Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
Vom Netzwerk:
Inspektor Viets. Ihre Hände spielten mit dem Tonfa. Rose hatte den Schlagstock schon während des Verhörs bemerkt, ihn aber als reine Dekoration oder unhandlich abgetan. Offensichtlich war er weder das eine noch das andere. Er riskierte einen Blick von der Waffe auf die Beamtin, die sie hielt. Zu seiner Überraschung grinste Viets.
    »Finden Sie das lustig, Inspektor Viets?« Als seine Gegnerin ihr Körpergewicht fest auf einen Fuß verlagerte, entspannte sich Rose etwas.
    »Ja, ich amüsiere mich großartig, Mechbubi. Euch Großkotze zusammenzuschlagen, ist traumhaft für uns arme, blöde Dumpfschädel.«
    »Touche.« Rose richtete sich auf und fühlte das Adrenalin aus seinen Adern schwinden. In seinem Schädel hämmerte es. Er betastete die zweite Beule und stellte ohne große Überraschung fest, daß sie blutete. Er sah wieder hinüber zu Viets, die grinsend den Tonfa um eine scheinbar bewegungslose Hand wirbelte. Eine kurze Bewegung des Handgelenks, und die Waffe steckte wieder im Halfter an ihrer Hüfte.
    »Dillon, ich bin offiziell außer Dienst. Ich brauch was zu trinken.«
    »Ja, Ma’am. Ist unterwegs, und dir bring ich etwas Eis für den Kopf, Rose.« Rose winkte ihm dankend zu, ohne Dillon anzusehen. Er blutete auch am Kinn, wie eine kurze Überprüfung ergab, aber nicht so stark wie aus der Kopfwunde. Er konnte sich glücklich schätzen, noch zu leben, aber das linderte den Schmerz nur wenig.

    »Viets, ich bin schon zusammengeschlagen und niedergestochen worden, und zweimal mußte ich aus einem explodierenden Mech ausstiegen, aber so schnell und klar bin ich noch nie unterlegen.« Er griff nach einem Tuch und betupfte den Kopf. Inspektor Viets kam wortlos um die Theke und setzte sich auf einen Hocker neben dem, auf dem Rose kurz vorher noch gesessen hatte.
    »Also, das ist jetzt nur eine Vermutung, Rose, aber da wir auf einem Planeten sind, der für Glücksspiel bekannt ist, wette ich, daß Sie einen Gegner noch nie so unterschätzt haben, sich noch nie von einem Gegner so haben in Rage bringen lassen und noch nie gegen jemand mit einem schwarzen Gürtel, neunter Dan, gekämpft haben. Aber, he, das ist nur geraten. Vielleicht hatten Sie auch einfach nur ihr ganzes Leben unverschämt viel Glück.«
    Rose kam um die Theke und setzte sich neben Viets. Er dachte kurz an Dillon, aber der Barkeeper schien zu wissen, wann es besser war, sich rar zu machen.
    »Es tut mir leid, daß ich Sie und Ihre Polizeitruppe beleidigt habe. Danke, daß sie sich zurückgehalten und mir die Chance gegeben haben, aus meinem Fehler zu lernen. Diese Lektion werde ich nicht noch einmal benötigen.«
    »Entschuldigung akzeptiert, Mister Rose. Jetzt brauchte nur noch Dillon mit meinem Drink wiederzukommen. Ah, wenn man vom Teufel spricht.«
    Dillon kam mit einem Plastikbeutel voll Eis, den er Rose reichte, und einer kleinen Porzellanflasche, die er vor Viets abstellte, aus dem Hinterzimmer. Dann griff er in seine Schürze und reichte der Polizistin eine kleine Porzellanschale im selben Muster.
    »Nachdem ihr zwei euch zusammengerauft habt, können wir ja vielleicht wieder zum Geschäft zurückkehren.« Dillon machte keinen Hehl aus seiner Freude darüber, daß Rose nicht mehr herumbrüllte und Viets »außer Dienst« war.
    »Inspektor, können Sie mir sagen, was geschehen wird, und wann? Ich weiß, ich weiß. Es ist nicht ihr Dezernat, und es können eine Menge Dinge geschehen, aber Sie müßten doch ein ziemlich genaues Bild davon haben, wie sich das hier entwickeln wird. Ich brauche diese Information.«
    Rose tat sein Bestes, die Bitte bescheiden klingen zu lassen, ohne zu kriechen. Wenn er richtig vermutete, und er war sich seiner Einschätzung ziemlich sicher, war Viets keine Frau, die auf Schwäche oder Betteln positiv reagierte. Aber sie konnte ihm einen Teil dessen erzählen, was er wissen wollte oder mußte, wenn er sie davon überzeugen konnte, daß es wichtig war.
    »Ich weiß wirklich nicht, warum ich überhaupt mit Ihnen rede. Erstens würde mich mein Kommissar durch die Mangel drehen, wenn er davon erführe, und zweitens würden Sie die Informationen nur dazu benutzen, jemand ins Messer zu rennen. Oder Ihr Messer in ihn zu rennen.«
    »Nach so kurzer Zeit haben sie schon eine derart schlechte Meinung von mir?«
    »Sie haben mich angegriffen, Mechbubi. Erinnnern Sie sich?«
    »Mechbubi? Was soll das heißen? Sie kennen mich überhaupt nicht. Sie wissen nicht, was ich mache, noch, wie ich mein Brot verdiene.« Rose’

Weitere Kostenlose Bücher