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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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betrifft, sind die Kell Hounds eher eine Claneinheit als die Banditen. Und die Hounds sind besser ausgerüstet als die 31. Wolf-Solahma.« Phelan beugte sich in das Hologramm vor. »Und du hast eben selbst festgestellt, daß die Banditen Taktiken der Inneren Sphäre einsetzen, was für eine Claneinheit, welcher Art auch immer, höchst ungewöhnlich ist. Ich nicht bestreiten, daß unter den Banditen Clan-Renegaten sind – vielleicht leiten sie die Operation sogar -, aber diese Piratenbande ist keine Claneinheit.«
    »Ist sie es wirklich nicht, oder willst du das nur nicht sehen?«
    Chris’ Frage traf Phelan völlig unerwartet. Er zuckte zusammen.
    Könnte es sein, daß die Roten Korsaren Clanner auf einer Geheimmission mit dem Ziel sind, den Waffenstillstand zu brechen? Warum sollten sie sich dann als Banditen ausgeben?
    Langsam formte sich eine Antwort in seinen Gedanken. Wenn die Einheit als Banditenbande auftrat, konnte sie in aller Ruhe weiterplündern, während der Rest der Clans der Waffenruhe müde wurde. Wenn die Einheit erst einmal die Linie überschritten hatte, konnte sie sich offen zu den Clans bekennen und den Frieden brechen. Die Innere Sphäre würde geschlossen reagieren und niemals glauben, daß die falschen Banditen auf eigene Faust gearbeitet hatten. Hätten die Banditen dagegen offen als Militäreinheit agiert, hätte der ilKhan sie verurteilen und ihren Clan zwingen können, sich von ihnen loszusagen, wenn er sich nicht vor dem Großen Konklave verantworten wollte.
    Und die Jadefalken behaupten, daß die Banditen aus dem Wolfsclanraum stammen. Wenn es Clanner sind, wird man den Wölfen die Schuld geben, und die Bemühungen des ilKhans um den Frieden werden wie ein hinterhältiger Verrat am Präzentor Martialum und der Inneren Sphäre erscheinen.
    Phelan schüttelte den Kopf. »Deine Wut ist sinnlos, Chris. Die Banditen haben sich nicht als Clanner erklärt, wir haben keine Beweise, daß sie Clanner sind, und kein Clan hat sie für sich beansprucht. Ohne echte Beweise einfach zu postulieren, sie seien Clanner, verkompliziert die Sache nur unnötig.«
    »Das glaube ich nicht. Diese Überfälle helfen den Eindruck zu verstärken, daß Victor Davion ein unfähiger Herrscher ist und mehr Wert auf die Vereinigten Sonnen legt als auf das Lyranische Commonwealth. Ryan Steiner sammelt eine Koalition um sich, die Victor gehörig unter Druck setzen kann. Nichts würde den Interessen der Clans mehr dienen als eine Regierungskrise im Vereinigten Commonwealth.«
    »Chris, du solltest dir einmal selbst zuhören.« Phelan seufzte. »Nach den Indizien, die du gerade vorgetragen hast, müßten wir Ryan Steiner hinter den Banditen vermuten, weil er viel mehr von ihren Überfällen profitiert als die Clans. Eigentlich sollte man annehmen, daß die Banditen die Kampfmoral des Vereinigten Commonwealth und seiner Bevölkerung stärken, indem sie die Wölfe wie Trottel dastehen lassen.«
    »Gentlemen, Sie schweifen allmählich in interstellare Weiten ab, und das bringt uns nicht weiter.« Dan bedeutete beiden Männern, sich wieder zu setzen. »Chris, Phelan hatte gute Gründe, deine Bitte abzulehnen. Durch die Bewegung des zweiten Mondes von Yeguas III lag der nächste Piratenpunkt, den ihr hättet anspringen können, bei 2 g Beschleunigung zwei Tage entfernt, und das auch nur, wenn euer Navigator Janos hätte überzeugen können, dieses Risiko zu genehmigen. Selbst bei gelungenem Sprung hättet ihr danach eine Woche festgelegen. Der sicherere und bessere Punkt hätte vier Tage entfernt gelegen. Aber in beiden Fällen hätten die Banditen zu ihrem Schiff zurückkehren und ungehindert abspringen können. Den Versuch hätte man riskieren können, wenn die 31. Wolf-Solahma nicht dagewesen wäre, um zu sehen, wie ihr ausmanövriert werdet.«
    »Unsere Anwesenheit hätte verhindern können, daß sie durch den Wolf gedreht werden.«
    Phelan schüttelte den Kopf und lachte. »Durch den Wolf gedreht zu werden, hat ihnen ganz gutgetan.«
    Chris starrte ihn an, und Phelan fragte sich, ob ihm Plötzlich Hörner und ein Stachelschwanz gewachsen waren. »Mein Gott im Himmel, du bist wirklich einer von ihnen geworden, was?«
    »Wovon redest du?«
    »Von dir. Du bist ein Clanner.« Chris schauderte. »Du hast die Krieger auf Cue Ball sterben lassen, als wären sie völlig wertlos.«
    »Die 31. hat nur zwei Piloten verloren.«
    »Aber das konntest du vorher nicht wissen.« Der Söldner starrte seinen Vetter ungläubig an. »Wissen sie

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