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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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zu Boden fiel, brandeten die Nachwehen durch seinen Körper, aber er lächelte. Der Schmerz hatte das Stechen des Betäubungspfeils nicht überlagern können, der in seine Schulter gedrungen war, und auch nicht die Erkenntnis, daß der Schmerz durch eine Droge in seinem Tee gemildert wurde. Er war erwischt worden, und zwar von Profis.
    Auch die Ohnmacht konnte sein Lächeln nicht verwischen. Er hatte sich als gebührende Herausforderung für jemand anderen erwiesen. Dieses Wissen machte seinen Schlaf angenehm.
33
    Arc-Royal
    Vereinigtes Commonwealth

    25. August 3055

    Trotz der Erschöpfung, der schmerzenden Knochen und Muskeln, hielt Nelson Geist das Haupt hoch erhoben. Er war nicht in Ketten, und die Kell-Hounds-Infanteristen, die ihn den Korridor hinunterführten, behandelten ihn nicht unfreundlich, aber er war auch kein freier Mann. Auf manche Weise hatte er bei der Roten Korsarin mehr Freiheiten gehabt, und bei diesem Gedanken begann die Stahlschelle an seinem Handgelenk zu scheuern.
    Er hatte den Hounds alles geliefert, was sie verlangt hatten, erst in einem normalen Verhör, und dann noch einmal, als ihn irgendein namenloser Bastard, von dem Clangestank ausging, mit Psychopharmaka vollgestopft hatte. Nelson hatte den starken Verdacht, daß der Clanner, wäre er nicht zurückgehalten worden, auch körperliche Gewalt angewendet hätte. Zweifellos hatten ihm Nelsons Antworten ganz und gar nicht gefallen.
    Seine Bewacher teilten sich auf, als sie zu einer Doppeltür kamen, durch die Nelson in einen Besprechungsraum gelangte. Am Kopfende eines langen Eichentisches saß Oberst Allard. Zu seiner Rechten hatte ein junger Mann in der Ledermontur der Clans Platz genommen. Links von Allard saß der Clanner, der ihn verhört hatte. Eine Reihe anderer Offiziere hatten sich am hinteren Ende des Tisches niedergelassen, darunter auch einer, der Nelson an die Statue Patrick Keils erinnerte, die er vor siebenundzwanzig Jahren während seiner Zeit am Nagelring gesehen hatte.
    Dan Allard deutete auf den einzigen freien Stuhl am unteren Ende des Tisches. »Bitte nehmen Sie Platz, Kommandant Geist. Wir möchten uns für die Belastung entschuldigen, der wir Sie ausgesetzt haben, aber unsere Lage ist ernst.«
    Nelson ließ sich vorsichtig auf den Stuhl sinken und widerstand dem Bedürfnis, sich erschöpft hängen zu lassen. »Ich weiß Ihre Besorgnis zu schätzen, Herr Oberst. Im großen und ganzen war die Erfahrung nicht unangenehm, aber wiederholen möchte ich sie nicht gerade.« Er lehnte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Ich will Ihnen helfen, und ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß. Geben Sie mir einen Mech, und ich werde das, was ich Ihnen und der Roten Korsarin schulde, in vollem Umfang zurückzahlen.«
    Als Nelsons Blick über die Männer und die einzelne Frau wanderte, die vor ihm saßen, wichen die MechKrieger unter ihnen dem Blickkontakt aus – selbst die Clanner. »Keine Chance, was, Oberst Allard?« Plötzlich wurde ihm klar, was sich hier abspielte. »Das ist eine Gerichtsverhandlung, richtig?«
    Dan schüttelte den Kopf. »Nein, Kommandant, wir sitzen nicht über Sie zu Gericht. Dies ist eine informelle Anhörung, die einberufen wurde, damit Sie erfahren, wo Sie stehen, und wir Ihnen erklären kö nnen, wie wir zu den Entscheidungen gekommen sind, die wir Sie betreffend gefällt haben.« Dan nickte dem Mann links neben sich zu. »Sterncolonel Ward ist überzeugt davon, daß Sie eine Art trojanisches Pferd darstellen und mit Falschinformationen unsere Bemühungen, die Rote Korsarin aufzuhalten, bremsen sollen. Kommandanthauptmann Kell andererseits ist bereit, einen Platz für Sie in seinem Bataillon zu suchen.«
    Chris Keils warmes Lächeln schirmte Nelson vom eisigen Starren des älteren Clanners ab. »Und was ist mit Ihnen, Herr Oberst, und dem Rest der hier Versammelten?«
    Dan schüttelte den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher. Ich halte Sie für einen ausgezeichneten Krieger und wäre froh, jemand von Ihrem Kaliber unter meinem Befehl zu haben. Conal Ward, Khan Phelan Ward und Dr. Kendall haben jedoch Einwände, die mich vorsichtig machen.«
    Nelsons Blick zuckte an Khan Phelan vorbei zu der kleinen, schwarzhaarigen Frau, die dem Khan an der Tischecke schräg gegenübersaß.
    Ich erinnere mich an sie.
    Langsam kehrten verschwommene Bilder von einer Frau wieder, die ihn besucht hatte, während er noch an den Folgen der psychochemischen Befragung laboriert hatte.
    Sie hat gesagt, ihr Name sei

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