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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Wir sind gekommen, um Banditen zu töten, und wir werden tun, was immer nötig ist, um unsere Mission zu erfüllen.«
26
    Caledonia
    Vereinigtes Commonwealth

    10. Juli 3055

    Auf Lamon gab der Attentäter seine Identität als Carlos Negron auf.
    In der Gewerkschaftsniederlassung der Raumstation schickte er eine Reihe von Botschaften ab, die ComStar im Laufe der Zeit zustellen würde. Sie waren alle ähnlich formuliert und erklärten, er habe eine Frau kennengelernt und werde einige Zeit bei ihr auf Lamon bleiben. Irgendwelche Nachrichten für ihn sollten an die Gewerkschaftsniederlassung geschickt werden, wo er sie abholen werde.
    Das war natürlich gelogen. Er erwartete keine Nachrichten. Die wenigen Freunde, die Carlos Negron hatte, waren im selben Geschäft wie er und hielten sich lieber bedeckt. Wenn Negron irgendwelche Botschaften erhielt, konnten sie nur von Agenten stammen, die ihn irgendwie mit dem Attentat in Verbindung gebracht hatten, und auf Nachrichten dieser Art legte er ganz sicher keinen Wert.
    Auf der Lamon-Station kam es zu einer weiteren bemerkenswerten Transformation des Attentäters von einem trinkfesten, fluchenden Transportarbeiter zu einem schwarzgekleideten Mitglied der neopur itanischen Wildmonsekte. In einem gestärkten schwarzen Anzug und einem ebenso schwarzen Hut, der den größten Teil seines Gesichts überschattete, ging er an Bord eines Landungsschiffs für den kurzen Flug nach Caledonia. Niemand an Bord sprach während des Fluges auch nur ein Wort mit ihm, aus Furcht, wegen irgendeiner Bagatelle angeherrscht zu werden. Der Attentäter hatte nichts gegen diese Isolation einzuwenden.
    Auf Caledonia änderte er seine Identität in einem weiteren von einer Deckfirma gemieteten Raum erneut. Der furchteinflößende Wildmon verschwand, und an seine Stelle trat Chuck Grayson. Grayson war auf dem Weg zu den Spielen auf Solaris und in grellbunte Klamotten gehüllt, die einen Wildmongläubigen in Raserei versetzt hätten. Er buchte eine Passage auf dem Landungsschiff Lady Luck, verstaute sein Gepäck in der Kabine und machte sich auf den Weg in den Salon.
    Im Salon war eine grelle Kleidung eine ebenso effektive Tarnung wie die Streifen eines Tigers im Dschungel. Er drängte sich durch eine fröhliche Menge, bis er Schulter an Schulter mit einer bildhübschen Brünetten in einem Sarong desselben Musters wie sein Hemd stehenblieb. »Sie haben einen ausgezeichneten Geschmack, was Kleidung betrifft, Miss…?«
    Ihre grünen Augen schätzten ihn von unten bis oben und wieder bis unten ab. »Calley. Ich heiße Judith Calley, aber meine Freunde nennen mich Jude. Und Ihr Geschmack ist auch nicht zu verachten, Mr…?«
    »Charles Grayson, und meine Freunde nennen mich Chuck.« Der Bartender reichte ihr zwei dickflüssige eisgekühlte Drinks, in denen kleine Papiersonnenschirme standen. »Sind die gut?«
    Jude nickte. »Köstlich.« Sie nippte an einem Glas und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ich würde Ihnen einen abgeben, aber der zweite ist für meine Zimmergenossin. Warum kommen Sie nicht rüber zu uns ins Eck, wenn Sie etwas bestellt haben.«
    Als sie die Bar verließ, bestellte der Attentäter dasselbe und preßte den Daumen auf den Thekensensor vor sich. Damit wurde der Preis des Drinks auf sein Konto gebucht. Mit dem Glas schob er sich wieder durch die Menge und suchte den Ecktisch. Jude rutschte zur Seite, um ihm am Rand der halbrunden Nische Platz zu machen.
    »Chuck, das ist Ronda, meine Zimmergenossin, und das sind John, Toni, Georgie und Mike.«
    »Chuck Grayson. Hi.« Er setzte sich und lächelte höflich, als Jude den rechten Oberschenkel gegen sein Bein drückte. »Ihr scheint euch alle zu kennen. Habt ihr euch hier erst kennengelernt, oder…?« John, ein großer, muskulöser Mann – in einem Wolfsrudel hätte man ihn als den Alpharüden bezeichnet -, lehnte sich zurück und legte den Arm um Tonis Schultern. »Wir arbeiten alle für Fennic-Dobbs, in der Elektronika-Verkaufsabteilung. Die Zahlen für das letzte Weihnachtsgeschäft sind endlich reingekommen, und unsere Abteilung hatte die besten Verkäufe und die geringsten Außenstände. Damit haben wir uns zwei Monate Urlaub auf Solaris verdient.«
    »Bemerkenswert.« Chuck hob das Glas und grinste. »Herzlichen Glückwunsch.«
    Ronda nahm einen Schluck von ihrem Drink. »Was machst du so, Chuck?«
    Der Attentäter ließ Chuck rot werden. »Ich bin Ghostwriter. Ich arbeite mit Prominenten aller Art und helf ihnen beim

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