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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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daß du sie für entbehrlich hältst?«
    Phelan versteifte sich. »Allerdings, genau wie du Zimmers Zuaven erklärt hast, sie wären als Fliegenfänger gedacht.« Chris zuckte zusammen. »Für mich sind die Männer und Frauen der 31. WolfSolahma nicht entbehrlicher als irgendeiner eurer Leute für dich. Sie sind vielleicht Krieger, die nur Jagd auf Banditen machen, aber sie bleiben Menschen. Sie selbst mögen glauben, daß der Tod im Kampf ein passendes Ende für ihr Leben darstellt, aber ich teile diese Meinung nicht.«
    »Wie kannst du dann sagen, es täte ihnen gut, durch den Wolf gedreht zu werden.«
    »Du hast recht, Chris. Es war falsch.« Conal Wards Gesicht trat vor Phelans inneres Auge. »Ihr Kommandeur ist mein alter Gegenspieler. Du könntest ihm all das anhängen, was du mir gerade vorgeworfen hast, und er würde dir mit keiner Silbe widersprechen. Er hat getan, was in seiner Macht stand, um mich am Erlangen eines Blutnamens zu hindern, bis zum Betrug in einem geheiligten Clanritual. Deswegen mußte er seine Stellung als Clan-Lehrmeister aufgeben und auf Banditenjagd gehen. Weil sein Haß auf die Innere Sphäre beinahe seinem Haß auf mich gleichkommt, wurde er für die Vernichtung der Roten Korsarin ausgewählt und ich zu seinem unmittelbaren Vorgesetzten gemacht.« Phelan kaute auf der Unterlippe. »Ich bezweifle, daß Conal durch die Pleite gegen die Rote Korsarin bescheidener geworden ist, aber Hoffnung blüht ewig. Wichtig ist vor allem, daß er seine Chance hatte und sie verspielt hat.« Er atmete tief durch und sah Chris in die Augen. »Mag sein, daß du recht hast, und ich arbeite wirklich nach einem geheimen Plan. Ich will den Frieden aufrechterhalten. Und die beste Chance dafür besteht darin, daß die Kell Hounds diese Banditen erledigen, während Conals Leute sich als unfähig erweisen. Das schwächt seine Position und hilft, seine Verbündeten zu diskreditieren – sie sind allesamt Gegner des Friedens.«
    Auf Chris’ Stirn erschienen tiefe Falten. »Das verstehe ich irgendwie nicht ganz.«
    »Es ist eigentlich ganz einfach. Die Clans sind in zwei Fraktionen geteilt – die Kreuzritter und die Bewahrer. Die Kreuzritter wollen die Innere Sphäre erobern und sich in einem neuen Sternenbund zu ihren Herrschern aufschwingen. Im Wolfsclan stellen sie eine Minderheit dar, aber Conal Ward ist einer von ihnen. Die Bewahrer dagegen halten es für ihre Aufgabe, die Innere Sphäre zu beschützen. Im Wolfsclan stellen wir die Mehrheit, aber in Clans wie den Jadefalken und Nebelpardern sind wir die Minderheit.«
    »Dafür, daß euer ilKhan ein Bewahrer ist, hat er den Kreuzrittern viel Arbeit abgenommen.« Chris rief eine Sternenkarte auf, die den Keil zeigte, den die Clans in die Innere Sphäre getrieben hatten. »Die Wölfe waren die Speerspitze der Invasion.«
    »Und der ilKhan hat den Frieden mit ComStar ausgehandelt. Er mußte sich vor die Meute setzen, um sie stoppen zu können. Und er hatte Erfolg.« Phelan fuhr die Grenze zwischen dem Vereinigten Commonwealth und der Jadefalken-Besatzungszone ab. »Die gleichen Unruhen, von denen du hier im Commonwealth berichtest, gibt es auch bei den Clans. Der ilKhan wird unter Druck gesetzt, den Waffenstillstand zu brechen und den Krieg fortzusetzen. Die Banditen wollen offensichtlich zeigen, wie schwach die Innere Sphäre ist. Wenn die Kell Hounds die Banditen schlagen, können wir den Mythos von der Verletzbarkeit der Inneren Sphäre zu Grabe tragen. Ich weiß nicht, ob das reichen wird, den Druck ganz abzubauen, aber zumindest wird es ihn schwächen.«
    Chris betrachtete Phelan fragend. »Du hast gesagt: ›Wir können den Mythos zu Grabe tragen.‹ Soll das heißen, daß du dich jetzt als Bewohner der Inneren Sphäre siehst?«
    »Mit ›wir‹ meinte ich diejenigen, die den Wahnsinn in einer Wiederaufnahme des Krieges erkennen.« Phelan bot seinem Vetter die Hand an. »Und nur damit du es weißt: Als ich den Clans beigetreten bin, habe ich nicht alle Familienbande zerschnitten. Du kannst mir trauen, Chris, so wie ich dir traue.«
    Chris schüttelte die angebotene Hand, aber in seinen Augen sah Phelan immer noch Zweifel.
    Du bist zu mißtrauisch, Chris, aber möglicherweise hat dich nur das im Kombinat am Leben gehalten. Phelan dachte einen Augenblick nach, dann nickte er. Wenn Conal ein doppeltes Spiel treibt, könnte dein Mißtrauen unser aller Leben retten.
    Dan Allard machte keinen Hehl aus seiner Zufriedenheit über die Verständigung der beiden

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