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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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seines Stabes hatten nicht soviel Glück. Er trieb sie zunehmend härter an und schien immer irgendeinen Fehler in ihrer Arbeit zu finden. Vielleicht trug seine Untätigkeit ebensosehr zu seiner Frustration bei wie die Fehler und Versäumnisse seiner Untergebenen. Oft war ich der Ansicht, die Stabsmitglieder seien unverdient zur Schnecke gemacht worden.
    Es heißt, ein guter Komm-Offizier ist unsichtbar, ein transparenter Filter für seinen Kommandant. Vielleicht stimmt das. Es gab Zeiten, in denen ich mich wie ein fest zur Kommandozentrale gehörendes Inventarstück fühlte. Und in zunehmendem Maße wurde ich von Jaime Wolf auch so behandelt. Mit den Monaten schien ich für ihn wenig mehr als eine Verlängerung der Funk-, Laser, Optik- und Hyperwellen-Verbindungen geworden zu sein, welche die Entfernungen zwischen ihm und seinen Truppen überbrückten. Da ich ein guter Komm-Offizier sein wollte, ermahnte ich mich, mir keine Sorgen zu machen, diese Art Behandlung als Kompliment zu betrachten. Ich redete mir ein, daß es mir nichts ausmachte, und das glaubte ich auch bis zu dem Tag, an dem er mich William nannte.
    Ich war schockiert. Und entsetzt. War die Belastung für den Wolf zu groß geworden? Ich hatte gehört, daß alte Leute manchmal in der Vergangenheit leben, ihre Umgebung als irgendeinen anderen Ort in einer anderen Zeit wahrnehmen und mit Personen sprechen, die längst tot sind. War der Wolf so alt, daß er dieser Schwäche des Fleisches zum Opfer fiel? Er war bissig geworden, ein weiterer Wesenszug, von dem es heißt, er sei typisch für die Alten. Ich wußte nicht, was ich glauben sollte. Krieger werden normalerweise nicht so alt, und ich hatte wenig Erfahrung mit alten Leuten.
    Ich suchte Rat bei Stanford Blake, mit dem ich im Zuge unserer gemeinschaftlichen Arbeit für Jaime Wolf in intensiven Kontakt gekommen war. Der hochrangige Nachrichtendienstoffizier war mir öfter, als ich zählen konnte, behilflich gewesen, und mittlerweile stützte ich mich auf ihn, wenn ich verwirrt war. Obwohl er wesentlich älter als ich war, fand ich in ihm einen guten Kameraden. Er hatte eine unbeschwerte Art und mich sogar aufgefordert, ihn Stan zu nennen, solange keine Kunden in der Nähe waren.
    An diesem Tag fand ich ihn in die Einsatzberichte des AlphaRegiments vertieft, das an einem Überfall auf Brighton im Rahmen des St. Ives-Kontrakts beteiligt war. Die Capellaner hatten eine Prämie in Aussicht gestellt, nach der sie für die Dienste des gesamten Regiments bezahlen wollten, obwohl laut Auftragsprofil nicht mehr als ein verstärktes Bataillon erforderlich war. Stan hatte mir gesagt, er habe den Verdacht, die Capellaner hätten die Situation falsch dargestellt. Das Epsilon-Regiment verrichtete Garnisonsdienst auf Relevow, einem System, das nur einen Katzensprung entfernt war. Die Capellaner waren für ihre Verschlagenheit berüchtigt, und den Kommuniques nach zu urteilen, die ich auf seine Konsole hatte legen müssen, versuchte Stan irgendeinen Hinweis darauf zu finden, daß die Capellaner eine Hinterlist planten.
    »Irgendein Zeichen von Ärger?« fragte ich, als ich an den Raumteiler klopfte, der seinen Schreibtisch vom Rest der Hauptgeschäftsebene trennte. Selbst in meinem erregten Zustand brachte ich noch den nötigen Respekt für die Sorgen meiner Vorgesetzten auf.
    »Noch nichts«, murmelte er abwesend. Er winkte mich herein, ohne von seinem Datenschirm aufzusehen. Ich wartete, nicht gewillt, seinen Gedankengang zu unterbrechen. Nachdem er noch ein paar weitere Dokumente durchgesehen hatte, schaltete er den Schirm auf Stand-by, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und bedachte mich mit einem Grinsen. »Was kann ich für Sie tun, Brian?«
    »Sie waren von Anfang an mit dem Wolf zusammen, nicht wahr?« »Ja.« Stan musterte mich nachdenklich. »Was ist denn passiert?« Die Tatsache, daß er mir meinen Zustand so leicht vom Gesicht
    ablas, störte mich, vielleicht grundlos. Ich hörte das abwehrende Jammern in meiner Stimme, als ich sagte: »Wer hat behauptet, es sei etwas passiert?«
    »Sie«, sagte Stan viel zu fröhlich. »Immer, wenn irgend was passiert, das Sie nicht verstehen, kommen Sie mir mit einer Variation dieser ›Von Anfang an‹-Geschichte. Warum setzen Sie sich nicht einfach hin und erzählen mir, was passiert ist?«
    Ich setzte mich.
    »Geht es um Jaime?« fragte er.
    »Nicht genau. Der Wolf…«
    »Hören Sie auf, ihn ›der Wolf‹ zu nennen.«
    Ich lehnte mich überrascht zurück. »So nennen

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