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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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MacKenzie Wolf mit seinem Plan fortfährt, braucht er vielleicht Hilfe. Ein paar von den Plünderern sind vielleicht an Bord unserer Schiffe gegangen und haben Fallen gelegt.«
    »Aff«, bestätigte Edelstein, während er den Lift betrat.
    »Ich werde den Ersten Stern anführen.«
    Edelstein salutierte flüchtig, als sich die Lifttüren schlossen. Elson ließ seine Blicke über die Brücke schweifen. Er bewunderte die Art, wie sich jedes Mitglied der Schiffsbesatzung seiner Aufgabe widmete. Er war zufrieden, daß seine Mannschaft tüchtig war.
    Fast zu tüchtig. Das Abdocken der Hammer traf ihn unvorbereitet. Obwohl er es schaffte, auf den Beinen zu bleiben, fehlte diesmal die Eleganz seiner vorangegangenen Vorstellung. Doch diesmal nahm es keiner zur Kenntnis, was sehr gut war. Ein wahrer Kommandeur muß seine Würde bewahren.
    Gelassen ging er zum Lift und forderte die Kabine an. Ihm blieb mehr als genug Zeit, seine Schlachtrüstung anzulegen.
    »He, Homi-kun. Bist du dabei oder nicht?«
    Der Japaner sah von dem Buch auf, das er las. Ein Auge war von einer dunklen Klappe bedeckt, doch das andere glitzerte im fahlen Licht der Kaserne. »Nenn mich Homitsu, Mosul, oder sprich nicht mit mir.«
    Mosul wich ein, zwei Schritte zurück und hob beschwichtigend die Hände. »Schon gut, schon gut. Ich wollte nur freundlich sein.«
    »Die Leibwächter des Koordinators sollen Krieger sein und keine Höflinge. Für die Izanagi-Krieger wird man wegen seiner Fähigkeiten ausgewählt und nicht wegen seines freundlichen Wesens.«
    »Das ist sicher richtig«, sagte Mosul. »Hör mal, willst du dich an der Wette beteiligen, wie lange es noch dauert, bis Wolf Takashis Herausforderung ablehnt? In der achten Woche ist noch einiges frei. Na, wie sieht’s aus?«
    »Ich wette lieber nicht.« Der Japaner schloß das Buch und stand auf, wobei er Mosul den Rücken zuwandte, um das Buch in seiner Bettkonsole zu verstauen. Dann richtete er sich auf und drehte sich wieder um. Gnädigerweise war Mosul zu seinen Kumpanen zurückgekehrt. Homitsu nahm seine Uniformjacke vom Haken neben dem Bett, warf sie sich über die Schulter und ging zur Tür. Er brauchte etwas frische Luft.
    Die Auguren in den Kasernen glaubten, daß Jaime Wolf die Herausforderung des Koordinators ignorieren würde. Schließlich war er ein ehrloser Söldner. Wer konnte ernsthaft erwarten, daß Söldnerabschaum etwas von Ehre verstand?
    Homitsu hatte keinerlei Interesse, auf den Zeitpunkt des Eintreffens von Wolfs Antwort zu wetten. Da er ein wenig Erfahrung mit Jaime Wolf hatte, glaubte er, daß sich die Truppe irrte. Wenn er überhaupt wetten würde, dann darauf, daß Wolf die Herausforderung annahm und nicht ablehnte. Die Buchmacher würden ihm gute Quoten einräumen, und ein hübscher Gewinn käme ihm gerade recht, um die schwindenden Bargeldreserven zu ergänzen, die er so lange gehortet hatte. Doch auf den Wolf zu wetten, würde nur Aufmerksamkeit erregen, das letzte, was er im Augenblick wollte oder brauchen konnte. Geld würde bald ohnehin keine Rolle mehr spielen.
    Sehr bald, wenn er Wolf richtig einschätzte.
    Er blieb einen Augenblick vor dem Lagerhaus stehen, um sich zu vergewissern, daß ihn niemand beobachtete. Zufrieden trat er ein. Selbst für seine an die Nacht gewöhnten Augen war es drinnen dunkel. Er fand den Weg zu seinem Versteck aus dem Gedächtnis und öffnete die Klappe. Er holte heraus, was darin war, schaltete eine winzige Lampe an und machte sich an die Arbeit. Das Licht war schwach. Es würde nicht nach draußen dringen. Die Geräusche waren leise. Sie würden bei etwaigen Passanten keine Aufmerksamkeit erregen.
    Einige Zeit später wog er die Klinge in der Hand. Sie fühlte sich richtig an, gut ausbalanciert, trotz ihrer Geradheit. Dieses Schwert war kein Katana, kein Samuraischwert. Das würde ein wenig unpassend sein. Mit der Schneide nach oben hielt er die Klinge vor sich und hob die andere Hand darüber. Als er die freie Hand öffnete, löste sich eine Feder von der Handfläche. In der absolut unbewegten Luft der dunklen Kammer schwebte die Feder träge abwärts und zögerte kaum wahrnehmbar, als das glänzende Metall der Klinge sie sauber in zwei Teile spaltete. Einst hätte Homitsu angesichts der scharfen Schneide gelächelt, die er geschaffen hatte. Heute blieb seine Miene ernst.
    Ein Schwert war ein Werkzeug.
    Wie er ein Werkzeug war.
    Eiskalt und stahlhart.
    In die Kommandeursleitung an Bord des Shuttles eingestöpselt, hielt Elsons

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