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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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Feuer und Rückzug abwechselten, mit äußerster Präzision und bewundernswertem Elan. Fasziniert verfolgte Dechan, wie sein Komm-Offizier versuchte, den Anführer der Kampfgruppe anhand der Funkaktivitäten zu identifizieren. Dieser Kommandeur steuerte einen Donnerkeil und kämpfte mit erstaunlicher Effektivität, während er gleichzeitig den Rückzug seiner Truppen kontrollierte. Es war eine bravouröse Leistung.
Der Großteil der Opposition hatte den Ort fast erreicht, als eine neue Einheit aus Gammas Linien zu einem Sturmangriff ansetzte. Schwere Mechs ebneten den Weg, indem sie das Feuer auf sich zogen, das Wolfs Leute austeilten, und mit gleicher Münze zurückzahlten. In der vordersten Front der Angreifer machte Dechan einen Stern OmniMechs aus. Dechan kannte nur eine Einheit in Alpins Streitkräften, die auf diese Weise organisiert war: Alpins eigene Befehlslanze. Der Khan war erschienen, um die Dinge persönlich in die Hand zu nehmen.
Am Ortsrand entwickelte sich ein auf kurze Distanz geführtes Gefecht. Wolfs Truppen kämpften verzweifelt, aber sie waren in der Unterzahl, und der Ausgang des Kampfes schien unvermeidlich. In einer jener Flauten, zu denen es unerklärlicherweise auch bei der härtesten Auseinandersetzung immer wieder kommt, trat ein Mech ins Freie. Der ziemlich demolierte Donnerkeil hob die Arme und breitete sie aus.
»Ich, Maeve aus dem Wolfsrudel, stelle meine Herausforderung!« Die Stimme der Pilotin dröhnte aus den Außenlautsprechern und war gleichzeitig auf einer ganzen Reihe offener Frequenzen zu vernehmen. »Ich fordere den Anführer der unrechtmäßigen Machthaber zum Zweikampf heraus. Alpin Wolf, bist du ein Feigling, daß du dich mir nicht stellen willst, die ich dich einen Monat lang in Schach gehalten habe? Hast du Angst vor einer Kriegerin ohne Nachnamen?«
Dechans Blick flog zu der Stelle, an der er die Befehlslanze zuletzt gesehen hatte. Alpin hatte sich im dicksten Gefummel eines Gefechts befunden, das ihn zwei Mechs seiner Lanze gekostet hatte. Sein Thor ging einen Schritt auf den Donnerkeil zu.
»Was tust du Narr da?« rief Parella auf der Befehlsfrequenz.
»Ich werde gegen sie kämpfen. Ihr Tod wird diese Schlacht früher beenden«, erwiderte Alpin. Er hörte sich an, als sei er erpicht auf den Kampf. »Sie ist diejenige, die uns so viel Schwierigkeiten bereitet hat.«
»Dann geh aus der Schußlinie, und wir schicken sie zum Teufel.«
»Neg! Ich verbiete es! Das ist nicht die Art der Clans. Was würden Elson und die Clanner davon halten?«
»Elson würde dir raten, sie aus dem Weg zu räumen. Es gibt noch mehr Schlachten zu schlagen. Da ist immer noch Wolf.«
Der Thor hielt in seinem stetigen Vormarsch inne. Dechan kam es so vor, als hätte Parella eine Saite in Alpin zum Klingen gebracht. Plötzlich kam ein herzhaftes Lachen über den Kanal. Irgendwie hatte Maeve Gammas Befehlsfrequenz gefunden. Vielleicht war sie mit den Schlachtplänen übermittelt worden. Das Wie spielte keine Rolle. Was sie sagte, dagegen schon.
»Armer kleiner Alpin, vielleicht solltest du auf den zähen alten Parella hören. Aber ich kann dir sagen, was Elson davon halten würde. Er ist ein Clanner. Er würde dir sagen, daß du nicht Manns genug für den Job bist.«
»Miststück!« heulte Parella, als Alpins Thor vorwärts schoß.
»Du gehörst mir!« schrie Alpin, während er seinen Thor auf einer Säule ultrahoch erhitzter Luft in die Höhe schnellen ließ.
Der Werfer des Donnerkeil drehte sich, während er den landenden Omni verfolgte. Eine Raketensalve jagte ihm entgegen, die jedoch von keinem Laserstrahl begleitet wurde. Das entsprach nicht der üblichen Taktik eines Donnerkeil. Dechan ging davon aus, daß die Rebellenkriegerin alle Langstreckenwaffen gegen den Thor einsetzen würde, die sie hatte, aber ihre wirkungsvollste Waffe war der schwere Laser des Donnerkeil. Wenn sie den nicht einsetzte, mußte er beschädigt sein.
Er bewunderte ihren Mut. Gegen einen Omni zu kämpfen, war selbst in einem vollkommen funktionstüchtigen Mech schwer genug. Sie mußte in der Herausforderung die einzige Chance gesehen haben, den Feind seines Führers zu berauben.
Alpins eigener Werfer gab eine Raketensalve ab, als der Thor die Landung abfederte. Ein Partikelstrahl jagte dem Donnerkeil entgegen und sprengte Gestein aus einem Bunker, verfehlte jedoch den ausweichenden RebellenMech. Raketen explodierten in der Umgebung seiner Beine, von denen ein gutes halbes Dutzend die Beinpanzerung verwüstete.
Der Thor

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