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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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aber die Erzählung gab mir Gelegenheit, ein wenig abzuschalten und darüber nachzudenken, was Grant über Kinder gesagt hatte. Bis er sie erwähnte, hatte ich keinen Gedanken daran verschwendet.
Bevor Grant seinen Witz zu Ende erzählt hatte, erreichte uns die Meldung eines Postens, daß eine Staubratte hereinkam, wodurch ich aus meinen Grübeleien gerissen wurde. Ich erhob mich und schlenderte vom Feuer weg, wobei ich nach dem sechsrädrigen Spähfahrzeug Ausschau hielt. Ich vermutete, daß es Greevys Ratte war. Er war unsere Verbindung zur Gruppe Sonderaufklärung, Bestandteil der Abteilung, die nach Hinterland gekommen war, während die Mehrheit der Einheit in Welt blieb, um das Leben für die Anhänger Alpins ein wenig interessanter zu gestalten. Greevy war schon früher am Abend vorbeigekommen und hatte uns mit den letzten Nachrichten aus anderen Quellen versorgt. Wenn diese Ratte seine war, hatte er in Rekordzeit eine Stelle gefunden, von der er seine Informationen weiter zum Colonel funken konnte.
Die Staubratte kam zwanzig Meter vor unserem Lagerfeuer zum Stehen. Noch bevor der verdreckte Scout seine schlaksige Gestalt aus der Fahrerkabine gewunden hatte, wußte ich bereits anhand des Tarnmusters seiner Ratte, daß es Greevy war.
»Hallo, Greevy. Was gibt’s Neues?«
»Zuerst Kaffee.«
Als er an mir vorbeiging, konnte ich seinen Gestank riechen, der daher rührte, daß er zu lange in seinem Fahrzeug eingepfercht gewesen war.
»Die Neuigkeiten«, sagte ich, während ich mich seinem Schritt anpaßte.
Er blieb stehen und wandte langsam den Kopf, bis er mich anstarrte. Sein längliches Gesicht war zu einer finsteren Grimasse verzerrt. »Ich bin auch schon mal ohne Kaffee wieder losgerollt.«
Ich glaubte nicht wirklich, daß er einfach wieder gehen würde, aber die Mitglieder der Sonderaufklärung waren alle ein wenig merkwürdig. Ich hielt es für das Beste, ihm seinen Willen zu lassen. Die Leute kriegten manchmal einen Knacks, wenn sie zu lange ganz alleine durchs Gelände rumpelten. Sie neigten dazu, Dinge, zum Beispiel Dienstgrade, zu vergessen. Ich holte ihm eine Tasse und ging dann zum Feuer zurück.
Als er die Hälfte des Kaffees intus hatte, machte er es sich neben dem Feuer gemütlich. Seine Lässigkeit stand im krassen Gegensatz zur Bedeutung seiner Worte.
»Drüben auf Welt haben sie Chandras Funksprüche abgehört. Vor zwei Tagen ist ein Konvoi Sprungschiffe im System aufgetaucht. Es sind Landungsschiffe unterwegs. Das Zeta-Bataillon.«
»Zeta!«
»Einheit! Das sind gute Nachrichten«, sagte Circoni. »Wir könnten Jamisons überschwere Mechs gut gebrauchen.«
»Fanchers Spinner sollten jetzt gut auf ihre Arische achtgeben«, sagte Grant, als plötzlich die Lagersirenen zu heulen begannen.
»Bandit!« erschollen die warnenden Rufe, doch die Warnung kam zu spät. Der Stingray tauchte bereits auf das Lager herab.
Der Luft/Raum-Jockey hinter dem Steuerknüppel war wohl nicht sicher gewesen, wer wir waren. Er schoß erst, als er bereits zur Hälfte über das Lager hinweg war. Als er sich schließlich zum Feuern entschloß, gruben seine Laser Furchen in den Boden und in alles andere, das ihren Weg kreuzte. Die durch den Überflug des Stingray entfesselten Luftmassen peitschten durch das Lager, und der Überschallknall holte mehrere Leute von den Beinen, mich selbst eingeschlossen. Doch ich raffte mich schnell wieder auf und rannte los, während der Stingray wieder an Höhe für einen weiteren Überflug gewann.
Um zu meinem Mech zu gelangen, mußte ich zwischen den Landepolstern für die STOL-Jäger herlaufen. Die Jäger waren nur atmosphärentaugliche Beschützer, aber ich wußte, der Luft/Raum-Jockey würde sie als Primärziele betrachten, weil sie noch am ehesten in der Lage waren, ihm mit seinen eigenen Mitteln zu begegnen.
Das Pech verfluchend, daß die Landepolster zwischen mich und meinen Mech gelegt hatte, rannte ich weiter, so schnell ich konnte.
Unter einem der Beschützer-Jäger wallte Staub auf. Der Pilot mußte im Begriff gewesen sein, zu einer Nachtpatrouille zu starten, wenn er so kurz nach dem Angriff abheben konnte. Heiße Luftmassen und tosender Lärm beutelten mich, als der Jäger startete. Er hatte keine besonders große Chance gegen den Stingray, aber am Boden hatte er überhaupt keine.
Aufgrund des Brüllens seiner Triebwerke konnte ich nichts hören, aber das wilde Winken der Leute vor mir war Warnung genug. Ich fraß Dreck. Ein knisternder Partikelstrahl wühlte sich ein paar

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