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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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Maeve mit echter Leidenschaft in der Stimme. Sie mußte aus einer der geschützteren Geschkos stammen.
    Stan anzuschreien, war fast ebenso schlimm, wie den Wolf anzuschreien. Es war keine Art und Weise, einen neuen Dienst anzutreten. Ich wollte nicht ihre Versetzung erleben, wo ich sie gerade erst kennengelernt hatte, also nahm ich mit Erleichterung zur Kenntnis, daß der Wolf milde gestimmt war.
    »Sind wir das nicht?« fragte er. »Wir verkaufen unsere Dienste, und Kämpfen ist nicht unsere einzige Beschäftigung. Wir nehmen unser Geld, wo wir es finden.«
    Maeve verzog das Gesicht und sah weg.
    »Hören Sie zu, Maeve. Sie sind zu jung, um dabeigewesen sein zu können, und die Lehrer vermitteln den Geschkos nicht immer die harten Tatsachen. Also hören Sie zu: Ich will derartige Ausbrüche nicht vor den Kunden erleben.«
    Ihre Stimme war kleinlaut. »Ich verstehe, Colonel.«
    »Nein, das tun Sie nicht. Aber ich will, daß Sie es tun.« Er wartete, bis sie ihn wieder ansah. »Die Dragoner haben kurz nach Ende des Vierten Nachfolgekriegs – als wir in zu schlechter Verfassung waren, selber Kontrakte anzunehmen – damit begonnen, anderen Söldnern dabei zu helfen, Kontrakte zu finden. Außerdem hatten die Dragoner schon immer hin und wieder mit Subkontrakten zu tun, wenn wir andere Söldner anwarben, weil wir keine verfügbaren Truppen mehr hatten. Ich glaube nicht, daß es irgend jemanden in der ganzen Inneren Sphäre gegeben hat, der nicht wußte, daß wir bei den Kämpfen ziemlich übel zugerichtet worden waren. Wir hatten nicht die militärischen Ressourcen, um irgend etwas zu garantieren. Wir hatten lediglich unseren Ruf, zu wissen, wer gut war. Die Dragoner mußten neu aufgebaut werden, und ein Neuaufbau kostet Geld. Wir hatten Davions Versprechen, unsere Verluste auszugleichen, solange wir bei ihm unter Vertrag standen, aber das hätte uns nicht wieder auf Einsatzstärke gebracht, selbst wenn er mit all dem Geld rübergekommen wäre, das er uns versprochen hatte.«
    »Die Texte besagen, daß wir auf Misery über fünfzig Prozent Effektivität verloren haben.«
    Der Wolf nickte melancholisch. »Eine kalte Schätzung, doch nichtsdestoweniger zutreffend. Mit Geld konnte man die Maschinen ersetzen, aber die Krieger waren für immer verloren.«
    »Wir waren knapp bei Kasse«, fügte Stan hinzu. »Wir lebten von dem Ruf, den wir uns erworben hatten. Indem wir gute Kontrakte vermittelten, machten wir uns unter den Söldnern der Inneren Sphäre eine Menge Freunde.«
    »Warum haben wir nicht einfach die besten Söldner aufgenommen, die wir finden konnten, und dann ein provisorisches Regiment zum Anwerben aufgestellt?« fragte Maeve.
    »Ein zusammengeschustertes Regiment wäre nicht in der Lage gewesen, unseren Ruf zu bewahren«, sagte Wolf kopfschüttelnd. »Und wir waren nicht stark genug, ein reines Dragoner-Regiment aufzustellen. Wir waren alle zu erschöpft. Und selbst wenn wir unsere Dienste angeboten hätten, wer hätte dann Outreach und unsere Familien beschützt?«
    »Aber wir hatten doch Davion, um Outreach zu schützen«, protestierte Maeve.
    »Die politische Situation war immer noch in Aufruhr. Wir konnten uns nicht auf Davion verlassen, nur auf uns selbst. Sobald sich die Lage ein wenig beruhigt und wir die Möglichkeit hatten, wieder zu Atem zu kommen, ging Natascha Kerensky mit ihren Schwarzen Witwen ins Feld.«
    Benjamin spie aus. »Das blutnamige Miststück!«
    »Ich dulde kein derartiges Gerede, Mister«, schnauzte der Wolf. Benjamin murmelte eine Entschuldigung, die der Wolf ignorierte. »Natascha ist ihrem Gewissen gefolgt, als sie uns verließ, um zum Clan Wolf zurückzukehren. Wir hatten unseren Weg lange zuvor gewählt. Wir sind auf uns allein gestellt.«
    »Stimmt es, daß sie Natascha vor Gericht gestellt und die Dragoner des Verrats an den Clans für nicht schuldig befunden haben?« fragte Maeve. »Wenn ja, könnten wir zurückkehren.«
    Stan schnaubte verächtlich. »Es gibt mehr im Leben der Clans als legale Schuldsprüche. Wir haben unsere Wahl getroffen, als wir den letzten Aufruf des ilKhans ignorierten.«
    Der Wolf nickte zustimmend. »Wir haben außer der Lebensweise der Clans mittlerweile andere Lebensweisen kennengelernt. Wir können nicht zurück. Es würde nicht funktionieren. Wir würden bestenfalls alle bei irgendwelchen Verhandlungen zum Tode verurteilt oder zu Banditen erklärt werden. Wir haben etwas Besseres verdient.«
    Maeve wollte nicht locker lassen. »Was hält uns davon

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